nick0337 U1 #3 06.03.09 15:20:17 edit: 08.03.09 14:56:31 | Die Ruinen verschwinden im Rauch und Feuer, das Feuer des Feindes hört schlagartig auf. Der junge Grenadier sieht zum Himmel auf er sieht nur noch Schatten vorüberrasen, die am Horizont verschwinden.[br]Wik richtete sich auf, sein Blick wandert den Rand der Ruinenwüste entlang. Zwischen den Ruinen taucht eine Gestalt auf, sie wirkt wuchtig. Wik kann die Bewegungen der Kreatur nur schwer wahrnehmen, er legt nervös seine Waffe an. Plötzlich hört er ein leises Wimmern hinter sich, schlagartig dreht er sich um und sieht wie Soul langsam die Hand hebt. Sofort wendet Wik sich der Kreatur wieder zu, sie ist weg. "Hilfe, verdammt. Hilfe..." Er stürzt zu seinem Kameraden hin, Souls Anzug ist rot gefärbt vom Blut, das aus einem großen Loch in seinem Bauch quillt. "Bleib ruhig, alles wird gut", er holt hastig einen Verband aus seiner Beintasche, presst in auf die klaffende Wunde. Soul stammelt einige Worte: "Ich...ich will nicht sterben." "Wirst du nicht!" Wik sieht verzweifelt in die Ferne. Er entdeckt, am Hang eines Hügel, eine Gruppe Grenadiere, die sich nähert. Er will aufspringen wird aber von Soul zurückgehalten. "Bleib...bleib bitte hier, es ist so still...es wird dunk..." Wik sieht zu Soul hinab seine Augen werden leblos. Die Stille kommt im schwarzen Gewand, die Dunkelheit kommt.[br][br]Die Dunkelheit verblasst, die Stille schwindet. Wik reißt die Augen auf, sie schmerzen von der Helligkeit des Lichtes, das von der Beleuchtung herab scheint. Mit einem kräftigen Stoß des Ellenbogens versucht er sich auf zu stämmen. Der Schmerz zwingt ihn fast zurück, doch jetzt spürt er wie er sanft niedergedrückt wird, er sieht in das Gesicht einer jungen Frau, sie lächelt ihn sanft an. "Sie müssen liegen bleiben, Soldat." "Wo bin ich, was ist passiert?" Die junge Frau entgegnet ihm: "Sie sind auf dem Sanitätsschiff "Freyas Tochter", sie wurden verwundet und als einer der letzten ausgeflogen. Nun seien sie still und ruhen sie sich aus." Die Sanitäterin entfernte sich langsam. Wik sieht ihr hinterher, sie dreht sich um und wirft einen verlegenen Blick zurück."Hast dich wohl verguckt?" "[b]Was?[/b]" Der junge Grenadier wendet sich seinem Kameraden zu: "Bleib ruhig, ist doch nicht schlimm! Übrigens, ich bin Soul, 22.IR." "Wik, 7.IR. mot." Wiks Bettnachbar hält kurz inne. "Ja, von denen hab ich gehört. Sollen euch mit ziemlich dicken Koffern zugekackt haben, hmmm...hab auch leider gehört, dass dein Regiment aufgelöst wurde. Die Reise geht wohl nach Surt." Langsam fliegen die Schiffe den Planeten Surt entgegen, der Stille entgegen, der Dunkelheit entgegen.[br][br]Die Dunkelheit vergeht, die Stille vergeht. Wik sieht auf, nun ist auch die Gruppe Soldaten heran gekommen."Gehts dir gut?" Der junge Grenadier schweigt, der Gruppenführer fährt fort: "Naja, nehmt die Hundemarken mit und dann Abmarsch, das Batallion kommt bald mit den Mannschaftstransportwagen nach." Die Gruppe Grenadiere marschiert den Hügel hinauf, dem Sonnenaufgang entgegen. Sie beziehen in einer kleinen Ruine Stellung. Wik lässt sich mit einigen seiner Kameraden in einem großen Raum nieder. Der junge Grenadier richtet sich auf und schaut aus dem Fenster, er lehnt sich leicht hinaus . Wik lässt sich sofort zurückfallen. "Gruppenführer," dringt ein leiser Ruf durch die Ruine. Der Gruppenführer schleicht vorsichtig heran: "Was ist?" "Feindbewegung, 600 Meter entfernt." Der Gruppenführer eilt zum Fenster, hebt kurz den Kopf und kommt dann zurück. "Truppführer zu mir", die Grenadiere kommen heran, "Feind stößt in Stärke mehrerer Kompanien auf uns zu, auf 150 Meter herankommen lassen und dann Beschuss nach eigenem Ermessen." Die kleine Gruppe löst sich auf, Wik lehnt sich mit seinen Rücken an die Wand neben dem Fenster. Er wirft einen kurzen Blick zu seinem Gruppenführer, der hebt die Hand, es wird still, die Dunkelheit folgt der Stille.[br][br]Die Dunkelheit wird gelichtet, die Stille wird durch ein Stimme unterbrochen. "Wik wach auf, [b]Wik![/b]" "Ja, was ist?" "Du hast Besuch, du weißt schon", der junge Grenadier winkt ab, "dann sag ich ihr, dass du keine Zeit hast. "Wik schreckt hoch: "[b]Was![/b]" Der Grenadier springt auf: "Wo ist sie denn?" "Wer? Achso...ja, das hat sie für dich abgegeben." Der junge Grenadier nimmt den Brief, liest in eilig durch. Wik sieht auf, Soul platzt vor Neugier. "Hmmm, sie ist zu den Jäger-Schwadron 112 auf Freya verlegt worden, und..." "Und was? Naja, so ist das Leben. Und jetzt Bewegung, wird sind angekommen." Der junge Soldat geht mit seinem Kameraden einen Gang entlang, es erklingt ein Durchsage: "Alle Soldaten der Einheiten 1.IR, 2.IR, 7.IR. Mot, 22.IR, 35.IR, 36.IR. mot, 12.PD, 14.PD, 3. und 2.FjD melden sich zur Neugliederung in der Kaserne 12!"[br]Die Grenadiere trotten die Laderampe herab, in Richtung der erwähnten Kaserne, vor dem Eingang hat sich eine Schlange gebildet, Stunden des Wartens vergehen. Endlich ist der junge Grenadier vorne angekommen. "Name, Dienstnummer, Rang, Einheit." "Wik, 198419, Grenadier, 7.IR. mot." "Sie melden sich beim ST.IR.2. Ausrüstung und Einweisung erhalten sie vor Ort, der Nächste!" Wik geht zum Ausgang zurück, dort wartet schon sein Freund Soul. "Wik in welche Einheit wirst du kommen?" "Sturminfantrieregiment 2, und du? ", "Zweites." Wik und Soul gehen zur Sammelstelle des zweiten Regiments. [br][br]HOK-Loki[br][br]"Wie weit ist die Auffrischung der Regimenter fortgeschritten?" "So weit ich weiß sind das ST.IR.2, 3, 4, 6, 10, 11 und die Panzerabteilungen 101, 102, 505, 507, 508, 511 wieder bei voller Sollstärke." "Gut. Bereiten sie die Verbände für den Angriff auf Mine-Anti vor. Da die Ausschreitungen der Bevölkerung und der örtlichen Verteidigungsstreitkräfte bedrohliche Dimensionen angenommen haben. Sorgen sie dafür das ein Exempel statuiert wird!". "Jawohl, ich werde den Alten anweisen." Die stille Dunkelheit kommt über Mine-Anti.[br][br]Die Dunkelheit verblasst, die Stille geht im Feuerbefehl des Gruppenführers unter. Wik stößt sich von der Wand ab und jagt durch das Fenster einen langen Feuerstoß. Jetzt hört er das Aufstöhnen weiterer Waffen, nur die Explosionen der Handgranaten übertönen das Hämmern der Maschinengewehre. Der Feind stürmt auf das zerstörte Gebäude zu, Dutzende werden von den Geschossgarden erfasst und zu Boden geschleudert, Dutzende werden von den zerberstenden Granaten zerfetzt. In wilder Raserei greift der Feind an, sie bezahlen jeden Meter mit Blut. Der junge Grenadier feuert weiter in den stürmenden Feind. Plötzlich hallt ein markerschütterndes Geräusch, das aus den Ruinen hervordringt. Wik hält inne und sieht angespannt in die Ruinenwüsten, etwas löst sich aus den Ruinen. "[b]Hetzer[/b]", gellt ein Schrei auf, der Feind flutet zurück. Die Kreatur aus Fleisch und Stahl nähert sich, hält kurz an, Flammen zügeln auf, schwarze Feuerschweife rasen auf die kleine Ruinen zu. Mit aller Wucht donnert die Salve in das Gebäude. Der junge Grenadier, wird aus dem Fenster geschleudert, er schlägt hart auf. Er will sich aufrichten, doch er spürt wie die Erde leicht bebt, es wird stärker, nun hört er das Aufheulen mehrerer schwerer Motoren, er hört das Knirschen von Panzerketten. Wik richtet sich auf, neben im bremst ein MTW ab, er trägt das Zeichen der "Freien Söhne Lokis". Die Panzerluken fliegen auf. Sturmgrenadiere hasten heraus, der junge Grenadier rennt zum Panzerwagen. Bevor er ihn aber erreicht macht das Panzerfahrzeug ein Ruck zurück und im nächsten Augenblick verwandelt sich das Fahrzeug in einen Feuerball. Einige Grenadiere werden von dem Feuersturm erfasst und wälzen sich vor Schmerzen am Boden. Wik rennt weiter Richtung brennendes Wrack, er sieht noch wie ein Unteroffizier den Leidenden die Gnade des Todes erweist. In schneller Folge feuert,der Utfz. Mit einer Bewegung dreht er sich um und faucht die Grenadiere an: "Angriff, verdammt!Bewegt euch, ihr faulen Schweine!" Der Utfz sieht Wik kaltblütig an: "Du bist jetzt neuer Truppführer." Er wirft ihm seine Dienstwaffe zu. Der junge Grenadier stürmt den Soldaten hinterher. Über die Hügel walzen weitere Panzer heran, ihre Geschütze speien Feuer. Das Ungetüm verschwindet zwischen Rauchwolken, man sieht es kaum noch in der Dunkelheit, es scheint von der Stille umschlungen.[br][br]Die Stille wird vom Krachen der aufgehenden Ladeluken des Ladungsschiffs durchbrochen, die Dunkelheit bedeckt den Planeten. Der junge Grenadier schreitet hinaus. Er blickt in die Dunkelheit. Wik schaltet sein Nachtsichtgerät an, die Dunkelheit lichtet sich und wandelt sich in helles Grün. Wik sieht sich um, er sieht ein Dutzend weitere Soldaten, die sich um ihre Truppführer sammeln. Nun zirpen die ersten Befehle durch das Helm-Mikro: "Truppweise vorarbeiten! Bei Feindkontakt halten und Stellung beziehen und auf Verstärkung warten". "Also, legt alles ab, was zu viel Lärm macht", mahnt der Truppführer. Jetzt endlich schleichen die Grenadiere in die Nacht. Schritt um Schritt ins Ungewisse der Dunkelheit. Wik sieht in die Stille der Dunkelheit, plötzlich leuchten in der Ferne einige Blitze auf, jetzt flogen die Granaten heran. Lage um Lage bohrt sich in die Erde. "In Deckung!" Der junge Grenadier wirft sich hin, dass matte Grün des Nachtsichtgeräts verwandelt sich in eine hell leuchtende Hölle. Minuten werden zu Stunden, in der tobenden Hölle des Trommelfeuers. Die Soldaten pressen ihre Körper mit aller Kraft gegen den Boden, als wollten sie mit der Erde eins werden. Endlich nimmt der Beschuss ab, langsam zieht die Feuerwalze weiter. "Funker zu mir", brüllt der Batallionsführer. Langsam kommt der Funker näher. "Geben sie mir das Kommando." "Warten sie...Verbindung steht." "Die Orbitalbatterie ist einsatzfähig, sie nehmen uns unter direkten Beschuss" "Greifen sie weiter an, die Batterie muss ausgeschaltet werden!" "Aber..." "Was aber? Entweder die Batterie fällt oder wir können keine Verstärkung schicken und ihr werdet sicher alle sterben."[br]Der Batallionsführer schleudert wütend den Hörer auf den Boden, er schreit auf: "Gruppen und Truppenführer zu mir!" Langsam bildet sich ein kleine Menge um den Batallionsführer, er fährt fort: "Wir werden auf weitere Aufklärung verzichten und die Batterie frontal angreifen. Alles Unnötige ablegen, nur die Waffen, Munition und schwerer Körperschutz." Langsam hebt ein junger Gruppenführer die Hand. "Ja, was ist?" "Meine Männer und ich sind ursprünglich von den Sturmpionieren, wir könnten durch Verzicht des Panzers deutlich schneller agieren." "Einverstanden, tun sie das." Die Gruppe löst sich auf. Wik sieht seinem Truppführer auf sich zukommen: "Alles ablegen - nur Waffen und Munition. Auch der Kampfanzug muss weg." Die Soldaten schauen ihren Gruppenführer fragend an. "[b]Na los, macht schon[/b]", faucht der Gruppenführer. Die Männer werfen ihre Ausrüstung auf einen Haufen, nur ihren Helm, die Uniform und eine Schutzweste mit einen Munitionstasche nehmen sie mit. "Los, nehmt auch die Sprengladungen mit." Wik nimmt ein Ladung, und schiebt sie in die Munitionstasche. Es geht langsam die Sonne am Horizont auf. Wik geht mit den anderen hinter einer kleinen Bodenwelle in Deckung."Bajonette aufpflanzen." Man hört kurz das Klirren des blanken Stahls. Wik hört nur noch sein Herz schlagen, doch nun vernimmt er den Befehl "Sprung auf, Marsch, Marsch!" Er zögert kurz, Wik sieht wie seine Kameraden sich in ihren Kampfanzügen aufwuchten. Jetzt springt auch er auf und stürmt der Stille entgegen, der Dunkelheit des Todes.[br][br]Die Stille wird erneut von einem markerschütternden Schrei durchbrochen, das Ungetüm aus Stahl bricht aus der Dunkelheit der Rauchwolken hervor. Endlich hat Wik zu seinem Trupp aufgeschlossen. Er blickt ins Antlitz der tobenden Schlacht, Glied um Glied rücken die Soldaten vor, doch der Feind holt zum erneuten Angriff aus. Feuernd stehen oder knien - stämmen sich die Grenadiere gegen den Feind, mit all ihrer Wut schleudern sie den Feind den Tod entgegen. "Angriff, tötet sie alle", gröhlt es aus der Kehle dutzender Soldaten. Wik steht nun mitten im Kampf, er fühlt nichts, er spürt keine Angst, keinen Schmerz, keine Trauer - weder Erbarmen. Wik spürt wie es ihn überkommt: Hass, Wut - eine brennende Wut erfasst ihn. Wik scheint nicht er selbst, der Kontrolle seines Körpers entzogen, wie ein Maschine funktioniert er, wie eine Maschine tötet er. Wik kämpft sich vorwärts, Richtung des heranwalzenden Feindes, beide Seiten prallen aufeinander. Ein blutiger Nahkampf entsteht, der blanke Stahl wird in Blut getränkt. Wik stürmt auf den Feind zu, ein Gegner springt im entgegen. Der junge Grenadier, zieht sein Bajonette aus der Halterung, eine kurze Bewegung - schon durchbohrt der kalte Stahl den Leib des Feindes. Es eilt der nächste heran, er schleudert Wik auf den Boden, holt aus. Blitzschnell gleitet Wiks Hand zu seinen Kampfstiefel, mit einem Zug holt er sein Sturmmesser heraus und versetzt den Feind einen Hieb, röchelnd bricht sein Gegenüber zusammen. Wik wirft sich hin und sieht wie eine Schar Feinde auf ihn zustürmt. Eilig holt er mehrere Handgranaten, langsam in aller Ruhe zieht er den Sicherungsstift der Granaten und schleudert sie mit aller Kraft in die Feindgruppe, die Gruppe verschwindet in einer Detonation. |