Evil-Empire 2 Forum: Gast



Sealside U1
#1 29.11.08 17:50:45
edit: 30.11.08 16:16:10
[u]Kapitel 1- Aufstieg[/u][br][i]Senatsgebäude von Irisia , Hauptstadt des von Kriegen zerrütteten Planeten Antares[/i][br][br]Aufgeregt saß der Rebellenführer Sealside am Kopf des großen Senatstisches. Die entscheidende Sitzung, für dessen Zustandekommen unzählige Zivilisten und noch viel mehr Rebellensoldaten ihr Leben lassen mussten, war soeben beendet worden und hatte ihm weitgehende Vollmachten bezüglich der Herrschaft über diesen Planeten übertragen.[br][br]4 Jahre lang war der Planet quasi von der Außenwelt isoliert worden. Nach dem nuklearen Krieg zwischen der intergalaktischen Konföderation und den vereinigten Sternenreichen waren beide Seiten in zahlreiche kleine Imperien zersplittert- angeführt meistens von einzelnen Personen oder Interessengruppen, welche nach Macht und Verwirklichung eigener Ziele strebten oder sich in kleinen Allianzen bündelten, um ihr Sicherheit zu garantieren. Wo immer eine Gruppe die Herrschaft über einen Planeten an sich reißen konnte, stieg ein neues, kleines Imperium auf, welches durch den Abbau und Handel von Ressourcen, Schiffen und Forschung versuchte, den anderen immer einen Schritt voraus zu sein. Zerstrittene und herrscherlose Planeten, wie Antares einer war, wurden in der Regel schnell von diesen Imperien geschluckt.[br][br]Doch Antares war ein ganz besonderer Fall. Etliche Minderheiten und Interessengruppen bekämpften sich bis auf die Zähne mit der Zentralregierung. Produktionsmittel der Regierung wurden ebenso schnell zerstört und verwüstet, wie sie erbaut wurden, und die Vergeltungsschläge richteten verheerende Schäden in der zivilen Bevölkerung an. Zahlreiche intergalaktische Großmächte hatten bereits versucht zu intervenieren, waren jedoch stets an der Vielfalt der Rebellengruppen gescheitert. [br][br]Viele mächtige Personen hegten Pläne, den Planeten zu verlassen und anderswo im Universum zu versuchen, ein Reich aufzubauen- einigen gelang es auch, dann jedoch wurde durch die Sicherheitsbehörde aufgrund der extremen Unruhen eine Zwangsisolation verhängt- niemand durfte mehr rein, niemand durfte mehr raus. Anfangs war das Geschrei der interstellaren Menschenrechtsorganisationen groß gewesen, doch die ganze Angelegenheit geriet schnell in Vergessenheit.[br][br]Mehr als 36 Monate war keine Lösung in Sicht, Millionen Menschen starben. Die Auseinandersetzungen zwischen den regionalen Warlords mit der Regierung und auch untereinander nahmen immer mehr zu. [br]Keinem der Warlords wollte es gelingen, Anhänger bei den anderen Interessengruppen zu finden- keinem, außer Sealside. Bestrebt, die Rebellen zu vereinigen und die Macht über den Planeten zu übernehmen, gelang es ihm, durch weitestgehend friedliche Mittel verschiedene Organisationen auf seine Seite zu ziehen. Durch seine Handlungsweise fand er auch bei anderen Imperien Anhänger- der Herrscher eines bereits etablierten, stabilen Sternenreiches, Onkeleku, und ein Mitglied der scheinbar recht einflussreichen Allianz der Schatten, Dhogram (man wusste auf Antares damals nicht sehr viel über die Machenschaften der anderen Imperien und Allianzen- der Informationsfluss, der die Isolationsmaßnahmen der Sicherheitsbehörde drang, war nicht besonders groß), unterstützen ihn mit strukturellen und, wenn nötig, auch militärischen Mitteln, um Druck auf die Zentralregierung auszuüben.[br][br]Seine Anstrengungen wurden rasch belohnt: es dauerte nur ein paar Monate, bis seine Organisation zu den mächtigsten und einflussreichsten dieser Welt gehörten. Durch zahlreiche Zugeständnisse gelang es ihm, ein Bündnis der 5 größten Rebellenbewegungen zustande zu bringen.[br]Die Zentralregierung ging mit aller Härte gegen diese neue Bedrohung an, aber sie war machtlos. Zu viele aus den eigenen Reihen, Militärs, hohe Verwaltungsbeamte und ehemalige Regime-Mitglieder, waren den Krieg leid und machten durch Kooperation mit dem Untergrund ein effektives Vorgehen gegen diesen unmöglich.[br]Als die Zentralregierung nach einem Jahr unter größten Druck des Revolutionsrats und der Herrscher Onkeleku und Dhogram dann einer Senatssitzung zur Beendigung der Auseinandersetzungen zustimmte, war ihr Untergang schon längst nur noch eine Frage der Zeit.[br]Der Revolutionsrat wählte Sealside einstimmig zu ihrem Vorsitz und Sprecher und entsandte ihn zur Senatssitzung. Er kam ohne jegliches Geleit- das Regime wusste, das ihre Welt innerhalb von Tagen in Schutt und Asche liegen würde, würde ein Attentat auf ihn verübt. Jeder wusste das.[br][br]Trotzdem stand die Verhandlung lange auf der Kippe. Letztendlich gab das Versprechen Sealsides, den Verantwortlichen Immunität und Schutz zu gewährleisten, den Ausschlag- die Zentralregierung stimmte mit knapper Mehrheit seiner Entmachtung zu und setzte Sealside mit sofortiger Wirkung zum neuen Herrscher ein.[br][br]2 Tage später wurden die für die meisten Kriegsverbrechen verantwortlichen Mitglieder des ehemaligen Regimes durch Spezialtruppen Sealsides festgenommen und exekutiert.[br][br][u]Kapitel 2- Etablierung[/u][br][i]Rathausplatz des Planeten Armbrux, Kolonie des Sternenreiches von Sealside[/i][br][br]Zufrieden mit sich verließ Sealside das Podest. Es war seine erste Rede vor dem Volk von Armbrux gewesen, einem Planeten, der sich erst kürzlich seiner Herrschaft unterstellt hatte.[br]2 Monate waren vergangen, seitdem er als regulärer Herrscher über Antares eingesetzt worden war. Der Anfang hatte sich schwierig gestaltet: die Informationenflut, die nach der Aufhebung der Isolation zu verarbeiten war, war riesig. Die Zahl der Splitterimperien war in den Jahren der Isolation auf weit über 1000 angestiegen. Ganze interestellare Reiche waren aufgestiegen und wieder in sich zusammengefallen.[br][br]Außerdem hatte Sealside sich mit einem immensen wirtschaftlichen und technischen Rückstand auseinanderzusetzen. Trotz größerer Anstrengungen in den letzten Wochen war die Produktion immer noch unzureichend- gerade einmal die Versorgung der Bevölkerung konnte gewährleistet werden. In einer Galaxie, welche durch die großen und mächtigen Imperien Haffax` und Daywalkers geprägt wurde und in der die Allianz der Predatoren eine überwältigende Flottenvorherrschaft innehatte, führte er Verhandlungen mit verschiedenen Allianzen, jedoch sprach ihm keine zu, und er entschloss, sich vorerst im Universum zu etablieren, und sich erst dann einer Allianz anzuschließen. Auch wenn die Produktion gerade mal einen einzigen Prozentpunkt von denen der mächtigsten Imperien ausmachte, besserte sich die Lage auf Antares sehr schnell, und man begann, sich nach Expansionsmöglichkeiten umzuschauen. Dabei bekam Sealside gerade von Onkeleku dringend benötigte Rückendeckung, sodass man sich zumindest um die Verteidigung keine Sorgen machen musste. Schnell war eine geeignete Kolonie gefunden, und man schickte ein Kolonisationskommando los, um ihn zu erwerben. Die hiesige Bevölkerung machte keine Anstalten sich zu wehren und überließ den Kolonisten sogar eine Roboterfabrik, welche sich später als sehr hilfreich herausstellte.[br][br]Sealside schreckte aus seinen Gedanken hoch. Sein ranghöchster Offizier hatte ihn per Headset angefunkt. [br][i][br]„Sir? Sind sie da?“ [br]„Ja, ich höre. Was gibt es?“ [br]„Zeit, das sie wieder zum Raumhafen kommen, Sir. Ihre Fähre wartet.“[/i][br][br]Schnell machte er sich auf den Weg. Zu Hause erwarteten ihn noch zahlreiche Regierungsgeschäfte.[br][br][br][u]Kapitel 3- Imperialismus[/u][br][i]Auszug aus einem Entwicklungs- und Lagebericht Sealsides an den interstellaren Sicherheitsrat[/i][br][br][quo=Sealside]Nach langem Suchen und dem Scheitern des Vorhabens, eine eigene Allianz zu führen, fiel meine Entscheidung nach 3 Jahren auf die Allianz NFO. Soeben bin ich als Vollmitglied dieser Allianz vereidigt worden. In den 2 ½ Jahren nach der Bevölkerung der Kolonie Armbrux ist viel geschehen; Insgesamt 15 Planeten zählten nun zu meinem Sternenreich, und obwohl ich immernoch relativ unbekannt bin und mich nicht mit den großen Imperien zu messen vermag, so scheint es zumindest, als wäre ich allen Spielern meiner Stärke in Produktion und Armeestärke weit überlegen.[br]Obwohl meine Armee mehr Soldaten zählte als die fast aller anderen vergleichbaren Spieler, die ich kenne, bin ich seit der Befriedung von Antares meinen friedlichen Idealen treu geblieben. Ein Planet kam durch eine Invasion zu meinem Reich, doch wurde dieser Planet schon lange von seinem Besitzer im Stich gelassen und die Widerstände endeten ohne jedes Eingreifen des Militärs nach gerade einmal 4 Tagen. 2 weitere Planeten, deren Besitzer nur irrtümlich für unfähig gehalten wurden, wurden nach kurzen Verhandlungen wieder in die Obhut dieser übergeben.[br]Sowohl in der Produktion als auch in der Technik lassen sich Fortschritte verzeichnen. Schon länger sind wir nicht mehr auf Transporterunterstützungen von Onkeleku und Dhogram angewiesen und können uns autonom und eigenständig verwalten; die 8192er-Rümpfe stellten zwar im interstellaren Vergleich keine besondere Leistung dar, reichen bisher jedoch vollkommen für den Bedarf meines Reiches, und auch in den Waffentechnologien sind Fortschritte zu verzeichnen. Zahlreiche Experten haben andere Imperien kontaktiert und sich monatelang mit Verbündeten beraten, um den technologischen und taktischen Neuerungen der 2 Jahre, in denen sie isoliert gewesen waren, Herr zu werden, und sind nun selbst in der Lage, die Strategien wirkungsvoll auf Flotte und Verteidigung zu übertragen und selbst diese Strategien noch zu verbessern. Nach oben war es noch ein sehr weiter Weg für mich, jedoch bin ich mit der momentanen Entwicklung mehr als zufrieden.[/quo][br][br][br][i][Fortsetzung folgt; Kommentare erwünscht :)][/i]
Sealside U1
#2 30.11.08 18:10:03
edit: 02.12.08 19:22:41
[u]Kapitel 4- Mobilmachung[/u][br][i]Zentraler Militärstützpunkt Irisia, Hauptstadt der aufstrebenden Welt Antares[/i][br][br]Nach Jahren des friedlichen Aufbaus befand das Parlament von Antares, dass es nun an der Zeit wäre, einen Teil der erwirtschafteten Ressourcen in die Mobilmachung zu investieren.[br]Laut dem intergalaktischen Statistikamt, welches für Unternehmen unterschiedlichster Art Wertungspunkte verteilt und aufgrund dieser sozusagen ein „Ranking“ erstellt, wies das Imperium derzeit knapp 1,5 Millionen Punkte auf, welche sich größtenteils auf Gebäude verteilten.[br]Eine repräsentative Wahl einige Wochen zuvor hatte den Herrscher Sealside in seinem Kurs bestätigt: 6,7 der 7 Milliarden wahlberechtigten Einwohner seines Reiches hatten bei dieser Wahl dafür gestimmt, Sealside als Herrscher über die vereinigten Welten beizubehalten. Zwar hatten einige darüber gemurrt, dass sie nun zwecks militärischer Investitionen höhere Abgaben zahlen mussten, da jedoch weiterhin ein Großteil in zivile Projekte floss, konnten diese Gemüter bald besänftigt werden.[br][br]Es war ein sonniger Tag, als Sealside durch den zentralen Militärstützpunkt seines Operatorplaneten ging. Eigens zu diesem Anlass waren 25.000 Eliteoffiziere aus allen Winkeln des Reiches eingeflogen worden, um an der glanzvollen Militärparade zu Ehren Sealsides teilzunehmen- ein äußerst gelungenes Spektakel, von denen alle, die es zu Gesicht bekamen, noch ihren Enkeln erzählen würden, aber Sealside hatte dafür erfahrungsgemäß sehr wenig über.[br][br][i]„Erster Offizier!“[br]„Melde Bereitschaft!“[br]„Rühren.“[/i][br][br]Seine Körperhaltung entspannte sich sichtlich, und er führte Sealside in den Besprechungsraum, wo er von seinem Offiziersstab über den derzeitigen Verlauf informiert wurde.[br][i][br]„Unsere militärische Lage ist aussichtsreich. Durch ihre friedliebende Politik haben wir uns in diesem Teil des Universums kaum Feinde gemacht, und doch stehen im Notfall bereits weit über 100 Millionen Soldaten unter Waffen. Trotz fortschrittlichster Robotertechnologien sind unsere Rüstungswerke über Tage hinweg ausgelastet.“[/i][br][br]Sealside grübelte etwas und durchsuchte seine Papiere.[br][br][i]„Wie steht es um die Flotte?“[br]„Wie befohlen, wurde bisher auf den Aufbau einer eigenen Offensivstreitmacht verzichtet. Jedoch befinden sich zahlreiche Schiffe unserer Verbündeten mit einer durchaus beachtlichen Schlagkraft in unserem Orbit. Unsere Transporterflotte ist ihren Aufgaben mehr als gewachsen.“[br]„In Ordnung, ich bin zufrieden mit ihnen, meine Herren. Abtreten.“[/i][br][br]Die Stabsoffiziere machten Anstalten, sich zu erheben, der eine oder andere freute sich sicherlich, nun auch einmal als Zuschauer das prunkvolle Fest zu genießen.[br][br][i]„Offizier Drake, hätten sie noch einen Moment?“[br]„Selbstverständlich, Sir.“[/i][br][br]Drake war das jüngste Mitglied des Offiziersstabs und zweifellos auch der fähigste und begabteste. Nie zuvor hatte es ein 22-Jähriger in eine solch bedeutende Position geschafft.[br][br][i]„Wie mir zu Ohren kam, haben sie erst kürzlich ihre Ausbildung zum Oberstabsoffizier erfolgreich abgeschlossen. Meinen Glückwunsch dazu.“[br]„Welch Ehre für mich, Imperator.“[br]„Respekt ist eine gute Eigenschaft, aber übertreiben sie es nicht. Ich bin auch nur ein Mensch.“ [/i][br][br]Drake schaute verlegen zu Boden und Sealside musste lächeln.[br][br][i]„Sie haben eine beachtliche Karriere aufzuweisen, junger Freund. Wären sie bereit, mir in einer weiteren Angelegenheit treue Dienste zu leisten?“[br]„Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um ein zufriedenstellendes Resultat zu erwirken, Imperator.“[br]„Daran zweifel ich nicht. Sie kennen das derzeitige Rüstungspensum und sehen die Fortschritte. Dennoch kann ich nicht ständig auf Antares residieren und die Arbeiten überwachen. Trauen sie sich zu, diese Aufgabe in meiner Abwesenheit zu übernehmen?“[br]„Ich denke ja, Sir.“[br]„Sie denken?“[br]„Ja, Sir!“[br]„Stabsoffizier Drake, stillgestanden! Hiermit ernenne ich sie zum leitenden Truppenoffizier! Sie dürfen sich wieder rühren.“[/i][br][br]Es fiel Drake sichtlich schwer, seinem Stolz nicht allzu starken Ausdruck zu verleihen.[br][br][i]„Ich bin ja kein Unmensch. Sehen sie zu das sie sich ihren Kollegen anschließen, und genießen sie das Fest. Einen schönen Tag noch.“[br]„Vielen dank, ihnen auch, Sir!“[br][br]Den werde ich bestimmt haben[/i], dachte sich Sealside, als er alleine durch den Park schlenderte.
Sealside U1
#3 05.12.08 14:54:50
edit: 05.12.08 15:24:44
[u]Kapitel 5- Gesinnungswechsel[/u][br][i]Offener Brief der Herrscher Sealside und Dhogram an Riddick, Anführer der NFO[/i][br][br][quo]Geehrter Herrscher und langjähriger Mitstreiter,[br][br]wir bedauern, dir mitteilen zu müssen, das unser gemeinsames Schaffen am heutigen Tag ein Ende findet. Nach langer Zusammenarbeit und der ein oder anderen geschlagenen Schlacht werden wir uns sehr bald der Bruderschaft des grauen Konzils anschließen.[br]Grüde dafür sind unsere besondere Verbindung zu ihren Anführer Onkeleku und das Suchen nach neuen Herausforderungen.[br]Weiterhin bleiben wir der NFO äußerst verbunden; wir beide lassen wichtige Verbündete in eurer Obhut und hoffen auf weiteren, regen Informationsaustausch. Selbstverständlich genießen auch die anderen Mitglieder der ehrenwerten Allianz völlige Immunität vor Angriffen unsererseits.[br][br]In Hoffnung auf weiterhin gute Zusammenarbeit,[br][br]Sealside, Herrscher und Abgesandter des Sternenreiches Antares[br]Dhogram, Konsul von Kiljark[/quo]
Sealside U1
#4 11.12.08 19:23:45
[u]Kapitel 6- Familienpolitik[/u][br][i]Ratssaal des Parlaments[/i][br][br]Wie so oft war Sealside zufrieden, als der den Ratssaal verließ. Das Parlament der vereinigten Reiche Sealsides hatte zwar defakto keinerlei Entscheidungsgewalt, repräsentierte jedoch in gewissen Maße das Volk- so war Sealside stets auf einen Konsens bedacht.[br]In der heutigen Sitzung war jedoch von Anfang an klar, dass das Parlament dem Antrag ihres Oberhauptes zustimmen würde; ging es doch um die Zusage von Materialien und Arbeitskraft für zivile Maßnahmen.[br]Die interstellaren Nachrichtensender sendeten immer häufiger Berichte über riesige Invasionsschlachten, bei denen hunderte von Millionen Soldaten ihr Leben verloren, und im Reich machten sich Unruhen breit; viele Bürger waren der Meinung, das die Planeten des Reichs nicht ausreichend geschützt waren. Sealside teilte diese Meinung.[br]Zusammen mit seinen engsten Beratern erstellte er eine Liste der verfügbaren Ressourcen und wie viele von den verschiedenen Bereichen bereits eingeplant waren; Nicht alle Ressourcen konnten eingesetzt werden, ein beachtlicher Teil war schon für den Aufbau des Militärs und für ein angemessenes Wirtschaftswachstum zugesagt worden.[br]Der Krisenstab kam nach Befragung zahlreicher Experten zu dem Ergebnis, das ca. die Hälfte der Produktion für zivile und militärische Maßnahmen zur Verfügung gestellt werden könnte- dies war der Vorschlag, den Sealside dem Parlament heute unterbreitet hatte.[br][br]Die Verfügung zum Schutz von Volk und Imperium veranlasste mit sofortiger Wirkung, das mindestens die Hälfte der zur Verfügung stehenden Ressourcen in Wohnungsbau- und Urbanisierungsmaßnahmen sowie die Ausbildung von Soldaten investiert zu werden hatten. Selbstverständlich hatte dies im Parlament großen Anklang gefunden, und hunderte Millionen der vielen Einwohner von Sealsides Planeten hatten die Sitzung gespannt im Fernsehen mitverfolgt. Der Einwandererstrom aus den umliegenden Imperien war ohnehin schon bemerkenswert; die niedrigen Steuern und die geringen Kriegslasten, die die Bevölkerung zu tragen hatten, sorgten bei den Einwohnern für eine große Zufriedenheit.[br]Noch mochten seine Planeten für die Herrscher der größten und mächtigsten Imperien keinerlei Reiz darstellen, doch Sealside wusste, das sich das notgedrungen ändern musste- früher oder später. Und wenn sie sich schon an seinem Werk vergreifen wollten, so sollten sie doch den größtmöglichen Preis dafür zahlen...
Sealside U1
#5 22.12.08 23:26:22
edit: 23.12.08 03:44:48
[u]Kapitel 7- Vergeltung[/u][br][i]Bunkeranlagen von Irisia, Hauptstadt des Reiches von Sealside[/i][br][br]Man sah ihn derzeit auf jedem Kanal des Fernsehens, man hörte ihn im Radio, in Senatsgebäuden, Rathäusern und Kneipen gleichermaßen. [br]Er strömte zur Zeit durch fast jede Gasse des bewohnten Galaxieteils, waberte durch Häuser und Wohnungen, erfasste Kleinbürger und Stadthalter.[br][br][i]Hass.[/i][br][br]In einigen Städten war es sogar zu Unruhen gekommen, die nicht mal Sealside durch diplomatisches Geschick lösen konnte; sie waren gewaltsam, aber unblutig niedergeschlagen worden. Mit derlei Problemen musste man sich auf dem Krisengipfel in Irisia nicht herumschlagen; Auf jeden Bürger der Hauptstadt kamen ca 3 stationierte Soldaten, so dass die Stimmung zwar trotzdem gedämpft, aber friedlich war.[br]Mitglieder des Krisenstabs waren neben Sealside die Offiziere Drake und Beatty sowie der Krisenbeauftragte, The Chosen One.[br][i][br]„Meine Herren“, eröffnete Sealside die Sitzung, „sie kennen die derzeitige Lage und ihre Auswirkungen. Trotzdem möchte ich The Chosen One bitten, einen kurzen Lagebericht zu geben.“[br]„Sehr gerne, Sir. Die Allianz der uns allen wohl bekannten Predatoren hat den Bogen etwas überspannt. Niemand vermag genau zu sagen, was nun genau der Auslöser war, aber Fakt ist, das sich der lange gesammelte Unmut über das arrogante Auftreten und viele mehr oder weniger unsinnige oder unfaire Raids nun in einer massiven Gegenreaktion entladen hat.[br]Die kurdische Rebellen- und Terroristenorganisation, genannt PKK, hat fast alle nennenswerten Allianzen, darunter auch unsere ehrenwerte LoG, zu einem Kriegsbündnis gegen die PRED vereinigt. Wider Erwarten haben sich fast alle Predatoren im Exil verkrochen, und nur einige standhafte Mitglieder versuchen, die Ehre der Allianz aufrecht zu halten.[br]Vor allem in einigen Ballungszentren unser weiter entfernten Kolonien ist durch die starke Propaganda einiger Mitglieder der PKK der Eindruck entstanden, das vereinigte Sternenreich Sealsides würde sich zu wenig engagieren in diesem Krieg.“[br]„Ich erteile das Wort unserem Heereskommandeur, Richard Drake.“[br]„Auf 3 unserer Planeten wurde vorübergehend der Notstand ausgerufen, auf 2 weiteren Planeten gibt es gelegentliche Krawalle. Die auf den Kolonien stationierten Soldaten sind voll und ganz Herr der Lage. Solles es wider Erwarten zu extremen Ausschreitungen oder Aufständen kommen, steht ein Sonderkommando von 30 Millionen Soldaten zum sofortigen Ausrücken bereit.“[br]„Captain Beatty, haben sie noch etwas hinzuzufügen?“[br]„Ja, Sir. Unsere Fernsehsender und Interstellaren Rundfunksender pochen zwar weiterhin auf ihre Meinungs- und Sendefreiheit, trotzdem konnten wir sie durch… ähm… Zusagen staatlicher Subventionen dazu bewegen, die Meldungen über den Kriegsverlauf etwas zu drosseln und die gröbste Propaganda herauszufiltern.[/i][br][br]Sealside grummelte vor sich hin und regte sich innerlich auf die Leichtgläubigkeit vieler Menschen auf. Dann erhob er sich.[br][i]„Meine Herren, fühlen sich sich der Aufgabe, so schnell wie Möglich wieder zum Alltag übergehen zu können, gewachsen?“[/i][br][br]Allgemeine Zustimmung schlug ihm entgegen, und er erklärte die Sitzung für beendet. Auf seinem Shuttleflug zurück zum Regierungssitz verfasste er eine kurze Notiz für den Senat:[br][quo][br]1. Lage unter Kontrolle, Unruhen regional begrenzt [br]2. Öffentliche und private Sendeeinrichtungen müssen sich wegen Korruption verantworten[/quo][br][br][i]Staatliche Subventionen[/i], dachte Sealside, [i]schon klar[/i]. Als Herrscher hatte man ganz andere Möglichkeiten, seinen Willen durchzusetzen...[br]