LordKamar U1
#3 03.07.12 00:57:46 edit: 17.11.12 02:14:18 | "Bruder?" LordKamar schreckte aus seinen Tagträumen und sah zum Bildschirm seiner Kommeinheit. "Wach auf!" rief jemand ungehalten. Die letzten Reste seiner Trance abschüttelnd erkannte der Lord, dass sein Bruder, der Imperator Gnadolin am anderen Ende der Leitung wartete. "Ich bin wach," grummelte Kamar. "Das hoffe ich für dich. Centauri will meine Köderflotte pinnen. Wir werden deine Super-Capitals brauchen." Mit einem schlag war Kamar hell wach. Er riss das Mikrofon seiner Kommeinheit an sich und wählte die Flottenfrequenz aus: "An alle Schiffe! Sofortiges sammeln am Flottenstützpunkt!" Er wartete keine Bestätigung ab, sondern schaltete zurück auf seinen Bruder. "Wie stehts?" Er hörte einige andere Stimmen im Hintergrund, welche er auch sofort als die der Vertreter von INDEPENDENCE und Der Gilde erkannte. Sie lachten und scherzten ausgelassen, was eigentlich genug Antwort auf die Frage war. "Noch gut", antwortete sein Bruder. "Wie man hört, sucht sich Centauri noch genug Rückendeckung zusammen, damit er nicht alleine sterben muss." Nach kurzen Besprechungen wurden die Flotten an unterschiedlichen Stützpunkten gesammelt. "Jetzt heißt es abwarten", dachte sich Kamar.[br][br][i]An Bord des Raumtitanen Hel[/i][br]"Wir werden zusammen mit unserem Bruderschiff Mjölnir und dem Rest der "Großkampfschiffe" die Sturmspitze bilden", umriss Admiral Skuld den Plan. Er betonte das Wort Großkampfschiffe absichtlich ein wenig herablassend. Schließlich stand er an Bord eines der zehn größten Schiffen des Universums. Und er wusste es würde in diesem Kampf kein größeres geben. "Die Naglfar wird zusammen mit der Kampffotte eintreffen, da wir auf ihre Hangar angewiesen sind." "Sehr einfach, aber effektiv", meinte Kapitänin Saskia "Die Mjölnir wird wiedereinmal Teil einer denkwürdigen Schlacht", fuhr sie fort und strich sich die blonden Haare hinter die Ohren. "Die Naglfar wird ihnen den Tod entgegenspeihen!" donnerte Kapitän Jatmund und hieb mit der Faust in seine Handfläche. "Dann wär das geklärt", sagte Skuld und blickte in die Runde. Er hob sein Trinkhorn und die anderen Kapitäne erwiderten die Geste. "Auf den Sieg!" "Ehre den Göttern!" "Tod den Feinden!" Riefen die Drei nacheinander, tranken einen Schluck und gossen den Rest auf den Boden. Dann begab sich jeder an Bord seines Schiffes.[br][br]"Initiiere Raumkrümmung." Die Stimme des Bordcomputers hallte auf dem ganzen Schiff nach. Die Hel erschuf ein Wurmloch vor sich und glitt zusammen mit dem Rest der Bockerflotte hinein. "Verlassen Wurmloch." Die verbündete Blockerflotte verließ den Warpraum und fing an sich in Position zu bringen. "Kontakt", meldete der Computer. "Auf Kurs 3-2-1 gehen", wies Skuld seine Steuercrew ruhig an. "Waffen bereit machen. Ziele werden nach Standard sortiert. Geben sie der Flotte Feuerfreigabe." Ein dumpfes dröhnen ging durch den Gesamten Rumpf, als alle Waffen der Hel das Feuer eröffneten. Gewaltige Deathray Strahler zerschnitten die schwärze des Weltraums und schnitten Raumschiffe auseinander wie Brot. Ein apokalyptisches Lichtinferno verließ die Breitseite der Mjölnir, welche schräg unter der Hel in Stellung gegangen war. Admiral Skuld kniff geblendet die Augen zusammen. Er öffnete einen privaten Kanal zur Mjölnir. "Meine allerliebste Saskia", begann er leicht entnervt. "Ist es unter Umständen möglich, dass du in den letzen Flottenübungen nicht ganz aufgepasst hast?" "Hat du etwa deine Sonnenbrille nicht aufgesetzt?", gab die Angesprochene verschmitzt zurück. "Geh einfach zwei Grad tiefer das nächste Mal", gab Skuld zurück und lächelte dabei. Dieses geplänkel war ihr übliches Ritual während einer Schlacht. "Mein Herr", rief einer der Funker aufgeregt. "Was gibt es?" Irgendetwas stimmte nicht. Er merkte es im selben Moment, als Saskia scharf die Luft einsog. "Was ist los", schrieh Skuld nun beinahe. "Die Feindverbände. Sie sind bedeutend größer als erwartet!" Der Funker war weiß wie Kreide. Skuld sah rasch auf die Schlachtfeld Analyse "Homie, Bugie, Night, Undertaker", zählte er leise auf. "Wir haben ihr Kommunikationsstem gehackt", meldete ein anderer Funker pflichtgetreu. "Dann wollen wir mal hören", murmelte Skuld und sah auf den kleinen Bildschirm, indem das Gesicht seiner Freundin blass und nervös wirkte. "Und", fragte Saskia. Skuld antwortete nicht. Er drückte einen Knopf an seinem Kommandopult und stellte den feindlichen Funk auf Lautsprecher und auf die Frequenz des Imperiums. "Die Hel ist das primär Ziel! Ich wiederhole. Alle Einheiten sofort das Feuer auf den Titanen eröffnen. Schießt dieses Monster ab!" Einige Momente herrschte Grabesstille in allen Teilen des Imperiums von Lord Kamar. Dann schien die Welt zu explodieren. Tausende von Laserstrahlen trafen das Schild der Hel. "Schilde ausgefallen", meldete der Schiffscomputer mechanisch. "Skuld", fragte Saskia. Angst und Tränen erstickten ihre Stimme. Er sah zum Monitor herunter. Das Gesicht seiner langjährigen Freundin klar vor sich. Er konnte ihre Tränen sehen, da sie wusste, was auch ihm klar war. "Ich warte auf dich",sagte Skuld. Er wannte sich an seine Crew, die gebannt auf den Frontmonitor starrte, welcher Millionen an Raketen, Torpedos und kleine Jäger zeigte, die sich im Anflug auf die Hel befanden. Ein Piepen riss ihn aus seiner Trance. Jatmunds Stimme hallte auf der Brücke wieder. "Was ist los Skuld", schrie er. "Odin erwartet mich alter Freund. Wir sehen uns in Walhalla." In diesem Moment schlugen die Raketen ein. Die Hel Verging in einem gewaltigen Feuerball.[br][br]Saskia war erstarrt. Sie hatte nur noch Augen für den Feuerball, der noch vor Sekunden das Größte Schiff des Imperiums war. "Skuld", flüsterte sie in hielt die Tränen nicht zurück. Ihre Sicht verschwamm. Sie riss sich zusammen. Trauern konnte sie später. Jetzt musste die Hel gerächt werden. "Waffenstatus?" "Laden nach!" "Gut ich will diese Flotte in Flammen ersticken!" Sie sah einen der Funker von seinem Platz aufstehen. Er nahm seine Kopfhörer ab und blickte zu ihr. "Der Feind richtete seine Waffen auf uns aus", sagte er Tonlos. "Jatmund wird kommen", versuchte Saskia ihre Leute zu beruhigen. "Er wird diese Verbrecher vernichten!" [br][br]"Initiiere Raumkrümmung". Jatmund starrte immer noch auf seine Kommeinheit. Als könnte er damit seinen Freund wieder lebendig machen. Der Lord persönlich hatte ihm verboten einzugreifen, damit er den Plan nicht gefährdete. "Sein Schicksal ist bedauerlich", hatte er gesagt. "Aber wir müssen einen Sieg erringen, damit nicht alles umsonst war." Jatmund wusste, dass der Lord Recht hatte, aber es fiel ihm schwer sein Lebensfeuer zu bendigen. "Verlassen Wurmloch". "Was soll das", schrie Jatmund außer sich vor Wut. "Der Warp lässt uns nicht raus", rief sein Navigator verzweifelt. "Wir werden nicht Rechtzeitig eintreffen!"[br][br]Saskia schlug die Augen auf. Sie lag auf dem Brückenboden der Mjölnir. Überall waren kleine Brände ausgebrochen und das schrille Kreischen der Alarmsirene warte vor einem Hüllenbruch. Sie blinzelte um den trüben Schleier vor ihren Augen loszuwerden. "Wir werden nicht Rechtzeitig eintreffen" Sie brauchte einen Moment um zu begreifen, dass dies eine Nachricht von der Naglfar war. Verzweiflung machte sich in ihr breit und vernichtete den letzen Rest Hoffnung. Sie griff nach einem herunterhängenden Kopfhörer und lauschte. Es war die Frequenz der Feindflotte "Verpasst diesem Schrotthaufen den Rest" Sekunden lang wartete Saskia erstarrt auf ihr Ende. Dann wurde sie von einem roten Strahl verdampf, welcher sich seinen Weg durch das Schiff suchte.[br][br]Die Naglfar verließ den Warpraum zusammen mit dem Rest der Kampfflotte. Jatmund konnte gerade noch die halb zerstörte Mjölnir sehen, welche Sekunden später von Laserstrahlen in Stücke gesprengt wurde. Die Trümmer vereinten sich mit dem Wrack der Hel, welches in vielen Einzelteilen durch den Orbit von Moes Taverne schwebte. Der Schock lähmte ihn, doch dann nahm er sich zusammen. "Jäger starten. Waffen Feuer frei! Rächen wir unsere Brüder und Schwestern!" Seine Befehle wurde sofort in die Tat umgesetzt und das Donnern der Jäger, welche aus den Startrampen geschossen wurden, ließ den Boden vibrieren.[br]"Letzter Jäger ist draußen", meldete sein Deck Offizier. Jatmund nickte nur. Er schaute auf die Holodarstellung des Schlachtfeldes. Dann sah er rasch auf die taktische Analyse, welche seine Verdacht bestätigte. "Der Feind richtet sich in unsere Richtung aus", sagte Jatmund und sein Taktik Offizier klappte den Mund wieder zu. "Sie wissen was das heißt?" "Ja", sagte der Kapitän abgeklärt. Er griff sein Mikrofon und stellte aus Durchsage. "Brüder und Schwestern der Naglfar! Trauert nicht um eure gefallenen Freunde. Heute Abend werden wir sie wiedersehen. Heute Abend werden wir gemeinsam an Odins Tafel sitzen! Walhalla!" Einen Herzschlag später, wurde der größte Träger des Imperiums restlos ausgelöscht. [br][br]Der Lord lehnte sich zurück. Die Trauer lastete schwer auf ihm. Er hatte seine größten Schiffe und seine besten Männer und Frauen verloren. Er schaltete seine Kommeinheit ab. Ihm war nicht nach feiern zumute. Ein viel zu teuer erkaufter Sieg. Doch plötzlich stahl sich ein lächeln auf sein Gesicht. "Wär hätte gedacht, das uns El_Chico einmal retten wird" Die Flotte der NFO war auf Seiten der Furia in den Kampf eingetreten und hatte damit den Verbund um Centauri jede Aussicht auf Erfolg genommen. Er verließ seine Privatgemächer und machte sich auf in Richtung seiner Lordkommandantin. Das Lächeln war auf seinem Gesicht geblieben, da er wusste, was sie zu seinen Plänen sagen würde. Er blieb vor der Tür stehen und hob hie Hand um anzuklopfen. "Kommen sie einfach rein", ertönte es gedämpft durch die Tür. Er öffnete und sah die Lordkommandantin am Fenster stehen. Sie blickte hinaus auf den großen Platz, auf dem Millionen von Menschen den Sieg feierten und die Toten beweinten. "Sie wollen sie wieder aufbauen. Nicht wahr?" "Ja in der Tat, dass will ich"[br][br]Jatmund stand vor einer riesigen Halle. Gesang und Lachen erklang gedämpft durch die Geschlossene Tür, welche aufschwang als er sich näherte. Skuld und Saskia standen vor ihm und lächelten ihn an. "Da bist du ja endlich." Saskia umarmte ihn und trat dann lachend zurück. Skuld klopfte ihm auf den Rücken und drücke ihm ein Trinkhorn in die Hand. "Auf den Sieg!" "Ehre den Göttern!" "Tod den Feinden!" |