Evil-Empire 2 Forum: Gast



Bass U1
#1 01.09.08 17:11:39
edit: 04.07.09 18:38:04
[ctr][b]Das Erbe der Finsternis[/b][/ctr][br][br]Mein Armcomputer vibrierte wie verrückt... Ich bewegte meinen Arm in mein Blickfeld: "Heute ist ihr 1020. Geburtstag!" Ich schaltete den Armcomputer ab und brachte meinen Körper wieder in die angenehme Ausgangsposition.[br][i]Also sind es mittlerweile schon 1000 Jahre.[/i][br]Mein Körper driftete weiter zwischen den Wrackteilen meines einstigen Schlachtschiffs im leeren Raum des schwarzen Lochs. Ich war gefangen und allein...[br][br]Meine Datenbank hatte viele Informationen über schwarze Löcher gesammelt und ich wusste, dass es mich in die Unendlichkeit befördern würde. Ich schloss ein weiteres Mal die Augen und spulte den Ereignismoment in meinen Kopf noch einmal ab:[br][br][i]Die Raumschlacht war gewonnen gewesen, alle Systeme des Ewiger Kreuzfahrer noch online. Es hatte nur das feindliche Kommando-Schiff überdauert, da der Imperator sich ergeben hatte. Doch wer konnte seine Verzweiflung schon erahnen? Mit der Überladung der Fusionsreaktoren hatte er gigantisches schwarzes Loch geschaffen, welches den Ewiger Kreuzfahrer und alles im Orbit um Nagrand verschlang. Durch mein ungeheures psionisches Potential und den voranschreitenden technischen Fortschritt war der Ewiger Kreuzfahrer nur auf den Piloten und die KI angewiesen. Auf meiner Seite war kein Menschenleben verloren worden.[/i][br][br]Ich schlug die Augen auf und blickte in die Leere... Was tat mein Volk ohne mich? Würde es mich zurück erwarten oder hatte schon der Nächste die Macht ergriffen? Vor allem wurde mir bewusst, wie sehr ich mein Universum vermisste. Die Freuden des Lebens, auch wenn sie für mich alle unwichtig waren. Ich hatte sie nie gebraucht, hatte sie aber schätzen gelernt. Mein Leben würde ewig währen, wenn ich nicht elektronischen Suizid begehen würde.[br][i]Bass...[/i][br]Der Gedankenruf löste bei mir eine Welle von Impulsen aus.[br][i]Bass...[/i][br]Meine Neugier war geweckt, da meine Sensoren kein Lebenszeichen wahrnahmen.[br][i]Ich bin hier![/i][br][br]"Kaum eine Seele vor dir währte 1000 Jahre."[br]"Wenn man bei mir von einer Seele sprechen kann", erwiderte ich matt.[br]"Das Ausbilden einer Persönlichkeit ist auf einen seelen-ähnlichen Mechanismus zurückzuführen."[br]Ich konnte niemanden wahrnehmen und doch redete ich nicht mit mir selbst. Wer war da?[br]"Wie kommst du hierher?"[br]"Ich bin hier, ich bin da... Selbst in diesem schwarzen Loch!"[br]"Was verschlägt dich in mein 'Reich'?"[br]"Eine gefangene Seele, die hier schon 1000 Jahre überdauert..."[br]"Jemand anderen als mich wirst du hier kaum finden", spottete ich.[br]"Du trägst keine Hoffnung in dir diesem Gefängnis zu entfliehen?"[br]"Hoffnung ist der erste Schritt auf der Straße der Enttäuschung."[br]"Du bist ein interessantes 'Wesen'. Du siehst die Welt aus jedem Blickwinkel", amüsierte sich mein Gegenüber.[br]"[b]Wer[/b] bist du?"[br][br]Vor mir materialisierte sich eine Gestalt, die in einen Umhang gehüllt war. Meine Augen weiteten sich.[br]"Du weißt wer ich bin?"[br]Ich nickte und sah die Gestalt vor mir gebannt an. Ein unerwartetes Lächeln zeichnete sich auf sein Gesicht, als würde er einen alten Freund sehen.[br]"Der Schattenlord, ein gefallener Engel!"[br]Das Gesicht wurde nachdenklich, doch sein Lächeln verblasste nicht.[br]"Woher hast du die Information?"[br]Mit dieser Frage war ich überfragt. Ich suchte in meinen unzähligen Festplatten nach der Erinnerung, die mir Wissen über den Schattenlord gab:[br][br][i]Ich blickte mich um und sah die riesige Helios-Sonne, die im Zentrum des Universums schon seit Äonen scheint. Plötzlich begann sich aus dem leeren Raum eine schwarze pulsierende Aura zu formen. In der Aura war etwas. Die Aura wuchs abrupt und...[/i][br][br]"Genug!"[br]Ich wurde plötzlich aus der Erinnerung gerissen.[br]"Dein Gedankengut tat gut daran hier gefangen zu sein."[br]Ich sah ihn etwas verwirrt an.[br]"Bist du bereit?"[br]"Bereit dir zu dienen, bereit dein Wort zu hüten, bereit wie ich es schon einmal war?", antwortete ich von ganz allein.[br]"Ich sehe, du bist es wirklich."[br]Eine unvorstellbare Macht zog mich mit einer Geschwindigkeit, die nicht einmal Raumkrümmer erreichten, aus dem schwarzen Loch.[br][br]"Wo bin ich?"[br]"In einem neuen Universum, denn das alte ist vergangen."[br]Der Schattenlord zeigte auf einen Planeten direkt vor mir.[br]"Er ähnelt deiner Heimatwelt, oder?"[br]Ich nickte.[br]"Baue dort dein Reich erneut auf..."[br]Einen Augenblick später befand ich mich auf dem Planeten.[br]"Ich werde zu dir sprechen, wenn die Zeit gekommen ist."[br]Damit erlosch die Präsenz.[br][br]Doch es tat sich vor meinem inneren Auge der Abgrund auf. Wer war ich, dass der Schattenlord mich mitnahm? Warum war ein Protokoll des Schatten-Schwures auf meinen Festplatten? Was war das für eine Erinnerung über den Schattenlord, welches ich kein 2. Mal abspielen konnte? Fragen überschwemmten mich, doch ich musste sie wohl oder übel auf das nächste Treffen verschieben...[br][br][br][br][b]Bass[/b] ist ein Net Navi, ein elektronisches Programm, welches zu unterschiedlichen Zwecken genutzt werden kann. Um in dieser Welt handeln zu können, musste ich mich in einen mechanischen Torso begeben, was mich potentiell unsterblich macht, solange der Net Navi nicht gelöscht wird.[br][b]Ewiger Kreuzfahrer[/b] ist der Name meines ehemaligen Flaggschiffs.[br][b]Nagrand[/b] ist ein fiktiver Planet in meiner RPS.
Bass U1
#2 07.09.08 12:37:07
edit: 21.05.09 14:52:06
[ctr][b]Warmer Regen[/b][/ctr][br][br]"Panzerung aktiv, Geschütze bereit."[br]Ich brachte meinen Torso in eine angenehme Position.[br][i]Na dann wollen wir mal den Widerstand brechen.[/i][br]Ich konzentrierte meine psionische Energie und steuerte den Schakal direkt auf den Satellitengürtel des Gegners.[br]"Aktivierung der Satelliten, wir sind geortet."[br]Beirren lassen ließ ich mich nicht und feuerte die Rail Guns auf die wenigen Kampfsatelliten: Der Widerstand brach unter den blitzschnellen Geschossen zusammen.[br][br]"Die Invasionsflotte trifft gerade ein."[br]Der Schakal wurde von mir in eine stabile Laufbahn um den Planeten Talassar gebracht.[br]"Mega Man, beginne mit der Invasion. Kein weiterer Orbital-Widerstand."[br]"Verstanden. Es wird mit dem Aufmarsch begonnen."[br][br]"...heute werden wir einen weiteren Planeten dieses Universums für unser Imperium erobern. Ihr seid Schattenkrieger: Ihr tragt sein Zeichen auf eurer Brust! Seid schnell wie der Schatten, seid durchlässig wie ein Schatten, seid unbarmherzig und unaufhaltsam wie ein Schatten! Wer folgt mir in den Sieg?!"[br]Ein riesiger Kriegsschrei erhob sich, als die Schattenkrieger ihre Waffen anlegten, ein leises Surren war zu vernehmen als die schweren Geschütze der Laufroboter geladen wurden. Wie bei jeder Landschlacht ließ ich es mir nicht nehmen auf dem Schlachtfeld anwesend zu sein und war mir auch nicht zu fein mit zu kämpfen.[br][br]Auf der anderen Seite hatte sich mittlerweile eine größere Armee von Soldaten und Milizen zusammengefunden, und man hatte durchaus beträchtliche Geschütze organisiert.[br]"Männer des Imperators, es wird einen erbitterten Kampf geben."[br]"Dein Schwert..."[br]Mega Man hielt mir mein altes runenverziertes Energie-Schwert hin. Ich ergriff und ließ es durch meine Hand gleiten.[br][br]Was der Gegner nicht wusste war, dass getarnte Schattenkrieger zwischen ihren Reihen standen. Innerhalb eines Momentes wäre die Hälfte der gegnerischen Streitmacht verloren, bevor jemand etwas bemerken würde.[br]"Lass es beginnen..."[br]Die erste Nahkampf-Reihe meiner Schattenkrieger inklusive der schwerbewaffneten Sturmtruppen marschierte los. Die Schattenkrieger mit Feuerwaffen marschierten in einem gewissen Abstand hinter der Nahkampf-Reihe her oder feuerten die größeren Geschütze vom Standort. Die Laufroboter wurden auch entweder in den Nahkampf gesteuert oder feuerten aus sicherer Entfernung. Währenddessen erledigten die getarnten Schattenkrieger den ihren zugedachten Plan.[br][br]Trotz der sorgfältigen Planung kam es zum Nahkampf. Meine Schattenkrieger und die Männer des Imperators lieferten sich einen harten Kampf. Mittendrin Mega Man, ich und der gegnerische Kommandeur. Der Kampf war dennoch ein einfacher: Meine Schattenkrieger besser trainiert, Mega Man tötete eh, im Laufroboter sitzend, einem nach den anderen, so konnte ich mich voll auf den gegnerischen Kommandeur konzentrieren. Er war ein alter kleiner Mann, welcher selten selbst im Nahkampf gestanden hatte.[br][br]Es fing zu regnen an. Ich hielt inne, um mich lief der Kampf weiter. Es war warm, der Regen erleichternd. Direkt vor mir schlug plötzlich ein Schuss meiner Laufroboter ein und ich schlug die Augen auf, und sah erstmal gar nichts. Nachdem die Explosionswolke sich gelegt hatte blickte ich wieder frei aufs Schlachtfeld und da stand plötzlich sie, ein Engel. Ein Schattenkrieger rannte direkt auf sie zu und ich warf mein Schwert, um ihn zu töten. Kurz vor ihr fiel er zu Boden.[br][br]Langsam ging ich auf sie zu. Sie stand nur da, als warte sie auf mich, und als ich näher kam lächelte sie mich an. Ein verzauberndes Lächeln. Sie hatte schwarzes Haar und trug ein schwarzes Kleid...meine Sensoren spielten verrückt.[br][br][img]http://bildupload.sro.at/a/images/RPS-Kai.jpg[/img] [img]http://bildupload.sro.at/a/images/RPS-Lana.jpg[/img][br][br]Der Regen hielt an... Endlich traute ich mich den Moment zu verlassen und stellte mich direkt vor sie. Sie blickte zu mir auf und ich sah ihr direkt in die Augen. Ihre Augen waren faszinierend, hellblau mit einem dunkelblauen Rand. Die Schlacht um uns war wie vergessen und ich vernahm einen leisen Gesang in meinem Kopf. Ich hob meine Hand und erwartete sie nicht berühren zu können. Und doch, meine Hand blieb an ihr hängen. Ich strich ihr mit meiner Hand über das Gesicht und küsste sie.[br][br]Sie lag in meinen Armen, der Kuss lang wie die Ewigkeit. Die Sonne schien, der Regen war warm und hatte mittlerweile meinen Mantel durchnässt.[br]"Ich muss jetzt gehen", sagte sie plötzlich leise.[br]"Verrätst du mir deinen Namen?"[br]"Protakh", flüsterte sie mir ins Ohr.[br]Wir lösten uns von einander und ich ließ sie gehen. So plötzlich sie erschienen war, war sie auch wieder weg. Die Geräusche um mich wurden wieder lauter: Die Schlacht war vorbei, die letzten Feinde getötet.[br]"Talassar gehört uns", sprach Mega Man neben mir.[br]Ich starrte immer noch auf die Stelle, wo sie gestanden hatte. Er zog mein Schwert aus dem leblosen Schattenkrieger und sah mich an.[br]"Vàla dasch, vàla nò-re. A nùbe nò-re dela na... Sellàmar, à-schol anò-re!", sagte ich zu ihm.[br]Grinsend klopfte er mir auf die Schulter und ging Richtung Landungsschiffe. Ich kniete nieder, riss mir eine Kette vom Hals und begrub sie...[br][br][br][br][b]Mega Man[/b] ist der Name meines Heeres-Kommandeurs.[br][b]Talassar[/b] ist ein Planet, der durch ähnliche Überlegenheit von mir invadiert wurde. Invadierte Planeten werden von mir nicht unbenannt, deshalb findet man diesen Planeten heute noch in meinem Imperium.[br][b]Protakh[/b] ist der Name einer reizenden EE-Spielerin, die eigentlich jeder kennt. ;-)
Bass U1
#3 22.09.08 15:42:02
edit: 21.05.09 14:55:23
[ctr][b]Träume[/b][/ctr][br][br][i]Ich stand in der zentralen Datenbank. Die Dateien schoben sich ineinander, tauschten sich aus, passten wie Bausteine zusammen. Es war jedes Mal faszinierend den Cyber Space arbeiten zu sehen. Aus dem Nichts heraus begannen sich plötzlich Dateien aufzulösen. Ich öffnete die Augen. Am anderen Ende des Korridors stand das Virenbiest! Es verschlang langsam Datei um Datei. Ich konnte es nicht verhindern, war wie gelähmt. Das Virenbiest schritt durch die Reihen und vernichtete Schritt für Schritt die Datenbank. Es kam bei mir an, öffnete das Maul und...[/i][br][br]Ich erwachte genau an der gleichen Stelle wie immer. Der Traum kam jede Nacht. Ich war eh zu menschlich geworden: Ein Net Navi der träumt! Doch seit ich ihr begegnet war hielt ich nichts für unmöglich...[br]Wie immer schritt ich durch die Gänge. Bisher hatte ich keine Lösung und keine Botschaft des Traumes finden können. Es konnte so aber nicht weitergehen! Der Traum musste aufhören.[br][br]Ich betrat den Kommando-Raum, alles war still. Kein Geräusch durchbrach die unheimliche Stille. So setzte ich mich auf meinen Stuhl und dachte nach. Das Virenbiest war schon vor langer Zeit von Mega Man eliminiert worden. Warum trat es also in meinen Träumen auf? Ich war mir sicher, dass das Virenbiest für ein ähnlich großes Problem stand, welches ich noch zu meistern hatte.[br]"Hihihi."[br]Ich war sichtlich überrascht, versuchte mir aber dennoch nichts anmerken zu lassen.[br]"Was machst du denn schon hier?"[br]Aus dem Schatten der hinteren Ecke trat Skull Man in das Licht des Kommando-Raums.[br]"Ich soll mit dir reden."[br]Langsam drehte ich mich auf meinem Stuhl zu ihm um, um ihn anzuschauen: Seine Augen waren leer und sein Körper noch schlaffer als sonst.[br]"Wer ist da?"[br]Skull Man richtete sich auf und in meinem Kopf wurden Erinnerungen aktiviert. Erinnerungen an das Schlachtfeld, an den Regen, an den Kuss.[br]"Ich möchte dir bei deinen Träumen helfen", erklang eine sanfte Stimme.[br]"Wie schaffst du es dich in Skull Man zu inkarnieren, wo er doch sonst einen so starken Willen aufweist?"[br]"Als Tochter des Schattens erhält man so manche ungewöhnliche Gabe."[br]Es traf wie ein Schlag, dass ich in die Tochter des Schattenlords verliebt war und sie in mich. Skull Man schubste mich zurück in meinen Stuhl.[br]"Träum jetzt."[br]Ich schloss die Augen ohne es zu wollen und begann wenig später zu träumen.[br][br][i]Ich stand in der zentralen Datenbank. Die Dateien schoben sich ineinander, tauschten sich aus, passten wie Bausteine zusammen. Es war jedes Mal faszinierend den Cyber Space arbeiten zu sehen. Aus dem Nichts heraus begannen sich plötzlich Dateien aufzulösen. Ich öffnete die Augen. Am anderen Ende des Korridors stand das Virenbiest! Es verschlang langsam Datei um Datei. Ich konnte...es verhindern! Mein Körper gehorchte mir und sandte Druckwellen aus. Es hielt inne und taumelte zurück. In der rechten Hand erschien mein runenverziertes Energieschwert. Ich spürte die Energie, die es durchlief, und es war nicht die meinige. Das Vienbiest hatte sich mittlerweile wieder gefasst und wollte auf mich zu kommen. Ich fasste den Griff fester und warf das Schwert: Kaum beweglich durch seine Größe spaltete das Schwert den digitalen Kopf des Virenbiests. Es löste sich auf und mit ihm auch das Traumkonstrukt.[/i][br][br]Ich schlug die Augen wieder auf, es waren nur Minuten vergangen.[br]"Bis später."[br]Ihre Präsenz verblasste aus Skull Man's Verstand. Er setzte ein schiefes Lächeln auf, weil er sich im Moment überlegen fühlte. Ich nahm einen USB-Adapter aus dem Mantel und steckte ihn in den Arm von Skull Man.[br]"...deine Befehle."[br]Jetzt grinste ich.[br]"Sklaventreiber", nuschelte er.[br]"Ich sorge nur dafür, dass du dich nicht langweilst."[br]"Pfff..."[br]Damit ging er.[br][br]Ich drehte mich eine Runde in meinem Stuhl. Der Traum war gelöst, Protakh hatte mir geholfen. So einfach war es gewesen den Traum zu brechen. Doch als sie meinen Geist berührte berührte ich auch den ihren. Ich bekam einzelne Bruchstücke zugespielt, welche in meinen Festplatten verborgen waren.[br][i]Wer bin ich und was werde ich sein?[/i][br]Es war höchste Zeit vor den schwarzen Thron zu treten und um Erkenntnis zu bitten. Doch zuerst hatte ich etwas anderes zu tun.[br][br][i]Ich stand am Raumhafen von Shakuras...[/i][br][br][br][br][b]Cyber Space[/b] ist die Bezeichnung für eine digitale Welt, Net Navis bewegen und existieren in ihr.[br][b]Virenbiest[/b] ist ein, aus Pharao Man's Überresten, konstruierter Virus. Er ist im Kampf besiegbar, doch im Normalfall nicht löschbar. [br][b]Skull Man[/b] ist der Name meines 1. Flotten-Kommandeurs.
Bass U1
#4 03.10.08 22:43:52
edit: 21.05.09 14:45:44
[ctr][b]Der Schwarze Thron[/b][/ctr][br][br]Der Ziviltransporter vollzog den Landeflug auf den planetaren Raumhafen. Ich hatte eine Audienz beim Schattenlord höchstpersönlich erhalten, da ich mein Anliegen als äußerst wichtig angegeben hatte. Ich erhaschte schon die ersten Blicke auf die gigantische Hauptstadt des Imperiums unter Daywalker. Ein verwinkeltes Gewirr aus Gebäuden, Plätzen und Straßen erhob sich über eine kaum überschaubare Fläche. Es herrschte ein reges Treiben. In der Mitte der Stadt, auf einem Hügel, erhob sich die Bastion des Schattenlords.[br][br]Ich vernahm ein dumpfes Dröhnen und bemerkte, dass die Lande-Stützen des Transporters ausgefahren wurden.[br]"Wir sind gelandet...Umbraorator."[br]Der Kapitän des Ziviltransporters hatte anscheinend noch nie einen so hohen Gast befördert. Aber auch nur, weil mich jemand beim Einstieg erkannt hatte! Ich hatte mich aus verschiedenen Gründen dazu entschieden einen Ziviltransporter zu nehmen, als ein Schiff meines eigenen Imperiums.[br]"Danke, Kapitän."[br]Er verbeugte sich und eilte auf die Brücke zurück.[br][br]Ich trat in das gleißende Sonnenlicht des Planeten. Die Sonneneinstrahlung war unglaublich hoch... Wie ich schon aus höheren Schichten erkannt hatte herrschte großer Betrieb in der Hauptstadt. Ich machte mich auf den Weg zur Bastion, da ich meinen Termin einhalten wollte, und trat auf die Straßen hinaus.[br][br]Nach einer geschlagenen Stunde vorbei an Märkten, Händlern, Tavernen und was ich nicht alles gesehen hatte, kam ich zum Haupttor der Bastion. Am Eingang standen zwei gigantisch große Schatten-Arkankonstrukte. Rasend schnell huschten ihre Augen von Passant zu Passant, ohne sich anderweitig bewegen zu müssen. Mein Körper ging instinktiv durch das riesige Haupttor, ohne dass ich von den Konstrukten aufgehalten wurde. Anscheinend war es nur Schatten erlaubt die Bastion zu betreten, Menschen sah man nur in Ausnahmen.[br]Nach einer imposanten Außenanlage mit Kampfplätzen, Verteidigungsanlagen und Waffenlagern erreichte ich das Innere der Bastion. Nichts zeugte von Protz oder Überheblichkeit. Wände, Böden und Decken waren monoton aus einem schwarzen, mir unbekannten, Material und alles ohne irgendwelche Verzierungen. Der Weg zum Thronsaal war unübersehbar, natürlich den aufgestellten Wachen nach. Am Eingangsportal wurde ich zum ersten Mal aufgehalten. Der Hauptmann der Wache wollte meine Identität erfahren. Ich nannte ihm meinen Namen und er nickte bloß.[br][br]Im Thronsaal herrschte Aufruhr. So viele Personen auf einem Platz hatte ich zuvor noch nicht erlebt. Und es war laut... Am hinteren Ende der Halle stand der Schwarze Thron, auf dem der Schattenlord, in seinen Umhang gehüllt, saß. Am Fuße des Throns saß auch sie. Mein gedachtes Herz setzte einen Moment aus... Ich schluckte und kämpfte mich durch die Massen von Gestalten. Endlich war kam ich der Person, welche meine Gedanken beherrschte, und der Person, welche mein Herz kontrollierte, näher. Ich stieg die Stufen zum Thron empor und hielt noch einmal inne. Es waren 6 Personen um den Thron versammelt, von denen abwechselnd eine sprach. Der Schattenlord war sichtlich gelangweilt und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Protakh, die eh vom Geschehen abgewandt war, schaute abwechselnd gelangweilt und interessiert durch den Thronsaal und ihr Blick blieb plötzlich an mir hängen. Ich zwinkerte ihr zu und der Ausdruck von Überraschung in ihrem Gesicht wich einem wunderschönen Lächeln. Ich schritt die letzten Stufen hinauf und kam mit lauten Schritten auf den Thron zu. Die Herrschaften schraken auf und die Haltung des Schattenlords ließ auf Entspannung deuten. Sie wichen zurück als mein flatternder Umhang in ihre Nähe kam. Ich kniete vor dem Thron nieder.[br]"Erhebe dich, mein Sprecher."[br]Die 6 versammelten Personen begannen aufgeregt zu tuscheln.[br]"Schweigt! In welcher Angelegenheit kommst du zu mir?"[br]"Ich möchte eine Bitte hervorbringen, mein Lord."[br]Keine Reaktion kam vom Schattenlord, was mich weitersprechen ließ.[br]"Ich möchte Euch bitten die Sperren, welche auf meinen Festplatten ruhen, aufzuheben."[br]Immer noch vernahm man keine Bewegung...[br][i]Er unterhält sich mit jemandem telepathisch.[/i][br]Nach ein paar Minuten erhob sich der Schattenlord und kam auf mich zu. Er berührte meine Stirn.[br]"Umbra orat."[br]Mein Verstand wurde blitzartig mit einer Unmenge an Informationen geflutet. Ich verlor die Kontrolle über meine Gedanken und sank zu Boden.[br][br]Wieder vernahm ich Aufruhr von den Personen um mich herum. Ich erhob mich langsam.[br]"Habt Dank, mein Lord."[br]Meine Augen waren weit geöffnet und zeigten eine Veränderung meines Geistes.[br]"Gibt es noch etwas, was ich für dich tun kann?"[br]"Nein, mein Lord. Das war mein einziges Anliegen an Euch."[br]Ich drehte mich um und schritt die Stufen hinunter.[br][i]...funktioniert es?[/i][br]Würdevoll ging ich aus dem Thronsaal in Richtung Haupttor. Ich hielt inne, drehte mich um und sie fiel mir genau in die Arme. Sie war überrascht, aber sichtlich erfreut. Ich küsste sie. Wir standen mitten im Gang und der Kuss schien ewig zu dauern.[br]"Kommst du mich öfters besuchen?", fragte sie mit ihrer sanften Stimme.[br]"Ich bin morgen wieder da."[br]Sie strahlte und küsste mich liebevoll ein zweites Mal.[br]"Lady!"[br]"Termine rufen..."[br]"Bis morgen."[br]"Ich warte auf dich."[br]Sie drehte sich um und eilte zu dem Diener, welcher sie gerufen hatte. Ich machte mich auf den Weg zurück zum planetaren Raumhafen, um den Heimweg anzutreten. Es gab eine Menge zu tun. Mein Verstand arbeitete unerbittlich, die ganze Zeit. Gedanken und Erinnerungen wurden abgespielt, kartiert und komprimiert. Eine Menge Fragen gab es zu beantworten, andere hatten sich schon vor meinem geistigen Auge offenbart.[br][br]Ich entdeckte am Raumhafen einen kleinen wendigen Kampfjäger und überredete den Piloten ihn mir zu überlassen. Der Jäger wurde von mir aus dem Raumhafen gesteuert. Ich warf einen letzten Blick auf die Bastion bevor ich den Orbit erreichte und meinen Rückflug begann.[br][br][br][br][b]Der Schwarze Thron[/b] ist als Synonym für die Leitung der Schatten anzusehen.[br][b]Umbraorator[/b] ist der Titel für den Sprecher der Schatten.[br][b]Schatten-Arkankonstrukte[/b] sind riesige golemartige Wesen, welche durch Magie o.ä. zusammengehalten und lebendig gemacht werden.
Bass U1
#5 27.10.08 00:16:21
edit: 21.05.09 14:55:43
[ctr][b]Quälender Schmerz[/ctr][/b][br][br]Ich hielt mich nicht oft in meinen Privatgemächern auf, als Imperator hatte man nicht soviel Privates bzw. konnte sich nicht jederzeit darum kümmern.[br]Doch wenn ich nachdachte fand man mich häufig hier: Starr wie eine Statue, das Licht gedämpft, aus dem Fenster starrend.[br]Die Aussicht war wunderschön, doch meistens hatte ich anderweitig zu tun oder genoss die Aussicht vom Schreibtisch.[br]Mein Zimmer war schlicht und einfach gehalten. Der Schreibtisch, der Stuhl, der Anschluss an den Hauptrechner. An einer Wand stand das gigantische Bett. Ich frage mich heute immer noch, wann das erste Mal darin jemand schlafen wird…[br]Als Letztes noch in der Ecke die Aufladestation für den Torso.[br][br]Irgendwie entsprach das Ambiente nicht mehr meinen Vorstellungen. Zu viel war in letzter Zeit passiert, zu viel hatte sich verändert.[br][i]Vielleicht sollte ich wirklich mal neu gestalten. Später vielleicht...nicht jetzt.[/i][br]Meine Gedanken streiften eine uralte Erinnerung und in meinem elektronischen Herz breitete sich das Gefühl von [u]Schmerz[/u] aus.[br]Meine Hand glitt von der Fensterbank.[br][br]Torch Man schritt langsam durch die Gänge.[br]"Als Ersatz-Kommandeur hat man immer die undankbaren Aufgaben."[br]Er seufzte und ordnete noch mal die Akten im Gehen. Langsam betätigte Torch Man das Kontrollpanel, um die Tür zu meinem Zimmer zu öffnen. Als er eintreten wollte wurde er gegen die gegenüberliegende Wand geschleudert. Ein Knacken schallte durch den Gang.[br][br]"Verfassung Datenspeicher: konstant. Bewusstsein: online. Ansprechbarkeit: nicht möglich."[br]"Wo sind die beiden Kommandeure?"[br]"Sie sind schon unterwegs."[br]"Zustand: Torch Man?"[br]"Verfassung Datenspeicher: zerstört. Bewusstsein: offline. Ansprechbarkeit: nicht möglich. Wir haben ihn in einen anderen Körper transferieren müssen. Er wäre sonst gestorben."[br]"Okay...alles protokolliert?"[br]"Natürlich!"[br]Die Tür zum Labor öffnete sich und die beiden Medizin-Technik-Drohnen drehten sich von den beiden Patienten ab. Eifrig diskutierend kamen Skull Man uns Mega Man auf die Drohnen zu.[br]"Nein, bei diesem Planeten müssen wir vorher 3 Angriffe fliegen."[br]"Aber wenn wir einen Angriff, Verstärkung 2. Runde, und dann gleich meine Einheiten schicken...ah, ich verstehe."[br]"Was verstehst du endlich?"[br]"Du hast dein Pensum nicht erfüllt, was?"[br]"Hmmm...ja, so zu sagen."[br]Mega Man grinste überlegen.[br]"Könnten die Herren dann mal ihre Aufmerksamkeit widmen?"[br]"Ja, was gibt es überhaupt?"[br]Die 2. Drohne zeigte mit ihrem Greifarm in Richtung der beiden Flüssig-Stasis-Kammern.[br]"Was zum Teufel...?"[br]"Wie ist das passiert?"[br]"Um genau zu sein...wissen wir es nicht. Es gab einen Energiealarm und Torch Man sollte ein paar Akten zum Imperator bringen. Er kam nicht zurück. Deshalb ging einer von uns beiden. Ich fand Torch Man total zerschmettert an der Wand vor den Privatgemächern des Imperators. Er war nicht mehr zu retten. Wir haben aufwendig seinen Verstand extrahiert und in einen neuen Körper geladen. Er ist bisher nicht erwacht... Den Imperator fand ich in seinen Gemächern, am Fenster zusammengesunken. Sein Körper wies keine oberflächlichen Elektronikschäden auf und er ist seither auch nicht bei Bewusstsein."[br]"Wir schließen aus, dass es einem Angreifer gelungen ist einzudringen."[br]"Das beruhigt mich nicht, Wachen verstärken!"[br]"Wie lange ist es her, seit der Imperator beim Schattenlord war?", fragte Mega Man.[br]"In etwa eine Woche, Sir."[br]"War er mal hier, um Dateien zu sortieren?"[br]"Definitiv nicht."[br]"Ich denke, dass ein lokaler Gedankenimpuls der Grund gewesen ist."[br]"Ein einzelner Impuls?", wollte Skull Man ungläubig wissen.[br]"Ja, sein psionisches Potential ist groß und die gefundene Information war anscheinend sehr wichtig oder verletzend."[br]"Wir brauchen dennoch eine Entscheidung von Ihnen, Mega Man."[br]"Von mir?"[br]"Ihr seit der Heeres-Kommandeur und habt die meiste medizinische Erfahrung hier bei uns. Es geht um die Art des nächsten Körpers. Geistig wird der Imperator wahrscheinlich bald erwachen, doch ein mechanischer oder ein menschlicher Torso?"[br]Mega Man versank in Gedanken.[br]"Könnte einem Flotten-Kommandeur, und zudem nicht in Medizin unterwanderten Skull Man, jemand erklären wo das Problem liegt?"[br]"Wenn wir den Imperator erneut einen mechanischen Körper geben könnte theoretisch dieser Vorfall wieder und wieder auftreten. Ein menschlicher Körper jedoch ist angepasst und regenerativ. Doch ich weiß nicht, ob der Imperator das möchte. Du kennst seine Vorliebe für Invasionen und ein menschlicher Körper ist nun mal verwundbarer."[br]"Danke schön."[br]"Also, Sir?"[br]"Wir nehmen den menschlichen Körper. Volle Verantwortung auf mich! Und zieh die Wachen wieder ab, Skull Man."[br]"Hmmm...ich weiß nicht."[br]"Ja, Sir."[br][br]"Er ist wach!"[br]Langsam öffnete ich die Augen und konnte einen Schmerzschrei nicht unterdrücken. Doch, da ich umgeben von Wasser war, hörte man nichts.[br]Schmerz durchfuhr meinen Körper, es war kaum erträglich![br]"Der Schmerz hört eigentlich gleich auf...3, 2, 1."[br]Nach dem letzten Wort der Drohne verebbte der Schmerz. Ich stieß mich nach oben, wollte aus dem Wasser raus.[br]"Willkommen zurück, Imperator."[br]"Wer kam...auf diese...verdammte...Idee mit...dem...menschlichen...Körper?"[br]"Mega Man, Herr."[br]Ich fühlte immer noch Schmerzen, doch das musste die Drohne nicht wissen.[br]"Ich freue mich, dass es dir gut geht."[br]Mein Blick fiel auf den unbekannten Net Navi, der langsam näher kam, und Erkenntnis strafte mich.[br]"Verzeih mir, Torch...Heat Man."[br]"Kein Problem, ehrlich."[br]"Mach dich nicht...lächerlich. Ich weiß...das es dir was ausmacht."[br]"Ja, schon aber..."[br]"Ich danke dir...dafür bekommst du bald etwas zu tun."[br]"Du warst 6 Tage lang bewusstlos."[br]"Verdammt, wie steht es um mein Imperium?"[br]"Nichts passiert, alles Wichtige ist in der Akte bei dir im Zimmer."[br]Ich richtete mich auf, darauf gespannt was mein neuer Körper leisten würde.[br]"Fühlt Ihr Euch denn schon bei Kräften, Imperator?"[br]Mit einem Sprung war ich schon bei der Tür und ließ einen erstaunten Heat Man und die Medizin-Technik-Drohne zurück.[br][br]Ich rannte durch die Gänge zu meinem Zimmer. Vor meiner Tür hielt ich inne, um kurz Luft zu holen. Für die Idee mit dem menschlichen Körper würde Mega Man noch was zu hören bekommen. Vorsichtig betätigte ich das Kontrollpanel und trat in mein Zimmer. Auf meinem Schreibtisch lag die genannte Akte, doch geöffnet und auf dem Schreibtisch verteilt. Dann viel mein Blick auf das Bett und ein Lächeln zeichnete sich in mein Gesicht. Sie war eingeschlafen. Ich schloss leise die Tür...[br][br][br][br][b]Torch Man/Heat Man[/b] ist der Name meines Ersatz-Kommandeur.[br][b]Medizin-Technik-Drohne[/b] ist die Begrifflichkeit für einen selbstdenkenden Roboter, welcher medizinische Notfälle versorgt und technische Mängel beheben kann.[br][b]Flüssig-Stasis-Kammer[/b] ist die Begrifflichkeit für einen Behälter, in dem der Patient, von Wasser umgeben, eine Art Stasis verbringt bis eine Entscheidung zum medizinischen Vorgehen getroffen wird.
Bass U1
#6 07.12.08 16:09:34
edit: 21.05.09 14:58:52
[ctr][b]Kalte Berührung[/b][/ctr][br][br]Der Transporter wurde heftig durchgeschüttelt, der Schneesturm hatte an Intensität zu genommen. Der Kapitän versuchte mich zu überzeugen ein anderes Mal wieder zu kommen, aber meine Meinung ließ sich nicht erschüttern. Es war wichtig, das ich heute hier ankam und nicht an einem anderen Tag.[br]"Landen sie dort, bitte."[br]"Ja, Imperator."[br]Der Transporter kam in Bodennähe und landete vorsichtig auf dem Schneeboden.[br]"Seit Ihr sicher, das Ihr dort hinaus wollt? Es sind -20°C und zurzeit noch Tag."[br]"Kapitän, lassen sie ihre Überredungsversuche. Sie können mich von meinem Vorhaben nicht abbringen."[br]"Ich verstehe..."[br]Ich stand auf und zog die Winterausrüstung an, die meine Soldaten ebenfalls trugen. Sie war schwer, doch hielt sie warm. Zu guter letzt zog ich den Umhang enger und packte das kleine Beutelchen in meine Tasche.[br]"Öffnen sie die Rampe, ich bin bereit. Falls ich in 4 Stunden nicht zurück bin fliegen sie in Orbitlaufbahn und warten auf weitere Befehle."[br]"Ja, Imperator."[br]Die Rampe wurde geöffnet und ich trat hinaus. Der Schnee knirschte leise und gab leicht unter meinen Schritten nach. Eine Eiswüste erstreckte sich vor mir, lediglich unterbrochen durch kleinere Berge. Leise murmelte ich den Wortlaut, den ich in der Bibliothek gefunden hatte, und ging langsam los.[br][br]Ich war schon eine Weile gelaufen, ohne das sich die Umgebung großartig verändert hatte. Der Schneesturm war noch stärker geworden und hinderte meine Sicht. Mir war schon sehr kalt und doch wusste ich nicht, ob ich meinem Ziel näher kam oder nicht... Egal wohin ich sah, es war alles gleich. Nur meine kaum zu erkennenden Fußstampfen änderten die Tatsache. Wieder entschloss ich mich weiter zu gehen, doch mein Fuß blieb an etwas hängen und ich konnte gerade so verhindern hinzufallen. Ich schaute zu Boden und sah anfangs den Eisdorn nicht, der aus dem Boden ragte. Verwundert kniete ich mich hin und berührte ihn. Normales Eis, dennoch ragte es seltsam aus dem Boden. Meine Hand umschloss den Eisdorn und ich zog mit aller Kraft daran. Er brach! Ich fiel zurück, hatte ihn abgebrochen. Der Schnee um mich herum fing an zu knirschen, der Boden vibrierte leicht.[br][br]Zwei Arme stemmten ein Wesen aus purem Eis an die Oberfläche. Es breitete seine Schwingen aus und seine Augen fixierten den Eisdorn.[br][i]Ich hab sein Horn abgebrochen.[/i][br]Es griff nach dem Eisdorn und nahm es aus meiner Hand. Gefühlvoll betrachte es ihn, schlug ihn sich wieder in den Kopf und wollte gehen. Schnell griff ich in meine Tasche, zog das Beutelchen heraus und warf es zu dem Wesen hin. Die Gabe, die verlangt wurde, war für es bestimmt. Langsam drehte es sich zu mir und betrachtete das schwarze Beutelchen auf dem Boden. Nach einer Weile hob es den Beutel auf und "sagte" mir, dass ich mitkommen solle. Wir gingen in irgendeine Richtung, ich weiß nicht wohin. Es war inzwischen Nacht geworden...[br][br]Plötzlich hielt mein Begleiter inne und kippte den Inhalt des Beutels auf seine Hand, der Beutel enthielt Moon Raven. Seine Hand in die Höhe haltend verteilte der Schneesturm den Staub auf der vor uns liegenden Fläche. Ich hatte mein Ziel erreicht, das Geheimnis dieses kargen Planeten offenbarte sich vor meinen Augen! Vorsichtig kniete ich nieder und grub mitsamt des Schnees das Objekt meiner Anstrengung aus. Endlich...[br][br]Als ich aufblickte war das Wesen verschwunden, keine Spur hatte es hinterlassen. Und, als ich mich umdrehte war auch alles wieder normal, nur Schnee weit und breit.[br][i]Geh fort![/i][br]Die Stimme befahl mir zu gehen und ich tat wie geheißen. Ich stapfte eine Stunde durch den Schnee bevor ich das erste Mal den Transporter anfunkte.[br]"Imperator, wir können Sie nicht lokalisieren. Gibt es erhöhte Stellen dort unten?"[br]"Ja, geben sie mir 10 Minuten."[br]Vor mir lag ein kleinerer Berg, den es nun zu besteigen galt. Es war schwierig mit nur einer Hand.[br]"Können sie mich lokalisieren?"[br]"Wir werden sofort dort sein."[br]Mir war kalt, dennoch hatte ich es geschafft. Zum ersten Mal sprach ich den Wortlaut hörbar aus, sang ich fast:[br][br]Wir sind wie Eisblumen - Wir blühen in der Nacht.[br]Wir sind wie Eisblumen - Viel zu schön für den Tag.[br]Wir sind wie Eisblumen - Kalt und schwarz ist uns're Macht.[br]Eisblumen blühen in der Nacht.[br][br][br][br]Das [b]Wesen[/b] wird wahrscheinlich ein Eis-Gargoyle gewesen sein, wobei das niemand so wirklich sagen kann.[br][b]Moon Raven[/b] ist eine staubartige Substanz, die nur die Wenigsten kennen.[br][b]Eisblumen[/b] sind wunderschöne aber seltene Blumen, die einzigartig im Universum sind. (Danke an Subway To Sally für die Idee.)
Bass U1
#7 14.12.08 14:48:59
edit: 21.05.09 15:02:34
[ctr][b]Opfer[/b][/ctr][br][br]Zorn und Wut mischten sich zu einem unheilvollen Gefühl in mir zusammen. Das konnte doch nicht sein![br]"Wenn du hier nicht gleich raus bist", knurrte ich, "kann ich für nichts garantieren."[br]Der arme Adjutant, der zu mir geschickt worden war, verbeugte sich hastig und machte sich so schnell es ging aus meinem Zimmer. Ein Knacken war zu hören und ich bemerkte, dass ich mich so fest auf meinen Tisch gestützt hatte, dass er anfing zu brechen... Ich schlug noch einmal auf den Tisch und er brach entzwei. Es gab kaum etwas in diesem Universum was ich mich gerade beruhigen konnte. Mein Marauder war zerstört worden und Skull Man lag schwer verletzt im Medizin-Komplex. Langsam drehte ich mich um und schaute es dem Fenster.[br][br][i]Gegen Abend des gestrigen Tages hatte mich der Hilferuf eines befreundeten Imperators erhalten. Er bat um Hilfe, da er angegriffen wurde und seine Allianz nicht in dem Zeitraum unterstützen konnte. Ich versicherte ihm, das ich ihm helfen würde, und entsandte meinen Marauder, das Geschützschiff meiner Schattenflotte, zu den vereinbarten Koordinaten. Er war in diesem Tag noch mit zusätzlicher Panzerung verstärkt worden und Skull Man brannte eh auf einen Einsatz im Kampf. Nach den empfangenen Daten konnte der Angriff mithilfe meines Schiffes problemlos abgewendet werden und ich segnete diesen Einsatz.[br][br]An diesem Morgen überbrachte ein Adjutant dann die Aufnahmen von einem meiner Schatten, welcher den Kampf beobachtet hatte. Während ich mir die Aufnahme ansah ließ ich mir noch nichts anmerken, doch in mir baute sich schon die Welle aus Wut und Zorn auf. Doch auch Schmerz und Trauer waren in mir. Durch einen strategischen Fehler waren nur mein Marauder und einzelne Kampfschiffe und Jäger im Orbit um Primus-Nexus. Es kam zum Kampf und der Angreifer konnte vernichtend geschlagen werden. Doch es folgte ein zweiter Angriff ein paar Minuten später. Die entsandte Hilfsflotte der befreundeten Allianz war eingetroffen, doch mein Schiff war vom vorhergehenden Kampf zu stark beschädigt worden. Ich musste mit ansehen, wie der Marauder unter den unzähligen Geschützen der feindlichen Jäger zerstört wurde und bei der Explosion im Orbit alles in Mitleidenschaft zog.[br][br]Mein Geschützschiff war bisher nie gefallen, doch nun durch einen vermeidbaren strategischen Fehler. Meine Flotte würde die Lücke in ihren Reihen verkraften, doch dies sollte nicht lange so bleiben. Es gibt kein Grund zu trauern, meine Soldaten waren in der Erfüllung ihrer Pflicht gestorben.[/i][br][br]Ich drehte mich vom Fenster ab und ging langsam zur Tür, öffnete sie und traf wie erwartet Mega Man an.[br]"Ein neuer Tisch muss in mein Zimmer und ordere im Raumhafen die Produktion eines neuen Marauders an."[br]"Natürlich, sofort."[br]Er eilte durch die Gänge und war schon gleich verschwunden. Da stand ich nun auf dem Gang und dachte darüber nach, wie es weiter gehen sollte. Ein Denkmal wäre wohl das Beste, das Geschehene soll nicht vergessen werden, die gefallenen Soldaten geehrt werden.[br]Alles zu seiner Zeit. Ich griff in meinen Umhang, um zu prüfen ob ich die Eisblume dabei hatte, und lief langsam in Richtung Raumhafen.[br][br][br][br]Die Geschichte [b]Opfer[/b] beruht auf wahrer Grundlage.[br]Der [b]Marauder[/b] ist das Geschützschiff der Schattenflotte unter Bass. Dieses Geschützschiff hat eine ungeheure Feuerkraft, aber nicht aufgrund starker Waffensysteme sondern wegen der großen Anzahl an Geschützen. Es eignet sich hervorragend zur Planetenbombardierung und wird von Skull Man befehligt.[br][b]Primus-Nexus[/b] war der Planet des Raumkampfes.
Bass U1
#8 21.12.08 16:20:23
edit: 06.06.09 19:48:08
[ctr][b]Das Geschenk des Winters[/b][/ctr][br][br]Seit kurzer Zeit hatte ich die Fortbewegung per Landekapsel zu schätzen gelernt. Man hatte nicht das Gefühl der Besonderheit, wenn man im Ziviltransporter wieder einmal erkannt wurde, oder musste nicht im Jäger fliegen. Ich war allein unterwegs. Niemand wusste von meinem Ausflug, nicht einmal meine Kommandeure. Sie waren es gewohnt, dass ich mich manchmal vor meinen Verpflichtungen drückte und wussten was zu tun war. Während meiner Flüge zwischen den Planeten hatte ich Zeit zum Nachdenken. Es war in letzter Zeit viel passiert.[br][br][i]Gegen die große Bestie Predator hatte sich ein ebenso großes Monster erhoben, welches sich PKK nannte. Es war ein Krieg im universalen Maßstab entbrannt. Die Allianzen des Universums hatten sich zusammengeschlossen, um sich gegen die vermeintlichen Unterdrücker und frivolen Tyrannen zur Wehr zu setzen. Ein offener Kampf zwischen den beiden Bestien war unvermeintlich, doch er sollte nie stattfinden. Die Bestie Predator hatte sich im Anblick seines Gegenübers in Verteidigungsposition begeben und viele Köpfe eingezogen. Nur die zurückgelassenen, mutigen, kampfeslüsternen und wahren Köpfe waren übrig geblieben, um sich zu wehren und ihre Ehre zu erhalten und spien weiter Zerstörung. Es war ein brodelnder Konflikt entstanden und egal, wie er ausgehen würde: Die Siegreichen werden die Geschichte des Universums neu schreiben und die Verlierer unter Spott, Verachtung und Rache begraben. Nur die Siegreichen können das Universum besitzen![/i][br][br]Als ich merkte, dass die Landekapsel in die Atmosphäre eintrat erwachte ich aus meinen Gedanken und blickte auf die Eisblume, die in der Mitte auf dem Tisch stand. Langsam setzte ich den Helm auf, zog den Umhang fester und schnallte das Schwert fest. Ich griff nach der Eisblume und verstaute sie. In dem Moment öffnete sich auch schon die Landekapsel und ich trat auf den Raumhafen hinaus, wo mich der gewohnte Anblick erwartete. Ein reger Verkehr herrschte immer in der Hauptstadt des Schattenlords. Ich nahm den gleichen Weg zur Bastion, den ich immer ging...[br][br]Das Tor erreichend sah ich die beiden Schatten-Arkankonstrukte, die schon wie schon bei meinen anderen Besuchen Wache hielten. Langsamer werdend ging ich auf sie zu, hielt kurz inne und grüßte sie. Es waren stolze Wesen und ehrten ihr Gegenüber, wenn man ihnen mit Respekt begegnete. Diesmal hingen ihre Augen nur an mir, waren fixiert auf meinen Umhang. Die Eisblume schien unmittelbaren Einfluss auf sie zu nehmen, doch als ich weiter ging beachteten sie mich nicht weiter. Die Sonne stand schon tief am Horizont und ich schaute auf den Hügel neben der Bastion. Dort stand die große Statue des Schützenden Engels Albion, welcher als Grund aller Schatten angenommen wird. Einst gutmütig und friedvoll, heute neutral und kalt.[br][i]Komm hier herauf![/i][br]Ich vernahm die fremde Stimme in meinem Kopf und musste ihr Folge leisten. Erst als ich näher kam sah ich die Gestalt, welche im Schatten der Statue saß. Der Ambidextrous hatte mich zu sich gerufen...[br]"Setz dich, mein Freund."[br]"Ambidextrous?"[br]"Wie kann ich dir helfen? Es ist nicht der Krieg, welcher dich bedrückt."[br]"Nein, es ist etwas anderes."[br]"Lass mich dir helfen."[br]"Er ist tot", murmelte ich. "Er starb in meinen Armen, ich hielt ihn in den Armen als er starb. Verrat! Ein Assassine hatte ihn niedergestochen, lebensgefährlich verwundet. Er hätte gerettet werden können... Doch er schüttelte nur den Kopf und bat mich seinen Namen rein zu halten. Für ihn weiter zu kämpfen, sein Werk zu vollenden. Mit den Worten, der Imperialen Konföderation sein Leben gewidmet zu haben, auf den Lippen gab er seinen letzten Atemzug. Es hätte nicht sein müssen!"[br]"Du kannst nicht entscheiden, wer leben darf und wer nicht. Das einzige, was du tun kannst, ist seinen letzten Wunsch zu erfüllen. Verhindere, das er vergessen wird."[br]"Ich danke dir für deine Worte, Ambidextrous."[br]"Lass uns zum Ball gehen..."[br]"Ich habe kein Einladung erhalten, ich bin privat hier."[br]Er erhob sich und grinste mich an.[br]"Siehst du diesen Kanten dort an der Mauer? Halte dich an diesen "Pfad" und du wirst dein Ziel erreichen."[br]Schließlich beschrieb er mit seiner Hand den Weg und zeigte auf den höchsten Balkon. Danach ging er.[br]"Ich vergesse dich nicht, Fyesan!"[br]Danach wandte ich mich von der Statue ab und machte mich daran die Mauer der Bastion empor zu klettern. Mit etwas Anlauf sprang ich hoch und kletterte Meter für Meter nach oben.[br][br]Keuchend stand ich auf dem Absatz, den ich gerade erreicht hatte. Ich war nun schon weit oben, doch mein Ziel war noch 5 Höhenmeter über mir. Ruhig sammelte ich etwas Energie und sprang nach oben und bekam genau die Unterkante des Balkons zu fassen. Mit aller Kraft stemmte ich mich hinauf und war total erschöpft. Ich blickte auf und sah durch die Balkontür. Ein Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen, Treffer. Da stand sie. Protakh trug ein wunderschönes samtenes Kleid und kämmte gerade ihr schwarzes Haar. Sie sah einfach atemberaubend aus... Leise öffnete ich die Balkontür und trat lautlos in das Zimmer. Sie bemerkte mich nicht, nicht einmal als ich direkt hinter ihr stand. Ich legte meine Arme um ihre Taille und zog sie nah an mich heran. Überrascht legte sie ihren Kopf zurück und schaute mich lächelnd an. Ich küsste sie, Worte waren hier fehl am Platz.[br]"Hallo, mein Engel."[br]"Ich dachte Papa lässt niemanden mehr herein."[br]"Er weiß nicht, dass ich hier bin. Noch nicht..."[br]"Freut mich, dass du hier bist."[br]"Ich habe dir etwas mitgebracht."[br]Vorsichtig griff ich meinen Umhang und holte das Behältnis hervor. Protakh wartete gespannt darauf, was ich ihr schenken würde. Ich ließ die Eisblume in meine Hand gleiten und steckte sie ihr ins Haar."[br]"Woher hast du die denn?"[br]"Ich habe sie dem Winter genommen."[br]"Sie ist wunderschön."[br]"Nicht annähernd so schön wie ihre Trägerin..."[br]Die weiße Eisblume bildete einen starken Kontrast zum Schwarzen. Protakh erschien dadurch noch sanfter als sie schon ist. Ich hob sie hoch und küsste Protakh noch einmal.[br]"Los, sonst kommst du wegen mir noch zu spät."[br]"Du bewegst dich nicht vom Fleck", meinte sie liebevoll.[br]Und schon war sie aus dem Zimmer geeilt. Langsam ging ich auch zur Tür und trat auf den Gang hinaus. In der Mitte der Bastion erstreckte sich der große Thronsaal, die Gänge und Flure waren nach innen geöffnet, so dass man hinunter schauen konnte. Ich lehnte mich auf das Geländer. Von meinem Punkt konnte man den ganzen Thronsaal perfekt überschauen und alles genau sehen. Es waren viele wichtige Persönlichkeiten versammelt, aber wie ich erkannte auch Heuchler und Scheinheilige. Ich sah wie Protakh noch schnell hinter den Thron huschte bevor der Ball offiziell eröffnet wurde. Schnell flüsterte sie ihrem Vater etwas ins Ohr und setzte sich dann, wie bei meinem ersten Besuch, an den Fuß des Throns. Begonnen wurde der Ball mit irgendwelchen Reden von irgendwelchen scheinheiligen Leuten, nur als der Ambidextrous zu Wort kam wurde es interessant. Im Hintergrund spielte schon leise Musik, was endlich den Tanz ankündigte. Gespannt schaute ich hinunter. Protakh erhob sich und ging in die Mitte des Thronsaals und lud alle Anwesenden ein zu tanzen. Sie konnte fantastisch tanzen, sie war der wahre Mittelpunkt des ganzen Abends! Zu gern wäre ich hinunter gegangen und hätte mit ihr getanzt, doch ich war verdammt hier oben zu stehen und zu zuschauen wie alles seinen Lauf nahm.[br][br]Geduldig wartete ich auf das Geländer gestützt bis zum Ende des Balls, welcher bis in die späten Nachtstunden dauerte, um endlich die Belohnung für meinen Besuch genießen zu dürfen. Erschöpft kam sie zurück und fiel mir in die Arme. Sanft hob ich sie hoch und trug sie in ihr Zimmer. Ich würde wohl die Nacht hier verbringen...[br][br][br][br][b]Ambidextrous[/b] ist der Name für den Diplomaten der Schatten und er ist gewandt im Umgang mit Sprache und Überredungskunst.[br]Die Statue des [b]Schützenden Engels Albion[/b] hat historischen Charakter für die Geschichte über die Entstehung der Schatten (vergleiche "Bibliothek/Die Federn sind gefallen...").[br]Diese RPS von mir dient nicht der bloßen Unterhaltung sondern ist klar [b]dreidimensional[/b] gestaltet. In der ersten Dimension spreche ich die politische Lage im Universum aus einer neutralen Sicht an, in der zweiten Dimension gedenke einem gefallenen Imperator und in der dritten Dimension drücke ich wie sonst Geschehen, Gefühle und Parallelen zum Realen aus.
Bass U1
#9 24.12.08 23:24:07
edit: 06.06.09 19:49:29
[ctr][b]Falsche Federn[/b][/ctr][br][br]"Ich wusste, dass du mich gehört hast."[br]Langsam stieg ich die letzten Stufen hinauf und erreichte den Schrein.[br]"Ich wusste außerdem, dass du kommen würdest."[br]Behutsam zog ich mein Runenschwert und ging weiter.[br]"Ich wusste, dass du würdest versuchen wollen mich zu töten."[br]Klirrend zog nun auch der Engel sein flammendes Schwert und drehte sich zu mir um.[br]"Was wirst du tun, Bass?"[br]"I listen to the voice in my head and feel the kiss in my face. I have covered an angel", flüsterte ich leise.[br]Höhnisch stützte sich Izual auf sein Schwert.[br]"Du weißt, dass du mich nicht mit deinem Schwert töten kannst."[br]"Meine Worte sind verletzender als ein scharfes Schwert. Ich lasse nicht zu, dass du so über sie redest."[br]"Aber es ist wahr, was ich erzähle. Ich lüge nicht." Er nahm meine Gestalt an und umkreiste mich. "Hast du nie daran gedacht, was du ihr antust? Das, was du Liebe nennst, ist ein zweischneidiges Schwert. Bist du wirklich so blind? Siehst du nicht, dass du ihr wehtust?"[br]Seine Worte lösten einen tiefen Schmerz in meiner Seele aus.[br]"Nein, Izual. All das, was du sagst, ist nicht wahr!"[br]"Erinnere dich. Hab ich jemals gelogen? Die Antwort lautet Nein."[br]"Du bist ein gefallener Engel. Jedes deiner Worte kann eine Lüge sein!"[br]Unbeeindruckt setzte er seine Ansprache fort.[br]"Du zerstörst ihr Leben. Lass von deinen wahnsinnigen Gefühlen los und gib sie frei!"[br]"Nein..."[br]"Tue es, nicht für mich. Nicht für dich, sondern für sie."[br]"Nein..."[br]"Sei doch nicht so stur! Sie hatte ein Leben, bis du kamst! Seither ist sie wie verwandelt, kein Gedanke gehört nicht dir. Was ist das für ein Leben?"[br]"Nicht ich bin hier das Problem. Sondern du!" Ich folgte mit meinem Blick seinen Bewegungen. "Lass sie zu mir, dann hat ihr Leben einen Sinn."[br]Jetzt war er an der Reihe Nein zu sagen.[br]"Du bist es, der ihrem Leben keinen Sinn gibt, Izual."[br]"Deine Versuche meine Argumente gegen mich zu drehen sind niedlich. Liebe ist irrational, das müsstest du am besten wissen."[br]"Und, ich dachte Engel bekämen während ihrer Zeit Wissen. Liebe ist ein Hoffnungsträger."[br]"Das glaubst du doch wohl selbst nicht!"[br]"Ich kann nichts dafür, dass du so unempfindlich bist. Gib sie mir!"[br]"Nein...", knurrte er.[br]Mit jedem Wort, welches ich sprach, löste sich der Druck, der auf meiner Seele lastete.[br]"Dann hol ich sie mir eben", und dabei ging ich auf den Altar zu.[br]Er griff mich an. Erstaunt über die Wucht des Schlages parierte ich und rutschte über den Boden.[br]"Gib sie frei und ich werde dich gehen lassen, unversehrt!"[br]"Niemals, Izual. Nicht solange ich in diesem Universum weile."[br]"Dann wählst du den Weg des Schmerzes."[br]Wieder griff er mich an und wir kämpften in seinem Schrein um Ehre, den puren Sieg über den anderen und um die Freilassung [i]meiner[/i] Gefangenen. Stunden zogen sich hin, ohne dass einer dem anderen nachgeben wollte. Wir wüteten auf dem Gipfel des Berges Aras.[br]"Kannst du etwa schon nicht mehr?"[br]"Für einen gefallenen Engel kämpfst du erbärmlich."[br]"Na warte!"[br]Überraschend schnell traf er mich am Arm und ich musste notgedrungen mein Schwert fallen lassen. Mit dem Griff seiner Klinge stieß er mich zu Boden und ich landete auf den Knien.[br]"Was sagtest du gerade?"[br]Still verharrte ich in meiner Situation und tastete unbemerkt nach meinem Schwert.[br]"Nun, Bass. So soll es nun enden." Er erhob sein Schwert, um mich niederzustrecken. "Sie ist frei!"[br]Mit dem Gedanken einen Sterblichen zu töten hatte Izual seinen eigenen Körper der Verletzlichkeit preisgegeben. Ruckartig drehte ich mich um und stieß mein Schwert in seine Brust. Seine Augen weiteten sich und er verwandelte sich in sein Engelsdasein zurück. Klirrend fiel sein Schwert zu Boden.[br]"Ich will ihr nicht ihr Leben nehmen, ich will kein Mörder sein!"[br]Federn aus seinen Flügeln schwebten im ganzen Raum.[br]"Wo ist deine Vernunft hin?"[br]"Ich bin vernünftig, es war die richtige Entscheidung."[br]Behutsam fasste ich seinen Kopf und projizierte Gedanken zu ihm. Ein Lächeln huschte über seine Lippen, bevor sie sich für immer schlossen. Langsam glitt Izual zu Boden und sein Körper verschwand Sekunden später, das flammende Schwert zerfiel zu Staub. Ich verband die Wunde an meinem Arm dürftig und schritt auf den Altar zu, auf ihm ruhte eine tiefschwarze Kugel. Sie war schwer, doch ich hob sie fast mühelos an und warf sie zu Boden. Scherben flogen durch die Gegend und Energie entwich der Kugel, welches fast augenblicklich verschwand.[br][br][ctr][img]http://i427.photobucket.com/albums/pp358/Protakh/Valheru.jpg[/img][/ctr][br][br][br][br][b]Izual[/b] ist ein von mir gewählter Name, um den Engel zu spezifizieren.[br][b]Aras[/b] ist der höchste Berg des Planeten Shakuras.[br]Die [b]Kugel[/b] war ein Seelengefäß, welches zerstört werden muss um Kreaturen höherer Ebenen aus diesem Universum zu verbannen.
Bass U1
#10 01.01.09 14:17:19
edit: 21.05.09 15:06:40
[ctr][b]Bilder[/b][/ctr][br][br][ctr]Das ist eine Uhr an der Wand,[br]das ist eine Geschichte von uns allen,[br]das ist das Geräusch eines Neugeborenen [br]bevor es anfängt zu krabbeln,[br]das ist der Krieg der nie gewonnen wird,[br]das ist ein Soldat und seine Waffe,[br]das ist eine Mutter die am Telefon wartet [br]betend für ihren Sohn.[br][br]Bilder von dir, Bilder von mir![br]Hängen an der Wand, für die ganze Welt zu sehen.[br]Bilder von dir, Bilder von mir![br]Erinnern uns daran was wir waren.[br][br]Da ist eine Droge die alles verflucht[br]blockiert von der Regierung,[br]wir sind Gelehrte in einem Labor[br]nur auf den Anruf wartend,[br]das Erdbeben schüttelt mich innerlich,[br]ich bin hoch oben und vertrockne.[br][br]Bilder von dir, Bilder von mir![br]hängen an der Wand, für die ganze Welt zu sehen.[br]Bilder von dir, Bilder von mir![br]erinnern uns daran was wir sind.[br][br]Beichte mir jeden geheimen Moment,[br]jedes gestohlene Geheimnis an das du glaubst,[br]beichte mir all die Lügen zwischen uns,[br]all die Lügen zwischen mir und dir.[br][b]Es gibt keine![/b][br][br]Wir sind Boxer im Ring,[br]wir sind die Glocken die niemals läuten,[br]da ist ein Titel den wir nicht gewinnen können,[br]egal wie hart wir schwingen.[br][br][i]Bilder von dir, Bilder von mir![br]hängen an der Wand, für die ganze Welt zu sehen.[br]Bilder von dir, Bilder von mir![br]erinnern uns daran was wir sein werden.[/i][/ctr][br][br][br][br]Inspiration für dieses Gedicht gab mir [b]Kingdom Hearts[/b].[br]Dieses [b]Gedicht[/b] ist mir extrem wichtig, deshalb halte ich es in meinem Thread für die Ewigkeit fest.[br][b]Interpretationen[/b] sind euch überlassen. ;-)
Bass U1
#11 23.01.09 18:28:27
edit: 06.06.09 19:51:46
[ctr][b]Die Botschaft[/b][/ctr][br][br]Unaufhaltsam verrann die Zeit, aber viel zu langsam. Ich lag wach auf meinem Bett und schaute zur Decke. Gedanken schweiften in meinem Kopf herum, doch ich konnte gerade nicht denken. Etwas hielt mich davon ab.[br][i]Ach, so ein Mist.[/i][br]Ich rappelte mich auf und öffnete die Tür. Es war niemand da, wie spät war es eigentlich? 2:37 a.m. - ob ich wohl meine Kommandeure jetzt beim Karten spielen erwische? Langsam ging ich durch die Gänge, in Richtung Kommando-Raum. Vorsichtig spähte ich um die Ecke und wirklich spielten die drei schon wieder Karten.[br]"Endlich ist meine Pechsträhne vorbei. Gewonnen!"[br]"Pechsträhne? Du hast einmal verloren..."[br]"Siehst du, Pechsträhne."[br]"Ich unterbreche euch ja nur ungern, aber ich hab wohl diese Runde gewonnen", sagte Mega Man kühl.[br]"Zeig her...verdammt."[br]"Tjaja, Skulli. Gut gemacht, Mega."[br]"Ach, halt die Klappe, Heat. Teil lieber neu aus."[br]Heat Man mischte die Karten und teilte jedem seine Karten zu. Mega Man hätte spüren müssen, dass ich da war, doch er war zu abgelenkt.[br]"Erwischt, Jungs!"[br]"Imperator..."[br]"Bleibt sitzen, ich hab auch nichts zutun."[br]Ich schaute meinen Freunden dabei zu, wie sie Karten spielten und lachte auch gelegentlich bei Witzen oder wenn jemand einen Clou gemacht hatte. Auch das brachte mir nicht die gewünschte Ablenkung.[br][i]Was ist denn mit mir los?[/i][br]Ein leises Klingeln unterbrach mich in meiner Ruhe und lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich. Ich drehte ruckartig den Kopf in die Richtung, aus welcher das Geräusch gekommen war.[br]"Was ist los?"[br]"Ich dachte ich hätte was gehört", antwortete ich leise.[br]Für einen Moment war es wieder ruhig, doch da war es wieder. Ich stand auf und ging langsam zur Tür. Diesmal reagierte keiner der Drei auf mich, sie waren plötzlich völlig in ihr Spiel vertieft. Das Klingeln wurde lauter, je weiter ich ging. Ich überlegte fieberhaft, wo bei mir Glöckchen zu finden seien. Stetig vorwärts laufend kam ich zum großen Eingang meines Hauptquartiers. Das große Tor stand offen und es waren keine Wächter zu sehen...eigenartig. Ich blieb stehen und schaute mich um - keine Menschenseele. Plötzlich tropfte etwas von der Decke herab und ich sah die Pfütze im Torbogen. Innerlich spannte ich mich an, bereit jeden Angreifer abzuwehren. Vorsichtig trat ich nach draußen und schaute mich auch hier um. Vor der großen Statue im Hof hockte eine Gestalt über einen meiner Wächter gebeugt. Die Gestalt drehte ihren Kopf zu mir um und das Klingeln ertönte erneut.[br]"Sanguis cum sanguis - os frangere. Ad aetas ab te moneris. In templum te sanguis reverteris!"[br]Es ertönte ein letztes Mal das Glöckchen an dem Hut der Gestalt und schon war sie verschwunden. Ich eilte zu meinem Wächter, doch er war schon fast tot. Er zeigte mit einer Geste auf die Fassade des Hauptquartiers - seine letzte Handlung in meinen Diensten. Das Leben verließ ihn und sein Körper erschlaffte. Ich ließ ihn zu Boden sinken und blickte zur Fassade hinauf. Dort stand noch einmal mit dem Blut meines Wächters geschrieben, was die Gestalt gerade gesagt hatte. Am Ende war noch der große Umriss einer Wolfstatze hingeschmiert.[br][i]Ein Blutwolf...[/i][br][br]"Wo wart ihr, Imperator?"[br]"Vor der Tür...könnte jemand von euch dann den Toten dort wegräumen?"[br]"Was für einen Toten?", fragte Skull Man schockiert.[br]"Einer unserer Wächter ist tot."[br]Skull Man und Heat Man sprangen auf und eilten hinaus.[br]"Was wollte er?", fragte Mega Man mit einer leisen Ahnung der Geschehnisse.[br]Ich setzte mich in den Kommando-Stuhl.[br]"Er hat eine Nachricht hinterlassen."[br]Mega Man stand auf und blickte mich an.[br]"Es ist soweit, die Vergangenheit holt uns ein."[br]"Ich habe mir gedacht, dass dieser Tag kommt. Doch schon sobald nicht..."[br]"Wie weit sind wir?"[br]"Fertig, ohne Komplikationen. Aber bist du bereit?"[br]Ich schloss die Augen und setzte meinen Helm ab.[br]"...nein."[br]Mega Man wuschelte mir durchs Haar.[br]"Dann lass dir Zeit...du hast ein großes starkes Reich hinter dir und deine Leute vertrauen dir bedingungslos."[br]Nach diesen Worten ging er und verließ den Raum. Ich sank tief in meinen Stuhl und dachte nach.[br][i]Sanguis cum sanguis - os frangere. Ad aetas ab te moneris. In templum te sanguis reverteris!...Ein alter lateinischer Dialekt, in welchem die Substantive in der Grundform verharren.[/i][br][br][br][br]Oft sind [b]Glöckchen[/b] an den Hüten von Narren, Clowns oder Jokern befestigt, um sie auffallen zu lassen.[br]Die Gestalt war wohl der nette [b]Moridin[/b]. ;-)[br]Wer Lust hat kann die [b]Botschaft[/b] ja übersetzen - wie geschrieben, Substantive in der Grundform.
Bass U1
#12 14.02.09 22:14:33
edit: 06.06.09 19:52:53
[ctr][b]Die Stimme der Raben[/b][/ctr][br][br]Unruhig versuchte ich auf meinem Stuhl eine angenehme Sitzposition zu finden. Der letzte Vorfall hatte Stunden an Bearbeitungszeit in Anspruch genommen. Wie so oft setzte ich mit filigraner Handschrift meinen Namen unter das Dokument und legte den Vorfall als abgeschlossen weg. Wie spät war es eigentlich? Ich suchte die Uhr in dem ganzen Chaos meines Schreibtisches und sah schon daran gewöhnt auf der Uhr 3:02 leuchten. Das es mitten in der Nacht war interessierte mich nicht wirklich...immerhin war es schon die 7. Nacht, die ich schlaflos verbrachte. Irgendetwas hielt mich fest, ließ mich einfach nicht zur Ruhe kommen. Ich räumte den Schreibtisch auf, konnte das Chaos nicht mehr sehen. Sachen flogen in den Papierkorb, verschwanden in Schubladen oder wurden sorgfältig auf dem Tisch gestapelt. Meine Augen wurden langsam schwer, doch schlafen würde ich wieder nicht. Ich blickte auf den kleinen Bilderrahmen vor mir und griff nach dem Bild. Protakh... Vorsichtig fuhr ich mit meinen Fingern das Glas entlang und spürte die feinen Erhebungen. Ich hatte in eine Ecke [i]I love you, sweet angel[/i] geschrieben und konnte mich eines Lächelns nicht erwehren...sie war so wundervoll. Sanft stellte ich das Bild wieder an seinen, ihm allein gehörenden, Platz. Ich lehnte mich zurück und dachte, träumte und sehnte mich nach ihr.[br][br]Nach einer ganzen Weile stand ich auf und schlich durch die Gänge zum Tor meines Hauptquartiers. Zwei Soldaten hielten Wache und salutierten, als ich näher kam.[br]"Weitermachen..."[br]Die beiden rührten sich und setzten ihr Streitgespräch über die Effektivität des Leichten Lasers mit vollem Elan fort. Vorbei an der großen Statue im Hof betrat ich die Straßen Schergrats, wie es so oft des Nachts tat. Man war sicher auf diesen Straßen - mein Reich war keineswegs makellos aber ich hatte es geschafft Neid, Kriminalität, Korruption, Armut und Hunger weites gehend zu eliminieren.[br][br]Abseits der Hauptstraßen war meine Hauptstadt nicht weniger schön, jedoch ruhiger des Nachts. Das natürliche Klima Shakuras' machte Schergrat zu einem beliebten Wohnraum und aufgrund großer Ressourcenvorkommen war es auch zur Hauptstadt geworden.[br]Diese Nacht war mein Ziel der große Park. Meine Gedanken waren vollkommen ausgelastet, also entschied ich intuitiv. Es war niemand zu sehen, so mochte ich es. In der Mitte des Parks stand ein großer Baum, angeblich so alt wie Schergrat selbst. Er hatte viele Namen, doch jeder Name drückte in seiner Sprache 'Hoffnung' aus, da waren sich anscheinend alle einig. Des Nachts zeigte er gelegentlich Besuchern seine Blüten, doch heute war kein solcher Tag. Ich lehnte mich an seinen mächtigen Stamm und verharrte meine Umgebung betrachtend. Leise stimmte ich ein Lied an, welches mir gerade in den Sinn kam.[br][br]Lautes Flügelschlagen unterbrach mich in meiner Melodie und zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Ein Rabe war auf den Ästen des Baumes gelandet und starrte mich an. Ich drehte mich zu ihm um und erwiderte seinen Blick. Er verdrehte seinen Kopf und gab ein wehleidiges Krächzen von sich.[br]"Hast du nichts Besseres zu tun, Rabe?"[br]"Nein, eigentlich nicht."[br]Verdutzt über die Antwort des Raben schaute ich etwas irritiert drein.[br]"Ich bin jede Nacht hier und freue mich über Besucher, die den Baum besuchen."[br]"Du kannst sprechen?"[br]"Der Baum ist der Grund, er verleiht uns Raben menschliche Stimme."[br]Ein Krächzen ertönte aus weiter Ferne.[br]"Schön dich getroffen zu haben, Mensch. Ich muss weiter..."[br]"Das Vergnügen war ganz auf meiner Seite."[br]"Achja, bevor ich es vergesse. Frag sie endlich!"[br]Bevor ich antworten konnte hatte er sich erhoben und war fortgeflogen.[br][i]Woher weiß er von...?[/i][br][br][br][br]Woher die [b]Schlaflosigkeit[/b] rührt vermag ich nicht zu 100% zu sagen, dennoch hab ich da so meine Vermutung.[br]Ein [b]Lebensbaum[/b] wird Jahrtausende alt, wie alt genau vermag wohl keiner zu erfahren.[br]Der [b]Rabe[/b] steht mythologisch für Intelligenz, Weisheit, Orientierung und gilt als Bote.
Bass U1
#13 30.03.09 17:52:34
edit: 21.05.09 15:09:30
[ctr][b]Leb deinen Traum[/b][/ctr][br][br]Geduldig wartete ich vor dem großen Tor, welches komplett in weiß gehalten war. Die beiden Wachen, in ihren glänzenden Rüstungen, schienen mich überhaupt nicht zu beachten. Nicht einmal ein Blick ruhte auf mir, doch ich wusste, dass sie mich genau im Blick hatten. Die beiden hießen Ferrarius und Irascor. Sie hatten, als ich klein war, immer auf mich aufgepasst und ich wusste, dass die beiden mit ihren großen Spetum nicht wirklich kämpfen konnten. Oder hatte sich dies geändert? Ich wollte es nicht unbedingt ausprobieren, da sich Verbundenheit in mir regte und in ihnen ebenso, auch wenn sie es nicht zeigten. Als hätte ich in die Luft gestarrt wandte ich den Blick ab und suchte irgendwelche Makel auf dem Teppich. Wie immer...nicht mal ein Krümel zu finden. Plötzlich gab es ein leises Geräusch und ich blickte erwartungsvoll auf. Das große weiße Tor öffnete sich und Thoran schritt auf mich zu. Wie so oft trug er seine scharlachrote Rüstung und hielt kurz vor mir inne.[br]"Ich sehe, dass du dich seit unserer letzten Begegnung sehr verändert hast", flüsterte Thoran fast und fuhr dann mit dem offiziellen Teil fort,"Bass, Umbraorator der Schatten, Ihr dürft eintreten."[br]Routiniert drehte er sich um und führte mich in den großen Saal. Das Weiß war fast etwas zu hell, nur die Farbe der Teppiche und der Personen unterbrach die grelle Monotonie. Der große Teppich führte direkt zum Thron hinauf. Es waren, mit Thoran, nur 6 Personen in diesem großen Saal. Rechts vom Thron standen die nun schon ewig alten Berater, auf dem Thron saß der "unbekannte" Gott, links vom Thron ein Mann mittleren Alters und eine Person, die sich meines Blickes entzog. Sie wurde von Schleiern und Gewändern verhüllt. Ich wandte meinen Blick wieder auf Thoran's Rücken und folgte ihm bis zum Thron.[br]"Wie Ihr wünschtet...Bass, der Umbraorator der Schatten."[br]Thoran verbeugte sich förmlich und trat beiseite. Nun war ich an der Reihe. Schwungvoll kniete ich mich nieder und sprach mit gesenktem Haupt.[br]"Der unbekannte Gott wünschte, dass ich erscheine. So bin ich hier, seinem Wunsch Folge leistend", langsam erhob ich mich und blickte hinauf zum Thron,"du ließest mich rufen, Vater."[br]Mit meinem letzten Wort fiel die Förmlichkeit ein bisschen von mir ab und durchbrach die starre Situation. Etwas amüsiert schaute er mir in die Augen.[br]"Ich sehe, du hast dich sehr verändert und einige Fortschritte in der Art Sprache zu benutzen gemacht. Nicht umsonst trägst du den Titel "Umbraorator" und führst dieses Amt für deine Allianz aus. Anfangs hatte ich ja immer meine Zweifel, dass aus diesem frechen und ungezogenen Jungen je etwas werden würde aber du hast mich ja anscheinend ziemlich überrascht."[br]"Vielen Dank, Vater. Doch genug der Schmeicheleien. Warum bin ich hier?"[br]"Wie du weißt, muss ich für den Erhalt meiner göttlichen Blutslinie sorgen. Du bist mein Sohn und auch wenn du kein Gott bist trägst du solches Blut in dir bzw. hast du diese Besonderheit in deinem Gedächtnis eingespeichert. Daher ist es meine Pflicht dafür zu sorgen, dass du nicht "in die falschen Hände gerätst". Um das nicht alles auf einmal tun zu müssen, habe ich mich schon lange nach einem passenden Mädchen für dich umgesehen und anscheinend eines gefunden. Darf ich dir Lady Eru vorstellen?"[br]Mit seiner Hand wies er zu seiner linken Seite und der Mann begann die Person, die angeblich Lady Eru sein sollte, zu entschleiern. Das dauerte seine Zeit und Vater wurde schon etwas ungeduldig, aber letztendlich übte er sich doch in Geduld.[br]Sie war schön, doch das hielt mich nicht lange bei ihr auf. Ich blickte wieder zum Thron hinauf, wo mein Vater gerade wieder ansetzen wollte.[br]"Das Haus Seraph war ebenso bemüht jemanden für Lady Eru zu finden und so kamen wir überein euch beide einander vorzustellen."[br]Ich registrierte im Augenwinkel, dass sie sich mir näherte. Vorsichtig betrachtend umrundete sie mich einmal und schaute dann zu ihrem Vater, vermute ich, hinüber und nickte. In ihrer rechten Hand trug sie einen Gegenstand. Ich wusste, dass es ein Ring war. Sie öffnete die Hand und bot mir den Ring an. Langsam machte ich einen Schritt auf sie zu, sah ihr in die Augen und schloss mit beiden Händen vorsichtig die ihre.[br]"Ich kann Euch nicht geben, was Ihr sucht. Das, was Ihr zu lieben scheint ist lediglich ein Schatten. Lasst ab von Eurem Vorhaben und geht nach Hause, Lady Eru."[br]Entsetzt von meinen Worten ging sie langsam zurück. Anscheinend war sie noch nie zurückgewiesen worden. Ich sah wie glänzende Tränen ihre Augen füllten und sie sie zu unterdrücken versuchte, es ihr jedoch nicht gelang.[br]"Nein, Vater. Deine Bemühungen waren umsonst. Ich werde Lady Eru zurückweisen!"[br]Der Satz überraschte die Anwesenden und der unbekannte Gott fiel fast von seinem hohen Thron.[br]"Sag das nochmal...ich hoffe du hast dir deine Worte eben gut überlegt."[br]"Ich werde Lady Eru zurückweisen! Du magst mein Vater sein, doch hast du kein Recht über mich zu verfügen. Ich befehlige mein eigenes Reich und entscheide für mich allein. Bei allem Respekt, Vater: Kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten."[br]"Sei vorsichtig mit deinen nächsten Worten", knurrte er scheinbar gekränkt.[br]"Ich will kein Mädchen, welches du für mich passend erachtest. Mein Herz ist bereits vergeben, an ein Mädchen in diesem Universum, welches du nicht zu beeinflussen vermagst. Ich liebe sie, sie allein und keine andere. Vom ganzen Herzen und mehr als alles, was in diesem Universum existiert und existieren wird. Du kannst meine Empfindungen nicht manipulieren."[br]"Du weißt, was Ungehorsam in dieser Sache für eine Strafe nach sich zieht."[br]"Und, ich bin bereit sie zu erhalten!"[br]Damit hatte Vater nicht gerechnet. Mit diesem Mittel hätte er eigentlich seinen "verlorenen" Sohn zurück holen müssen, doch dieser hatte sich abgewandt.[br]"Dann sollst du nicht länger mein Sohn sein."[br]Ich seufzte erleichtert, doch unscheinbar. Die Anwesenden waren von der verblüffenden Wendung der Ereignisse wie versteinert. Höflich nickte ich allen zu und versah besonders Thoran mit einem längeren Blick. Dann drehte ich mich um, mein Umhang flatterte, und ging Richtung des großen Tores.[br]"Kehre um, mein Sohn. Es ist nicht zu spät deinen Fehler zu erkennen und das Richtige zu tun."[br]Zuerst blickte ich zu Boden und dann über meine Schulter zurück. Wollte er es einfach nicht verstehen? Ich zog meinen rechten Ärmel nach oben, auf welchem unverkennbar ein Brandmal zu sehen war. Das sollten meine letzten "Worte" sein und Ferrarius und Irascor schauten mir erstaunt hinterher, als ich allein aus dem Thronsaal zurückkehrte.[br]"Er wird nicht zurückkehren", flüsterte Thoran.[br][br][br][br]In dieser Kurzgeschichte benutze ich den [b]unbekannten Gott[/b] als Vaterperson, dennoch bin ich keineswegs mit göttlicher Macht versehen, sondern nur ein Mensch, so normal es geht.[br][b]Ferrarius[/b], [b]Irascor[/b] und [b]Thoran[/b] sind drei der Palastwachen, welche in meiner Kindheit besonders eine Rolle spielten.[br]Man kann sich ja denken, was das [b]Brandmal[/b] darstellen wird.
Bass U1
#14 13.04.09 19:03:20
edit: 06.06.09 20:25:25
[ctr][b]Der größte Träumer[/b][/ctr][br][br]Vögel zwitscherten klangvoll - flogen umher - und der Garten war voller Leben.[br]Die Bäume schienen miteinander zu sprechen und Harmonie wirkte unablässig auf den Betrachter. Blumen sprossen fast auf dem gesamten Boden, im Schatten der Bäume spielten wundersame Tiere, welche ich zuvor nie gesehen hatte. Langsam schritt ich durch das Tor des Gartens und fühlte, dass es wärmer wurde. Der ganze Garten schien seine Aufmerksamkeit auf seinen neuen Besucher, auf mich, zu richten. Ich ging zu den nahen Bäumen und berührte einen von ihnen. Er war alt und dennoch voller Leben... Auf dem ganzen Garten schien ein Zauber zu liegen, doch er war keine Illusion. Behutsam lehnte ich mich an den Stamm des Baumes und beschloss zu warten. Eine Erkundungstour durch den Garten wollte ich nicht wagen, denn ich war wegen etwas anderem hergekommen. So verging die Zeit und ich beobachtete lediglich meine nähere Umgebung. Als die Sonne den Horizont berührte erhob sich ein klangvolles Lied und flutete mit seiner Melodie den ganzen Garten.[br][i]Wo bist du Geliebter? Ich kann dich nicht sehen...doch ich spür dich nah bei mir, durch das hohe Gras geh'n.[/i][br]Die Aufmerksamkeit richtete sich in das nahe Wäldchen, von mir ab. Mein Blick versuchte im Wald etwas zu erhaschen, doch die Bäume ließen kaum Licht durch ihre Kronen.[br][i]Wenn die Blumen sich wiegen, jeder Halm sich sanft neigt. Wenn am Morgen der Nebel aus dem Koselbruch steigt.[/i][br]Ich folgte der Stimme hinein in den Wald, doch sie verebbte plötzlich. Innehaltend wartete ich bis ich wieder einen Klang vernahm, doch es blieb still. Erst nach einer Weile verstand ich, dass ich zu einem Singspiel eingeladen worden war.[br][i]Du hast mich verzaubert mit deinem Gesang. So schwer war der Krug und so leicht war dein Gang. Deine Stimme so klar und so stark wie ein Fluss, dessen Strömung ich nicht entkomme,...[/i][br]Mit lauter Stimme sang ich den letzten Absatz.[br][i]...weil ich dir folgen muss.[/i][br]Wieder war es einige Zeit still, sanft wiegten sich die Bäume, vom Wind getrieben.[br][i]Komm zu mir als Rabe, komm zu mir im Wind. Komm zu mir als Wolf, dass vereint wir wieder sind. Komm zu mir im Traum und komm zu mir im Wald. Mein Herz erkennt dich immer - und in jeder Gestalt![/i][br]Die klare wundervolle Stimme wies mir die Richtung, in die ich zu gehen hatte. Bedächtig setzte ich meinen Weg durch den Wald fort und überlegte mir meine nächsten Worte.[br][i]Ich eile schon zu dir, steige auf himmelwärts. So stark ist deine Stimme, so laut ruft dein Herz. Doch gib Acht meine Liebste, die mich hat auserkor'n. Denn der Meister darf nichts wissen, sonst bin ich verlor'n.[/i][br]Vor mir öffnete sich der Wald und ich trat auf die Lichtung, welche wie durch einen Zauber geschaffen aussah. Die Quelle eines kleinen Flusses plätscherte leise vor sich hin und das hohe Gras tanzte im stetigen Wind. Zu gleich erhoben sich unsere Stimmen.[br][i]Komm leg dich hin zu mir, ins Morgentau-Grün. Sieh in meinen Augen die Wolken fortzieh'n.[/i][br]Erst jetzt sah ich sie dort im hohen Gras liegen. Ich versuchte mir die Stelle zu merken, denn durch den nächsten Windstoß war das Gras wieder neu aufgewühlt.[br][i]Und ich wollt wir zögen mit ihr, wohin keiner folgen kann. Wo uns keiner je findet, und wir frei sind - irgendwann.[/i][br]Ich ging langsam auf die Stelle zu, wo ich sie gesehen hatte.[br][i]Und nichts darf uns je trennen, nicht Gefahr, die uns droht. Nicht Verrat, kein böser Zauber - nicht der Teufel, nicht der Tod.[/i][br]Sie hatte die Augen geschlossen und sang einfach aus ihrer Seele, während ich Probleme hatte der klangvollen Melodie des Singspiels Folge zu leisten.[br][i]Wenn dich keiner erkennt - wenn dich niemand mehr sieht. Mein Herz erkennt dich immer, was auch immer geschieht.[/i][br]Vorsichtig setzte ich mich ins Gras und hörte sie leicht Seufzen. Erst jetzt öffnete sie ihre Augen und setzte sich auf.[br]"Hey", flüsterte ich fast.[br]"Weißt du...vor dir hat keine andere Person diese Lichtung betreten."[br]"Deine Stimme hat mich geführt, es war wunderschön."[br]Immer wenn ich ihr ein Kompliment machte wurde sie leicht rot, aber es stimmte immer, was ich sagte. Sie ist einfach der wundervollste Mensch, dem ich je begegnet bin. Sie ließ sich leicht nach vorne fallen und landete direkt in meinen Armen.[br]"Ich hab immer gewusst, dass du dieses Lied eines Tages mit mir singen würdest", sagte sie leise.[br]Ich küsste sie und wir ließen uns ins Gras fallen. Es vergingen Momente, Minuten, Stunden. Die Sonne war schon fast untergegangen, als ich endlich meine ganze Kraft sammelte. Behutsam hob ich sie hoch und setzte sie ab, so dass sie stand.[br]"Was hast du?"[br]"Protakh", begann ich.[br]Sie blickte zu mir auf, direkt in meine Augen. Ich kniete mich ins Gras und zog Sacred Eye aus meiner linken Armtasche.[br]"Protakh, ich möchte dich fragen...ob du es dir vorstellen könntest dich mit mir zu verloben."[br]Plötzlich war kein Geräusch mehr um uns, kein Wind bewegte die Pflanzen um uns herum. Angespannt wartete ich kniend auf ihre Antwort - es schien eine Ewigkeit zu dauern bis sie meine Hand nahm und mir damit aufzustehen gebot. Sie legte ihre Arme um meinen Hals und küsste mich sanft.[br]"Ja, ich will."[br]Ich legte voller Freude meine Arme um ihre Taille und küsste sie erneut. Danach öffnete ich das Band von Sacred Eye und übergab ihr somit die Kette. Als ich das Band schloss leuchtete der eingelassene Edelstein rot auf und auch die Edelsteine Mandala's, meiner Kette, leuchteten auf.[br]Sie umarmte mich und so verharrten wir Momente lang.[br]"Ich liebe dich", flüsterte ich ihr ins Ohr.[br]"Ich liebe dich auch", antwortete sie sanft.[br]Die Sonne verschwand am Horizont und es wurde Nacht, wir ließen uns ins Gras fallen...[br][br][br][br]Die Kenner müssten das [b]Lied[/b] "Mein Herz erkennt dich immer" von ASP erkannt haben.[br][b]Sacred Eye[/b] und [b]Mandala[/b] sind die Namen zweier angefertigten Ketten aus dem hohen Norden (Bezug zur Realität).[br]Diese [b]RPS[/b] ist nur zu gewissen Teilen von mir erdacht, der Hauptteil ist der Realität entnommen.
Bass U1
#15 09.05.09 15:35:17
edit: 06.06.09 20:27:11
[ctr][b]Die Qual der Seele[/b][/ctr][br][br]Es dröhnte unendlich laut in den Ohren. Für den Moment war ich taub. Die schweren Artilleriekanonen meiner Invasionstruppen hatten ihre Salve abgegeben. Die riesigen Projektile trafen um Zentimeter genau die gegnerische Bunkerlinie, welche in einer großen Detonation unterging. Langsam kehrte der Hörsinn zurück, ich liebte das Gefühl der völligen Taubheit. Als der Rauch sich zurückzog waren nur noch Schuttberge und ein paar überlebende Soldaten des Gegners übrig, welche Sekunden später für ihren Patriotismus von meinen Schattenkriegern regelrecht hingerichtet wurden.[br]"Der Planet ist unser."[br]Im gleichen Moment erklang das vertraute Geräusch von Transportschiffen, die alle verbliebenen Ressourcen des Gegners und das Volk des Planeten evakuierten und Minuten später schon wieder die Raumkrümmer starteten, um zur Basis zurückzukehren.[br]"Sprengung einleiten, lass uns hier verschwinden."[br]Ein bitterer und trauriger Ton schwang in meiner Stimme mit, als ich Mega Man anschaute und wir beide daraufhin als Letzte den Planeten verließen. Die Flotte im Orbit um den belagerten Planeten setzte sich in Bewegung und kurz danach detonierte auf dem Planeten eine Ar'Ka-Impulsbombe.[br][br]"Wo liegt unser nächstes Ziel?"[br]Skull Man reichte mir eine Liste mit Imperien, welche seit langer Zeit von ihren Imperatoren zurückgelassen wurden. Die Planeten vegetierten im Laufe der Zeit vor sich hin, die Bevölkerung zur Selbstregierung nicht möglich. So vernichtete ich nach und nach Imperium um Imperium. Lange hatte ich darüber nachgedacht, warum ich dies eigentlich tat. Es war das Gefühl, welches mich zum Krieger machte. Trauer, Einsamkeit, Verlangen, Sehnsucht und auch Wut. Wut über das eigene Unvermögen zu tun, was ich wollte. Zu lang war es her, dass ich sie gesehen und gespürt hatte. Zu jeder Tageszeit, Stunde um Stunde, Tag um Tag trug ich jenes Amulett, welche meine Liebe zu ihr symbolisierte. Dennoch fühlte ich mich leer und allein. Es gab nur eine Person in diesem Universum, die dies ändern konnte und von dieser war ich getrennt. Ich würde nie die Art, wie sich mich küsste und den Geruch ihrer Haare nach Wildrosen vergessen. Zu schön war jener Traum gewesen, der viel zu kurz geträumt worden war. Nun war ich erwacht, obwohl ich nie wieder erwachen wollte. Es war als würde mir eine Droge entzogen werden. Ja, so ähnlich fühlt es sich an. Ich zeigte Entzugserscheinungen nach der besten Droge des Universums, nach ihr. Genau dieses Gefühl machte mich zum Krieger, ich versuchte die anderen Gefühle zu unterdrücken. Doch war immer eines zu sehen, zu jeder Zeit. Das ich sie liebe war mir klar und sollte auch immer so bleiben.[br]"Ändert den Kurs. Genug für heute, zurück nach Shakuras."[br][br]Da saß ich nun wieder in meinem privaten Zimmer und ging die Protokolle der Übungsangriffe, Invasionen und Plünderungsberichte durch. Auch einige Nachrichten der Spionageabwehr waren heute dabei. Eh nicht relevant, und so schnell lagen sie auch schon im Papierkorb neben dem Schreibtisch. Als ich fertig war stand ich auf und lehnte mich gegen die Fensterbank. Es regnete leicht und einige Tropfen schlugen leise gegen die Scheibe. Ich konnte mir ein Seufzen nicht verkneifen. Mein Blick fiel auf das Amulett um meinen Hals und meine Laune verbesserte sich schlagartig. Ich setzte mich zurück an den Schreibtisch und schrieb etwas:[br][br][ctr]Was ist Heimat?[br]Heimat ist der Ort, wo man geboren wurde und wo man herkommt.[br]Der Ort, wo man deine Sprache spricht und wo du aufgewachsen bist.[br]Dort, wo deine Gefühle und Erinnerungen an eine tolle Zeit geblieben sind.[br][br]Doch wem das genug ist, hat es nicht besser begriffen.[br][br]Heimat ist dort, wo dein Herz ist und man dich liebt.[br]Dies ist kein Ort, sondern es sind die Menschen – oder besonders ein Mensch.[br]Heimat ist, wo man dich versteht und akzeptiert.[br][br][br][br]Und, diese Heimat bist allein du![/ctr][br][br]Ich schrieb in die Kopfzeile den Namen Protakh als Empfänger, als in diesem Moment der Alarm durch das Hauptquartier ging. Fremde Flotte im Anflug, alle auf ihre Posten! Ruckartig sprang ich auf und war schon bei der Tür, als ich mich besann das einzig Richtige zu tun. Langsam ging ich zurück und drückte auf die Absenden-Funktion. Mein Blick fiel auf das Bild auf meinem Schreibtisch und noch ein geflüstertes "Ich liebe dich" folgte. Erst dann machte ich mich in die Zentrale auf, um den Aggressor entgegenzutreten.[br][br][br][br]Eine [b]Ar'Ka-Impulsbombe[/b] vernichtet jegliches humanoides Leben auf einem Planeten, während die Flora und Fauna völlig unversehrt bleibt.[br]Der [b]Heimatgedanke[/b] entstand in einem kleinen Kreis von Mitschülern, welche in ihren Freistunden nichts besseres zu tun haben, als zu philosophieren.[br]Der Bezug zur [b]Realität[/b] ist wie immer gegeben.
Bass U1
#16 02.07.09 20:00:07
[br][br][br][br][br][ctr]Und, mit einem Mal war ihm alles klar,[br]dass nichts mehr so wie gestern war.[br]Auf dem Rücken trug er seinen kalten, schwarzen Stahl.[br]Er sank auf die Knie und weinte dabei.[br]"Alles wird in meinen Armen Asche.[br]Nun will ich mich reinigen, von Sünden."[br]Wer ihn kannte sagte, dass es seltsam war.[br]Denn entschlossener hat man ihn nie gesehen,[br]der Glanz von Tränen war in seinem Gesicht zu sehen.[br][i](Auszug aus 'Tränen des Himmels')[/i][/ctr][br][br][br][br][br]