Evil-Empire 2 Forum: Gast



LordKamar U1





#21 03.12.13 22:32:35
edit: 11.01.14 03:07:03
[ctr]-29-[/ctr][br]Es dauerte nur einige Sekunden, bis die ersten Bilder der Schlacht übertragen wurden. Vergil betrachtete gebannt den Bildschirm der Brücke. Die Flotte begab sich gerade in Schlachtformation. Laser- und Deathray Strahlen durchschnitten die schwärze des Alls und brachten Vernichtung in die Reihen der Gegner. Doch dann wurde das Feuer erwidert. Die Hel wurde von der gesamten Feindflotte unter Beschuss genommen. Blaue Energiefelder erstrahlten um das mächtigste Raumschiff des Universums. Und erloschen. „Die Schilde der Hel sind ausgefallen?“ Heth sprach leise aber eindringlich. „Ich dachte, die Flotte der Antiday ist dazu nicht mehr in der Lage.“ Vergil beugte sich leicht zu seinem Freund: „Das ist auch nicht nur die Flotte der Antiday.“ Er ballte die Fäuste. „Sie haben Verstärkung bekommen. Viel Verstärkung.“ Heth runzelte die Stirn. „Wie konnte unsere Aufklärung so etwas nicht erfassen?“ Vertras lächelte bitter, sparte sich jedoch die Antwort. Der kalte Ausdruck in seinen Augen verriet genug, dass Heth ungläubig und angewidert zugleich das Gesicht verzog. „Du meinst…?“ Der Kapitän nickte nur. Wie in Zeitlupe flogen unzählige Raketen und Jäger auf das Flaggschiff ihres Imperiums zu und zogen millionen Plasmaspuren hinter sich her. Leuchtspurmunitionen der Nahbereichsverteidigungen schlugen dem nahenden Inferno entgegen. Kleine Explosionen erblühten, doch es war nicht genug. Die Panzerung des Titanen barst in kürzester Zeit, bevor er sich in einen gleißenden Feuerball verwandelte. Vergil spürte ein ziehen der Angst in seinem Innersten. Unglaube und Hilflosigkeit mischten sich dazu. Die Hel galt als unbesiegbar und wenn sie gefallen war, dann würde der Rest von ihnen keine zehn Sekunden überleben. Diese Gedanken rasten durch seinen Kopf, bevor Heth ihn an den Schultern packte. „Das Signal, Kapitän. Wir werden in die Schlacht gerufen!“ Vergil schloss für einen Moment die Augen und ordnete seinen Geist. Dann gab er den Befehl und die Tyr schloss sich der zweiten Welle an, welche im Hyperraum verschwand. [br][br]Nelia saß erstarrt vor ihrem Bedienfeld. Sie hatten den Untergang der Hel mit angesehen, wie jeder an Bord und im gesamten Imperium. Die Reise durch den Hyperraum verhinderte jede weitere Übertragung und so konnte sie sich nur ausmalen, wie die Dinge am Ende ihrer Reise standen. Grässliche Einbildungen und Visionen plagten ihren Verstand. Ein Countdown auf dem Brückenbildschirm zeigte die Zeit an, bis die Flotte auf dem Schlachtfeld eintreffen würde. Die Tyr wurde von den Sprungtoren des Planeten abgebremst. Automatisch wurden die Scanner kalibriert und lieferten Daten über das geschehen. Nelia wurde schlecht. Die Mijönir wurde gerade eben in Stücke zerschossen und ihre Trümmer vereinten sich mit denen der Hel. Ihre Hände zitterten und sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Blanke Angst hatte sie erfasst und hielt ihren Körper und Geist mit eisigem Griff gepackt. Signale von Verbündeten Schiffen erloschen nahezu im Sekundentakt, mit jedem Herzschlag starben Tausende.[br][br]Heth sah als erster, dass etwas mit der Junker nicht stimmte. Er durchquerte die Brücke mit schnellen Schritten und winkte dabei einen Sanitäter zu sich, welche sich überall aufhielten, um Notfalls schnell eingreifen zu können. Der Mann näherte sich der jungen Frau und sprach sie vorsichtig an. Als sie nicht reagierte, nickte ihm Heth kurz zu und der Sanitäter drehte den Stuhl vorsichtig herum. Die Junker starrte ins Leere. Kalter Schweiß stand ihr auf der Stirn, ihre ansonsten schneeweiße Haut hatte eine kränkliche Färbung angenommen und sie zitterte am ganzen Leib. „Sie steht unter Schock.“ Heth überließ Nelia dem Sanitäter und sorgte dafür, dass ihr Posten besetzt wurde. Anschließend ging er zurück zu Vertras, welcher Kommando an Kommando reihte, um die Tyr sicher durch die Hölle zu führen. [br]Der Kapitän saß auf seinem Kommandothron. Die Bildschirme vor seinen Augen wahren voller visualisierter Daten und zeigten Hologramme einzelner Schiffe und des Schlachtfeldes, inklusive aller Bewegungen. Jägerverbände, dargestellt durch kleine Runen starteten von der Naglfar und warfen sich gegen feindliche Bomber. Auf einem zweiten Bildschirm erschien eine Dreidimensionale Darstellung einen feindlichen Schlachtkreutzers. Blaue Balken färbten sich rot und schrumpften zusammen, als die Waffenbatterien der Tyr ihre Macht entfesselten. Railgun Projektile schlugen gegen die Schilde des Zieles. Die blauen Kraftfelder kollabierten unter der Belastung. Eine konzentrierte Salve aus Laserstrahlen Schnitten das Feindliche Schiff auf der gesamten Länge auf, bevor sie die Munitionslager und Reaktoren zerstörten und das Wrack von innen heraus gesprengt wurde. Die Darstellung des Schiffes blinkte und verschwand, bevor sie durch eine neue ersetzt wurde.[br][br]Schwarmführerin Alexandra Arkio wurde durch die Startrampen der Naglfar nach draußen geschossen. Ihr Keilförmiger Jäger der ‚Viper-Klasse‘ zog eine lange Kurve nach oben und flog über die Naglfar hinweg. Sie führte das 1. Schlachtgeschwader ‚Great Conqueror ‘ an, benannt nach einem der größten Strategen und Spione des Universums. Viele der größten Siege in der Vergangenheit waren nur seinen unschätzbaren Informationen und Bemühungen zu verdanken. Unglücklicherweise wurden seine Reiche zerstört und er verschwand spurlos. Das Schlachtgeschwader folgte ihr in Formation. „Great Conqueror, hier spricht die Gefechtsleitung. Schließen sie zum 312. Bombergeschwader ‚Koenig‘ auf und gebt ihnen Jagdschutz.“ „Verstanden Gefechtsleitung.“ Sie zog sanft am Steuerknüppel ihrer Viper. Der Jäger schoss an den Waffenbatterien des Superträgers vorbei. Geschickt Manövrierte das Geschwader durch Trümmerwolken und Feuerlinien. „‘Koenig‘ hier spricht ‚Great Conqueror‘. Wir achten auf euch.“ „Verstanden ‚Great Conqueror‘. Gut zu wissen dass ihr da seid.“ Alexandra brachte ihr Geschwader über die Bomber. Sie flogen in enger Formation durch die Linien der Großkampfschiffe, zwischen denen kleinere Schiffe manövrierten um aus der Deckung heraus zu schießen. Schutzschilde flackerten auf, Explosionen erblühten wie Feuerblumen und gleißende Lichter zuckten durch die Schwärze. „‘Great Conqueror‘ hier spricht die Gefechtsleitung. Ändern sie ihren Kurs um fünfundsiebzig Grad Planetenseite und fangen sie ein feindliches Bombergeschwader ab. Ziele werden markiert.“ „Verstanden Gefechtsleitung. Geschwader, folgen sie und achten sie auf Markierungen.“ Wie von Geisterhand erschienen zwanzig Rote Rauten auf dem HUD von Alexandras Helm. Das Viper Geschwader drehte ab und ging auf Abfangkurs. „Geschwader aufteilen. Nehmt sie in die Zange, gerade nach oben, ungerade nach unten.“ Alexandras Viper eins tauchte ab und Viper drei, fünf, sieben und neun folgten ihr. Die Feindlichen Bomber fielen gerade über einen Schlachtkreutzer der Fafnir-Klasse her. Schwere Laser schossen aus den Geschützen der Bomber und prallten gegen die Schutzschilde. Alexandra entsicherte ihre Waffen und auf ihrem HUD wurden Zielerfassungsmarkierungen eingeblendet. Volle Munnitionsanzeigen weckten unvergleichliche Vorfreude in der Schwarmführerin und sie schaltete ihr erstes Ziel auf.[br][br]Eine holographische Darstellung der feindlichen Maschine wurde direkt vor ihr eingeblendet. Sie blinzelte die Plasmatriebwerke der Darstellung an und rote Kreise wurden darübergelegt. Mit einem wölfischen Lächeln betätigte sie den Abzugsknopf und eine Salve Schwarmraketen löste sich aus den Werfern unter ihren kurzen Tragflächen. Die Wärmesucher bogen die Plasmaspur ein und detonierten mitten in den Triebwerken. Die Explosion schmolz den Bomber in weniger als einem Liedschlag. Und das war erst der Auftakt. Das 1. Schlachtgeschwader flog mitten durch die Bomberformation. Alexandra wechselte auf die Maschinenkanonen. Sie zielte auf eine Pilotenkanzel und drückte erneut auf den Abzug. Aus der Spitze ihrer Viper löste sich eine Salve Leuchtspurgeschosse. Sie beobachtete frustriet, wie der Bomber ausbrach und die Geschosse an der Panzerung abprallten. Doch bevor sie nachsetzen konnte, schob sich schon das nächste Ziel ins Visier. Erneut feuerte sie und dieses Mal war ihr Schusswinkel besser. Die Geschosse stanzten Faustgroße Löcher in die Flanke der anderen Maschine, bevor einige davon die Panzerung durchschlugen und dank des Verzögerungszünders im Inneren Explodierten. Die Besatzung des Bombers wurde sofort getötet und die beschädigte Maschine trudelte Führerlos ins Nichts. Der nächste Bomber direkt vor Alexandra explodierte bereits, als mehrere Raketen in ihn einschlugen und die Pilotin warf ihren Jäger in eine harte Linksdrehung um nicht mit Viper zwei zu kollidieren, welche von oben in die Formation eingebrochen waren. „Jagdschutz!“ Der Warnruf kam keine Sekunde zu früh. Alexandra aktivierte ihre Steuerdüsen und die Viper glitt aus ihrer Flugbahn und entging damit einem Hagel aus Geschossen. Wenige Sekunden später raste ein Jäger an ihr vorbei. [br][br]Benommen von den G-Kräften schaffte es die Schwarmführerin zu sehen, wie der feindliche Jäger eine harte Wendung unternahm um einen neuen Angriff zu fliegen. Sie blinzelte den Jäger an und schoss eine weitere Salve Raketen ab. Unfähig auf diese kurze Strecke auszuweichen, rissen die Raketen das Cockpit auseinander und der Jäger zerfiel in einen Trümmerregen. Stahlsplitter hämmerten gegen ihre Viper, konnten jedoch nichts gegen die Kompositpanzerung anrichten. Die Statusmeldungen für Viper acht und vier wechselten auf Rot. Alexandra knurrte wütend und drehte ihre Viper um hundertachtzig Grad und setzte sich hinter einen Feindjäger. Ihre Viper vibrierte leicht, als sie ihre Kanonen abschoss. Die erste Salve verfehlte ihr Ziel. Der Jäger brach aus, aber Alexandra hatte bereits den nächsten im Visier. Dieser hatte den Fehler gemacht, den sie eben vermieden hatte. Er hatte sich hinter Viper drei gesetzt und beharkte ihn Salve um Salve. Das Schutzschild von drei fiel aus und die nächste Salve sprengte den rechten Flügel weg. „Drei, nach links!“, rief die Schwarmführerin. Danach feuerte sie. Viper drei drehte ab und als der Feind ihr folgte, flog er genau in die panzerbrechenden Geschosse. Sie durchschlugen mühelos das Panzerglas und verwandelten das Cockpit mit samt Piloten Fetzen. „Viper drei, kehren sie zum Mutterschiff zurück.“ „Verstanden eins, danke für die Hilfe Alex.“ Ein grelles Licht blendete Alexandra. Sie riss den Kopf herum und sah fassungslos, wie die Naglfar auseinander brach.[br][br]Die Rune der Naglfar verschwand und Heth schaute nur kurz auf den Großen Bildschirm, um zu sehen, wie sich der vierundvierzig Kilometer lange Flottenträger in Trümmer verwandelte. Mit einem leisen ‚pling‘ aktualisierte sich die Kampfübersicht. Eine neue Flotte war eingetroffen. Mit unergründlicher Miene lasen Vergil und Heth die Identifikationsrunen der Night Foundation. Sie schienen ihre gesamte Allianzflotte geschickt zu haben und waren nicht als Freunde der Furianer bekannt. „Das wars dann wohl.“ murmelte Heth leise. Die neue Flotte ordnete schnell und präzise ihre Formation, bevor sie sich in Angriffsposition brachte. Doch nicht gegen die Furianer und ihre Verbündeten. Der Flottenverband um die Antiday wurde vollkommen unerwartet mit Zerstörung überschüttet.[br]
LordKamar U1





#22 21.12.13 05:05:45
edit: 11.01.14 03:07:29
[ctr]-30-[/ctr][br]Vize-Admiral Vergil Vertras sank erschöpft in seinem Kommandothron zurück, schloss die Augen und atmete tief durch. Dann hob er die Lider und fing an die Statusberichte der Tyr abzufragen. Wie durch ein Wunder, war die Tyr kaum beschossen wurden. Nein, es war kein Wunder, sondern ein Opfer. Sein Finger streckte sich nach dem Verlustprotokoll der Flotte aus. Die Daten erschienen auf seinem Bildschirm und er überflog sie rasch. Die Hel war gefallen, ebenso wie die Mijölnir, die Naglfar und… er stockte kurz. Die Thor. Er wusste nicht, was er fühlen sollte. Seine Fehde mit Kapitän Nefon Nefratis ging schon lange zurück und selten hatte er einen Menschen so gehasst, wie diesen überheblichen Kriegstreiber. Er entschloss sich die Besatzung zu betrauern, auch wenn es ihm schwer fiel nicht eine gewisse Befriedigung zu empfinden. Seufzend ließ er seinen Blick über die Brücke schweifen. Er stutzte kurz und winkte Heth zu sich. „Wo ist Junker Alfrir?“ „Sie hat einen Schock erlitten und wurde auf die Krankenstation gebracht.“ Vergil nickte kurz und stand auf. Er überließ es seinen Leuten das Schiff zum Spungtor zu navigieren und begab sich in Richtung Krankenstation.[br][br]Nelia saß auf dem Boden eines Aussichtsdecks der Tyr. Sie hatte ihre Beine angewinkelt und die Arme darum geschlungen. Ihr Kopf lehnte an der riesigen Panzerglasscheibe und sie starrte hinaus. Tränen verschleierten ihr die Sicht auf das Schlachtfeld. Tausende Schiffe manövrierten durch das Trümmerfeld. Antriebe leuchteten in der Dunkelheit, während hier und da einige Wracks explodierten oder Bergungsschiffe versuchten Überlebende zu finden, wurden beschädigte Schiffe des Feindes geentert oder zerstört. Sie fühlte sich unendlich einsam und hilflos. Nicht nur, dass sie versagt hatte, sie war alleine. Wie immer in ihrem Leben. Gerade als sie vertrauen zu jemandem gefasst hatte, war er ihr wieder genommen wurden. Sie hatte oft an Hiems gedacht, aber nicht eine Nachricht war gekommen. Kein Anruf, kein Brief, gar nichts. [br][br]Vergil öffnete die Tür zum Aussichtsdeck der Krankenstation. Das Licht war ausgeschaltet. Stühle und Tische lagen als dunkle Umrisse im Schatten. Ein leises Geräusch erweckte seine Aufmerksamkeit. Ein schluchzen, zart und leise aber von einer so tiefen Traurigkeit erfüllt, dass er schlucken musste, rollte durch den Raum. Sein Blick fiel auf das große Fenster am Ende des Decks. Eine Gestalt saß dort, die Beine angewinkelt und den Kopf in den Armen vergraben. Sie schien zu weinen und schluchzte leise. Vergil schloss die Tür und verriegelte sie hinter sich, um die Junker nicht fremden Blicken auszusetzen. Er durchschritt lautlos den dunklen Raum und blieb eine Armlänge neben der Frau stehen. Leise räusperte er sich. [br][br]Nelias Herz setzte einen Moment lang aus, als sie den Kapitän neben sich bemerkte. Sie schnellte in die Höhe und versuchte sich gleichzeitig die Tränen aus dem Gesicht zu wischen und ihre Uniform zu glätten. Beides scheiterte. "Geht es ihnen gut, Junker Alfrir?" Die Frau unternahm den Versuch Haltung anzunehmen, scheiterte aber auch dabei. "Nein, ich meine Ja, Kapitän" "So sehen sie aber nicht aus. Heth hat mir erzählt, was passiert ist und der Schiffsarzt hat mir ein paar nähere Informationen gegeben. Sie haben in Folge eines akuten Angstzustandes einen Schock erlitten." Die Frau schien zusammenzusacken. Ihre Schultern fielen nach vorne und sie senkte den Kopf. Ein paar Strähnen rutschten nach vorne und fielen ihr auf die Brust. "Es ist nicht ihre Schuld.", versuchte Vergil sie aufzubauen. "Es war ihre alle erste Raumschlacht. Sie wurden ohne Vorbereitung und ohne Erfahrung in die Hölle geschickt. Keiner kann erwarten, dass sie dort mit einem Lächeln heraus spazieren." "Ich habe ihre Stimmen gehört." ganz leise kamen ihr die Worte über die Lippen. Nelias Stimme war dünn, unsicher und zitterte. "Tausende Stimmen, die vor Schmerzen geschrien haben. Es war, als könnte ich jeden letzten Moment fühlen. Hass, Angst, Unwissenheit, Verzweiflung. Alles verwandelte sich in einen Strom aus Emotionen." Sie hob langsam den Kopf und sah ihn direkt an. Und zum ersten Mal konnte er die Farbe ihrer Augen erkennen. Noch nie hatte Vergil so schöne Augen gesehen. Ein tiefes Grün, welches jede Beschreibung Lügen strafen würde, rahmten einen Schatten der Angst und Trauer ein. Tränen sammelten sich darin und liefen ihr die Wange hinunter, sammelten sich an der Nasenspitze und tropften von ihrem Kinn. Vergil empfand ein so hohes Mitgefühl, dass er selbst mit dem Tränen zu kämpfen hatte. Ohne wirklich zu wissen, was er tat, machte er noch einen Schritt auf die Frau zu. Sie musste den Kopf leicht heben, um ihn weiter ins Gesicht zu schauen. Er nahm die junge Frau in den Arm und wiegte sie sanft. Nelia presste ihr Gesicht an seine Schulter und weinte nun hemmungslos. Schluchzen schüttelte sie durch, während Vergil ihr sanft über den Kopf streichelte. Ihre Haare waren seidig, glatt und er fuhr mit den Fingern hindurch wie durch Wasser. Nach einer kleinen Ewigkeit lösten sie sich sanft von einander. "Niemand macht dir einen Vorwurf Nelia. Wir, ich, bin immer noch froh, eine so schöne und kluge Frau an Bord zu haben." Nellia lächelte nun und verlieh ihrem schmalem Gesicht eine ungeahnte Anziehungskraft. "Danke" ,hauchte sie. Langsam, ganz langsam kamen sich ihre Gesichter näher. Eine Spannung lag in der Luft. "Kapitän auf die Brücke!" Gleichzeitig zuckten Nelia und Vergil auseinander. Nelia biss sich auf die Unterlippe und schaute verlegen zur Seite. Vergil räusperte sich einmal. "Nun, sind sie wieder bereit zum Dienst, Junker?" "Aye, Kapitän". [br][br]Sie gingen nebeneinander zur Tür und Vertras entriegelte sie wieder. Lautlos glitt sie zur Seite und die beiden traten in den Gang und stolperten beinahe in Alan Heth. Der XO zog eine Augenbraue so hoch, dass sie fast unter seinen Haaren verschwand. "XO.", sagte Vertras, während Nelia schnell den Gang hinunter verschwand. "Kapitän", erwiderte der Andere. "Nun, was gibt es dringendes?" Heth kehrte langsam wieder zu seiner üblichen Art zurück, obwohl ein leichtes Lächeln seine Lippen umspielte. "Nun, Vize-Admiral. Da Admiral Skuld offiziell für Tod erklärt wurde, haben sie nun das Kommando über die Flotte."[br][br]Sterra war kaum wieder zu erkennen. Schwarze Banner verdeckten jede Hausfront der Metropole. Alle Flaggen wehten auf Halbmast und ein leichter Regen lag über dem Land. Milliarden von Kerzen beleuchteten das Feld der Ehre. Der riesige Platz bot ein Denkmal für jeden Soldaten, der im Dienst des Imperiums gefallen war. Vertras stand zusammen mit allen hohen Vertretern des Militärs um das Denkmal von Admiral Skuld. Der Lord selbst hielt eine Rede über das Leben und Wirken des Mannes. Familienangehörige standen etwas abseits. Zu beiden Seiten des Denkmals waren Steine für die Kapitäne Jatmund und Saskia, auch ihre Familien waren gekommen. Vertras sah hinüber zu Saskias Schwester. Sie hatte je eine Hand auf die Schultern eines Jungen und eines Mädchens gelegt. Die Kinder der Kapitänin. Natürlich hatte Vertras die Gerüchte gehört, nach denen sich Skuld und Saskia einmal sehr, sehr nahe gekommen waren. Und als er den Jungen musterte, erkannte er eindeutig die Züge des verstorbenen Admirals. Schnell warf er einen Blick zu Skulds Witwe. Die braunhaarige Frau warf unter ihrem schwarzen Schleier giftige Blicke in Richtung des Kindes.[br][br]Musik setzte ein und alle Anwesenden senkten das Haupt zur Andacht. "Doch wo Schatten ist, dort gibt es stehts ein Licht, welches uns den Weg erhellt und uns Hoffnung gibt. Vergil Vertras, tritt vor." Vergil erklomm den Podest, bis er direkt vor dem Lord stand. "Willst du, Vergil Vertras, das Erbe von Skuld Waalstrom annehmen?" "Ich will." Lord Kamar nickte zufrieden. Eine Dienerin trat vor, sank auf ein Knie herab und reckte dem Lord einen Dolch entgegen. Der Lord ergriff die zeremonielle Waffe. "Schwörst du, bei deinem Blut, das Imperium zu schützen und die Flotte sicher zu leiten?" Vertras ergriff den Dolch, setzte die Schneide auf seine Linke Handfläche und zog sie zurück. Ein kleines Rinnsal aus Blut sammelte sich in seiner Hand. "Ich schwöre." sagte er und ließ die Tropfen auf das Denkmal des gefallenen Admirals fließen. "So soll es sein Admiral Vertras." Lord Kamar trat nach vorne und überreichte Vergil die Insignien der Admiralität.[br][br]"Es wird ihnen gefallen." Admiral Vergil Vertras setzte sich neben Nelia in das Shuttle. Das Gefährt verließ den Hangar der Tyr. "Ist sie fertig?", fragte die Frau und Vergil nickte nur. Die Tyr war extra vom Flottensammpunkt um Silber zurückgekehrt. Nun flog das Shuttle langsam an der langen Flanke des Schiffes vorbei. Der Rumpf spiegelte die Sonne des Systems wieder und funkelte matt. Und dann passierte das Shuttle die letzten Aufbauten des Raumers. Eine riesige Konstruktion wurde sichtbar. Einhunderteinunddreißig Kilometer Durchmesser maß der manifestierte Größenwahn des Lords. Nelia stockte genauso der Atem, wie Vergil. Langsam öffnete sich die Rampe des Shuttels. Es war in einem der Landebuchten gelandet. Vergil stieg aus. Hinter ihm verließ Nelia das Passagierabteil und schaute sich beeindruckt in dem Hangar um. "Gefällt es ihnen?" Vergil verneigte sich sofort vor dem Lord und Nelia tat es ihm nach. "Willkommen auf ihrem neuen zu Hause. Willkommen auf der Walhalla!"[br]
LordKamar U1





#23 05.01.14 00:38:42
edit: 11.01.14 03:09:16
[ctr]-31-[/ctr][br]Die Raumstation war überwältigend. Einhunderteinunddreißig Kilometer Durchmesser, Fünfundsechzig Kilometer Höhe, Tausende Stockwerke und Millionen Menschen. Die Walhalla war nicht nur eine Kriegsmaschine. Sie war eine Orbitale Markopole und beherbergte weitaus mehr Zivilisten, als viele der großen Städte Sterras. Anfangs konnte Nelia die Weiten der Station kaum erkunden, da sie viel mit dem Umzug und ihren neuen Aufgaben zu tun hatte. Die Sensoren der Raumstation waren umfassender, als alle Anlagen auf der ‘Tyr‘ oder der ‘Wolfswelpe‘. Der militärische Bereich war strikt vom Zivilen getrennt. Beide Bereiche liefen auch vollkommen unabhängig voneinander und boten den Bewohner alles, was man zum Leben brauchte. [br][br]Admiral Vergil Vertras saß im Kampfinformationszentrum der Walhalla und beobachtete Nelia versonnen. Ihre blasse Haut, die wunderschönen grünen Augen, das schmale, anmutige Gesicht, die Rabenschwarzen, langen Haare. All das schlug ihn in einen nie gekannten Bann. Ein lautes Knallen ließ ihn ließ zusammenfahren. „Heth!“ Der XO sah Vergil an. Er hatte einen Stapel Datentafeln unnötig heftig vor ihm abgestellt. „Die müssen sie unterschreiben“, sagte er nur ruhig. Vertras warf seinem ersten Offizier einen finsteren Blick zu. „Hast du ein Problem?“, fragte er den XO leise. „Nicht direkt. Noch nicht jedenfalls.“, antwortete dieser. „Aber so wie du die Junker anstarrst, könnte das bald der Fall sein.“, Vergil zog eine Augenbraue hoch. „Du bist jetzt schon kaum konzentriert. Nicht auszudenken, wenn du all die Dinge mit ihr tun kannst, die du dir Vorstellst.“ Heth konnte ein Lachen kaum unterdrücken, als er die teils verlegene, teils trotzige Mine seines Freundes sah. „Kannst du es mir übel nehmen?“, frage Vergil. Heth schüttelte leicht den Kopf, sah zu Nelia und seufzte leise. „Nein, kann ich nicht.“ Vergil folgte dem Blick des Mannes. Die Junker wurde gerade abgelöst und schickte sich an, den Raum zu verlassen. Heth nickte Vergil vielsagend zu. „Jetzt wäre eine gute Gelegenheit, mehr anzufangen, als Augenkontakt.“ Vergil erhob sich wortlos und ging gemessenen Schrittes zur Tür. [br][br]Kurz dahinter holte er die Frau ein. „Junker Alfrir?“ Nelia drehte sich überrascht um und salutierte. Dabei erklang ein leises, helles Klingeln. „Admiral?“ Vergil erwiderte den Gruß knapp und blickte auf ein kleines, silbernes Glöckchen mit einer roten Samtschnur, welches die Frau in die Schnürbänder ihres rechten Stiefels eingeflochten hatte. Er schaute über die Schulter und erblickte Heth, der Interessiert zu ihnen herüber sah. Mit einer kurzen Handbewegung ließ er die Tür zur Zentrale zugleiten. „Ich wollte sie fragen, ob sie an einem Gemeinsamen Abendessen Interessiert wären. Nachdem die ganzen Umzugsarbeiten abgeschlossen sind und wir uns ein wenig eingelebt hatten, wollte ich den Offiziersstab einladen.“ „Nun, ja, ich würde mich freuen.“ „Gut… Gut, gut.“ Eine peinliche Stille trat ein. "Dann sehen wir uns heute Abend?", fragte er. Sie nickte, wandte sich um und ging etwas eilig den Gang hinunter. Vergil vernahm das helle Klingeln erneut. Zufrieden mit dem Ergebnis des Gespräches drehte er sich wieder der Zentrale zu und öffnete die Tür. Erschrocken sprang er einen halben Schritt zurück, als er direkt vor Alan Heth stand. „Und?“, fragte der XO amüsiert. „Heute Abend wird uns die Junker beim Essen Gesellschaft leisten.“ „Essen?“, fragte Heth überrascht. „Zur Feier unseres Umzuges.“, erwiderte Vertras. „Hab ich meine Einladung nicht bekommen?“, fragte Alan. „Doch, dass hier ist sie gerade." Er zwinkerte und schritt davon.[br][br]Sein Offiziersstab reagierte angemessen überrascht, ob dieser spontanen Einladung, stimmte jedoch überwiegend zu. Gegen Abend versammelten sich die zehn wichtigsten Männer und Frauen der Walhalla in der privaten Unterkunft des Admirals. Die Unterkunft war großzügig bemessen und konnte mit den Luxusapartments der Hauptstadt locker mithalten. Vergil ließ sich in leichte Gespräche verwickeln, hörte aber kaum zu. Die meiste Zeit sah er verstohlen zu Nelia herüber, welche für diesen Abend in ihre Galauniform geschlüpft war. Der schwarze Stoff schmiegte sich hervorragend an ihren Körper. Das kleine Glöckchen hatte sie sich um den Hals gehängt und es klingelte jedes Mal, wenn sie das Besteck zum Mund führte. Die Zeit verstrich quälend langsam. Das Gerede wollte gar kein Ende nehmen und schließlich entkorkte Vergil zur Feier des Tages seinen besten Wein. Sorgsam darauf achtend, selbst zu wenig wie möglich zu trinken füllte er die Gläser seiner Gäste immer wieder auf und es wurde ein Trinkspruch nach dem anderen hervorgebracht. Wie zufällig ließ er das Glas der Junker fast jedes Mal aus. Er wollte, dass sie einen klaren Kopf behielt, da sie eine klare Entscheidung treffen sollte. [br][br]Heth war der letzte, der ging. Vergil hatte Nelia mit Formalitätsfragen abgelenkt, so dass sie erst merkte, dass sie alleine waren, als sich die Tür laut schloss. "Nun, ich sollte ebenfalls gehen.", sagte sie. "Warten Sie." Vergil suchte nach den richtigen Worten. Er holte tief Luft. "Nelia", sagte er. "Seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe, danke ich Freyja dafür. Du stellt alles in den Schatten, was ich bisher erblicken durfte. Deine Augen sind wie die reinsten Smaragde, wie die Tiefesten Wälder. Deine Haut wie der Schnee deiner Heimat und ich würde zum Rand des Universums fliegen und wieder zurück, wenn du mir dafür ein Lächeln schenken würdest." Er sah ihr fest in die Augen. Nelia war längst bis zu den Ohrenspitzen errötet, ob dieser Offenbarung. "Jede kleine Geste, versetzt mich in einen Rausch." Sie biss sich wieder verlegen auf die Unterlippe und Vergil lächelte, beinahe schon traurig. "Ich muss dich fragen: Gibt es eine Chance, dass du mich ebenfalls magst?" Nelia suchte vergeblich nach ihrer Stimme. Sie mochte Vertras in der Tat. Seine freundliche Art, sein Mitgefühl, welches er ihr auf der Tyr gegeben hatte, sein anziehendes Äußeres. Unterbewusst dachte sie am Hiems und ihre linke Hand wanderte wie von alleine zu dem silbernen Glöckchen. Der Admiral deutete ihre Geste fast richtig. Als würde er körperliche Schmerzen erleiden, verzog sich sein Gesicht. "Du bist bereits jemandem versprochen?" Wie hatte er etwas anderes annehmen können? Wie Säure brannte seine eigene Dummheit in ihm und fing an seine Zuneigung in Gift zu verwandeln. "Nein." Das gehauchte Wort brauchten lange, um in sein Verstehen einzudringen. "Du hast mir damals auf der Tyr gesagt, dass du froh wärst, eine Frau wie mich an Bord zu haben. Du sagtest, wie schön und klug ich sei." Sie schenkte ihm ein Lächeln und Vergil hatte das Gefühl, die Sonne ging auf. "Ich habe dir damals nicht gesagt, wie froh ich bin, einem solchen Kapitän dienen zu dürfen." Sie ergriff seine Hände und Tränen der Freude stiegen in ihre Augen. "Ja, ja ich mag dich." Dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Die Berührung ihrer Lippen waren das schönste, was Vergil je gefühlt hatte. Er Umschlang ihren schlanken Leib und drücke sie fest an sich. Nach langer Zeit lösten sie sich langsam von einander. "Willst du heute Nacht hier bleiben?", fragte Vertras. Wieder lächelte Nelia und ein funkeln blitze in ihren Augen. Wortlos nickte sie. [br][br]Sanft hob Vergil sie auf seine Arme und trug sie zu seinem Bett. Vorsichtig legte er ihren zarten Körper auf die Lacken, küsste sie erneut, auf den Mund, den Hals. Er öffnete langsam die Knöpfe ihrer Jacke und streife sie ab. Sie drücke leicht den Rücken durch und erlaubte ihm, ihren Unterkörper zu entkleiden. Wie eine Göttin wirkte sie auf ihn. Ihre schwarzen Haare lagen wie eine Wolke unter ihrem nackten, hellem Körper. Nelia streckte eine Hand nach ihm aus und zog ihn zu sich. Mit zitternden Fingern öffnete sie seine Kleidung, warf sie auf ihre eigene und lächelte ihm aufmunternd zu. "Bitte, sei sanft zu mir.", hauchte sie kaum hörbar. Als Antwort küsste Vergil sie erneut auf den Mund, um ihr heiseres aufstöhnen zu dämpfen. Er gab ihr Zeit, um sich an das Gefühl zu gewöhnen, betrachtete jede Regung auf ihrem Gesicht. Ein feuchter Glanz lag in ihren Augen, aber ihr Blick war eindeutig: Nicht aufhören. Wie konnte er einen solchen Wunsch abschlagen?[br]
LordKamar U1





#24 11.01.14 02:42:49
edit: 22.01.14 23:40:57
[ctr]-32-[/ctr][br]Nelia erwachte in der Umarmung des Admirals. Seine Nähe schenkte ihr ein Gefühl der Geborgenheit, wie sie es sich immer gewünscht hatte. Sie faltete seine Hände und drückte einen sanften Kuss darauf. Vergil zog seine Hände aus ihren und drehte sie zu sich. Nelia drückte sanft ihre Stirn an seine, schloss die Augen und genoss die Zweisamkeit. Vergil fuhr mit seinem Finger über ihre Wange, an ihrem Hals entlang und blieb an dem Glöckchen hängen. 'Damit die Stille einen Klang bekommt'. Er lächelte und ließ es leise klingen. Das Geräusch löste ein seltsames Gefühl in Nelia aus. Aber Hiems war nun einmal verschwunden und sie wollte nicht in ständiger Ungewissheit leben. Mit einem Blick auf die Uhr, wurde ihr bewusst, dass sie sehr bald Dienst hatte. Sie setzte sich auf und schaute zu Vergil, welchen den Anblick ihres nackten Körpers genoss. "Ich muss los.", sagte sie entschuldigend. "Ich kann den Dienstplan ändern.", schlug Vertras hoffnungsvoll vor. Leise lachend schüttelte Nelia den Kopf. Sie stand auf und strich sich die Haare nach hinten, welche durch ihre nächtlichen Aktivitäten ganz zerzaust waren. Stück für Stück suchte sie ihre verstreute Kleidung zusammen und legte sie an. Dann schaute sie über die Schulter zu Vertras, welcher gerade seine Uniform anzog. "Sehen wir uns später?", fragte sie. "Wenn du willst." Sie tat so, als müsse sie überlegen und legte den Kopf etwas auf die Seite. Dann zwinkerte sie nur aufreizend und verschwand zur Tür hinaus.[br][br]Nelia machte sich auf den Weg zu einem der Aufzüge. Sie musste noch ihre normale Dienstkleidung anziehen und eine heiße Dusche konnte auch nicht schaden. Sie sah einen Mann in einen der Aufzüge einsteigen und bat ihn mit hektischen Gesten die Tür offen zu halten. Mit einem gemurmelten 'Danke' schlüpfte die unter dem ausgestreckten Arm hindurch und erst jetzt bemerkte sie, dass der Mann XO Alan Heth war. Schnell nahm Nelia Haltung an: "Guten Morgen, mein Herr." "Junker." Er nickte ihr zu und musterte sie. Ihr zerzaustes Haar, die zerknitterte Kleidung und die Tatsache, dass sie normalerweise nichts auf dieser Ebene zu suchen hatte ergaben wohl ein Puzzle, mit einem eindeutigen Motiv. Und wenn Nelia jemals in ihrem Leben einen wissenden Blick hätte beschreiben müssen, sie hätte den des XO gewählt. Doch Heth beließ es bei einem Blick, aber sein amüsiertes Schweigen verwandelten die Vierundvierzig Sekunden der Aufzugsfahrt zu den unangenehmsten in Nelias Leben. Als sich die Türen öffneten trat sie hastig hinaus und ließ Heth hinter sich zurück.[br]Nach der ersehnten Dusche und einer Behandlung mit der Bürste sah Nelia wieder vorzeigbar aus. Sie zog die blaue Seidenuniform an, knotete die Stiefel zu. Für einige Herzschläge hielt sie das rote Band zwischen den Fingern, an welchem das Glöckchen hing. Dann knotete sie es an den Schnürbändern ihres Linken Stiefels fest, setzte ihr Schiffchen auf und verließ die Unterkunft. [br]"Und?" "Und was?" Vergil sah Heth an, welcher sich neben ihn gestellt hatte. Beide betrachteten einige Momente lang das Alltägliche treiben im Kampfinformationszentrum. "Wie war sie?" Der Admiral warf seinem Freund einen scharfen Blick zu, welcher jedoch wirkungslos abprallte. "Ich weiß nicht was du meinst." Heth grinste. "Ich hab die Junker heute Morgen getroffen. Und wenn sie nicht an Schlafwandel leidet, gab es für ihre Erscheinung nur eine Erklärung. Also?" Vertras verzog den Mund, zu einer Mischung aus lächeln und Unwohlsein. "Ich glaube, jetzt hast du dein Problem. Mit meiner Konzentration ist es jedenfalls nicht besser geworden." Heth seufzte gespielt dramatisch und schüttelte den Kopf. "So gut?" Vergil nickte. "Ich will nicht, dass es jeder erfährt." sagte Vergil "Ich will nicht, dass sie Probleme bekommt, nur weil ich der Admiral bin." "Von mir erfährt es keiner.", versicherte ihm Heth und klopfte ihm auf die Schulter. "Aber du solltest sie weniger anstarren. Heb dir das für die Freizeit auf."[br][br]Die Tage verstrichen. Während der Dienstzeit, wahrten Nelia und Vergil den Anschein, danach gaben sie sich einander hin. Beide waren darin übereingekommen, dass es nur unnötige Scherereien und böse Gerüchte geben würde, wenn ihre Beziehung öffentlich wurde. Und so verbrachten sie die meiste Zeit in der Unterkunft des Admirals. Versonnen betrachtete Vergil Nelia. Sie lagen zwischen den Kissen seines Bettes und atmeten schwer. Lange Strähnen ihrer schwarzen Haare klebten ihr im schweißnassen Gesicht, aber sie war zu erschöpft, um sich darum zu kümmern. So strich er die Haare hinter ihre Ohren und küsste sie dabei sanft auf den Mund. "Ich würde dir gerne meine Heimat zeigen. Und dich meiner Familie vorstellen." Nelia sah ihn überrascht an. "Meinst du, ich gefalle ihnen?" Vertras lachte. Er rollte sich auf sie, küsste sie erneut und schaute ihr dann tief in die Augen. "Sie werden dich lieben." Ihre Erwiderung verwandelte sich in ein heiseres Stöhnen. Er wollte noch etwas sagen, aber ein schriller Ton drang aus den Lautsprechern unter der Decke. "Annäherungsalarm?" Der Admiral runzelte die Stirn und stand auf. "Unsere Tarnschirme sind doch aktiv?" Er ging mit langen Schritten zur Sprechanlage. "Was ist hier los XO?" Nelia hatte sich inzwischen ebenfalls aufgesetzt und klammerte sich ängstlich an die Bettdecke. Sie hörte Heth Stimme, leicht verzerrt durch die Lautsprecher. "Unsere Tarnschirme sind inaktiv. Eine Spionagedrohne des Imperators Centauri hat uns gescannt. Jetzt hat er Kriegsschiffe geschickt." "Verteidigungsprotokoll einleiten. Ich bin in einer Minute da." Blitzschnell hatte er seine Kleidung angelegt und schaute zur immer noch verängstigten Frau. "Wir müssen los." Nelia nickte schwach und legte ebenfalls hastig ihre Kleidung an, bevor sie zusammen die Unterkunft verließen und zu den Aufzügen rannten.[br][br]Im Kampfinformationszentrum herrscht ein hektisches Treiben. Menschen rannten hin und her, verglichen Daten, versetzen Abteilungen in Gefechtsbereitschaft und riefen sich Befehle und Anweisungen zu. Vertras stürzte zusammen mit Nelia in den Raum. Sie nahm sofort Kurs auf ihren Platz, während der Admiral mit schnellen Schritten zu seinem Kommandothron ging, wo Heth schon auf ihn wartete. "Bericht", forderte er knapp. "Die Feindflotte ist auf Einhundertvierzigtausend Prozent ihrer Ursprünglichen Größe angewachsen. Wir haben Anweisung uns zu Verteidigen, bis die Flotte eintrifft." Vergil überflog die Daten, welche ihm Aufstellung und Beschaffenheit der Feindflotte verriet. Er erkannte sofort, dass sie es nicht schaffen würden. Die Feindliche Flotte wurde noch größer und ließ sich auch von dem Feuer der Waffenbatterien nicht beeindrucken. Für jedes Schiff, welches auf Feuer und Trümmer reduziert wurde, traten zwei neue an dessen Stelle. Die Schilde der Walhalla fielen beängstigend schnell. "Wieso ist unsere Tarnung ausgefallen?", verlangte Vergil zu wissen. "Sie wurde manuell abgeschaltet. Nur Sekunden, bevor die Spionagedrohne entdeckt wurde." Sabotage? Vertras konnte sich nicht Vorstellen, wie so etwas möglich war. Solche wichtigen Codes kannten nur eine Handvoll Leute und jedem davon vertraute er sein Leben an. "Schilde bei fünfundsiebzig Prozent." "Gebt die Station auf!" Alle starrten ihn an. "Evakuieren sie so viele wie Möglich!" Keiner regte sich. Heth erkannte, dass sein Admiral Recht hatte. "Na wirds bald?!", schrie er die Leute an und gab den Befehl, die Evakuierung einzuleiten. Überall auf der Station ertönten Warnsirenen. Leuchtende Pfeile auf dem Boden wiesen den Weg zu Rettungskapseln. Angehörige der Flotte versuchten die Zivilbevölkerung zu beruhigen, während Vergil das gesamte Personal hinaus befahl. Am Ende war er alleine mit Heth und Nelia. "Alan, bring die Junker zu einer Rettungskapsel. Anschließend wirst du sie hineinsetzen und dich daneben. Dann startet ihr." Heth nickte, aber Nelia schüttelte den Kopf. "Was ist mit dir?" sie hatte Angst vor der Antwort, während der XO Anstalten machte sie mit sanfter Gewalt zur Tür zu bewegen. Vergil schaute auf einen Monitor. Er hatte versucht die Reaktorsektion abzusprengen, damit sie bei der unvermeidbaren Zerstörung der Raumstation nicht als Radioaktiver Regen auf die Millardenwelt unter ihnen stürzte. Aber er starrte nur auf eine blinkende Fehlermeldung. Jemand hatte das System überschrieben. "Vergil?", die panische Stimme der Frau ließ ihn aufblicken. Sie versuchte mittlerweile sich mit Händen und Füßen gegen Heth zu wehren, aber der XO hatte sie halb vom Boden gehoben und schleifte sie zur Tür. Schnell bewegte sich Vergil hinter den Beiden her. Vor der Rettungskapsel ließ Heth sie runter. Nelia weinte mittlerweile vor Angst und warf sich sofort in Vergils Arme. "Lass mich nicht alleine.", flehte sie. Es zerriss sein Herz, aber er schob sie sanft von sich weg. "Du bist das Beste, was mir je passiert ist." Er hielt ihr Gesicht in den Händen, wollte sich jeden ihrer Züge genau einprägen. Er küsste sie auf die Stirn. "Ich liebe dich." Dann nickte er Heth zu und dieser zerrte die Junker unter lauten Schreien durch die Tür. Vertras wandte sich ab, Tränen rannen aus seine Augen, aber er musste den Planeten retten und damit auch sie. Er sprintete zu den Aufzügen und fuhr hinunter in die Reaktorsektion.[br][br]Der Aufzug stoppte, doch die Türen öffneten sich nicht. Stattdessen ertönte ein Warnsignal und das Display wechselte auf das Symbol für Radioaktive Strahlung. 'Warnung! Erhöhte Strahlenbelastung gemessen! Zutritt nur mit Schutzkleidung!' lief als Endlosschleife über den Bildschirm. Vergil fluchte und ließ eine kleine Tastatur aus dem Display klappen. Schnell tippte er einige Befehle ein und aktivierte den Notfallöffungsmechanismus der Tür. Leise glitt sie zur Seite und gab den Weg frei. Er rannte den Gang zur Reaktorkontrolle hinunter und schlitterte fast an der Tür vorbei. Schnell atmend hieb er auf den Öffnungsknopf und starrte in den Lauf einer Waffe. Der Fremde trug einen fremdartigen Schutzanzug und hinter ihm sah Vertras noch vier Gestalten. Ein Schuss löste sich und durchschlug seine Burst. Doch das störte ihn nur Sekunden. Urplötzlich brannte seine Haut wie Feuer, er verlor seinen Gleichgewichtssinn und stürzte zu Boden. Spuckend würgte er seinen Mageninhalt hoch und erbrach sich auf den Boden. Die Gestalt vor ihm senkte das Gewehr und blickte über die Schulter. Seine vier Kameraden hatte den Reaktor entlüftet und sämtliche Schleusen geöffnet. Mit einem großen Schritt über die Lache aus Blut und Mageninhalt des Admirals machten sie sich auf den Weg zur Andockschleuse. Dort angekommen stiegen sie in ein Beiboot der Imperialen Flotte. Klein auf der Seite stand 'Wolfswelpe' geschrieben.[br][br]Vergil kroch über den Boden und fixierte dabei die Schaltkonsole. Nur noch ein paar Meter. Eine rote Schleifspur hinter sich herziehend rutschten seine Blutigen Finger immer wieder Kraftlos über die polierten Fliesen. Mit einem durchdringenden Dröhnen brachen die Schilde der Walhalla unter dem beständigen Beschuss zusammen. Panzerplatten von der Größe ganzer Wohnblocks wurden abgesprengt und pulverisiert. Laserlanzen zerschnitten die Reaktivplatten auf Kilometer langen Strecken, während Leuchtspurgeschosse und Raketen die Oberfläche mit Kratern spickten. Vergil Vertras lag eine Armlänge von der Konsole entfernt und amtete schwer. Er konnte nichts mehr sehen und wusste nicht mehr in welche Richtung er eigentlich musste. Plötzlich wurde er hoch gerissen und geschüttelt. Ganz leise und gedämpft hörte er eine Stimme, konnte aber den Sinn der Worte nicht erfassen. "Die Codes Admiral!", brüllte Heth. Er blinzelte heftig, während seine Sicht langsam verschwamm und er sich fühlte, als hätte ihn jemand mit Säure übergossenen. Vergil lallte etwas unverständliches und Heth beuge sich näher an seinen Mund. Langsam und undeutlich nannte ihm der Admiral Zahlenfolgen und Buchstaben. Der XO ließ seinen Freund fallen und stützte sich auf die Konsole. Mit zitternden Fingern aktivierte er die Systemüberschreibung und stellte die Standard Einstellungen wieder her. Mit den Codes des Admirals gewährte ihm der Computer seinen Wunsch und gab den Weg frei. Hastig aktivierte er die Notfallabsprengung der Reaktorsektion und bestätigte wiederum mit dem Admiralspasswort. Eine schrille Sirene signalisierte einen Hüllenbruch. Ohne die schützende Panzerung wurde die Struktur der Raumstation aufgeschnitten wie Brot. Heth brach vor der Konsole zusammen und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. Er spürte wie ein heftiger Ruck durch den Boden ging und sah hinüber zu Vergil. Der Admiral lag auf dem Rücken und lächelte, während ihm Tränen über die Wangen liefen.[br][br]Heth konnte nicht anders und lachte, bevor sein Lachen in ein Husten überging und er einen Klumpen Blut ausspuckte. Mit rot gefärbten Zähnen grinste er seinen Freund an. "Ich sagte ja, dass wir noch Probleme bekommen.", dann fiel er zur Seite. [br]Die Walhalla brach auseinander und erblühte für einige Herzschläge wie eine Feuerblume. Unbemerkt zwischen den Trümmern raste die Reaktorsektion auf die Planetenoberfläche zu, bevor die Notfalldüsen zündeten und den Absturz bremsten. Wie eine Sternenschnuppe zog die Sektion einen Feuerschweif über den Nachthimmel Sterras. Begleitet von einem Trümmerregen schlug sie hart aber kontrolliert in einem Wald auf und fräste eine Kilometerlange Schneise ins Unterholz. Aber die Außenhülle blieb intakt und dampfte leicht glühend in der feuchten Kühle.[br]
LordKamar U1





#25 19.01.14 02:39:24
edit: 19.01.14 02:39:52
[ctr]-Epilog-[/ctr][br]Nelia stand am Fenster ihrer Wohnung und starrte auf die Wolkenverhangenen Hochhäuser der Stadt. Ihre Tränen waren schon lange versiegt und Kälte hatte sich in ihr Herz geschlichen. Immer wieder hatte sie das Gesicht von Vergil vor Augen, wie er sie ansah, ihre Züge einstudierte und den Ausdruck in seinen Augen. Die Explosion der Walhalla war sogar vom Erdboden aus zu beobachten gewesen und seit mehreren Stunden regnete es brennende Trümmer. Zwar wurden durch den Befehl des Admirals Hunderttausende gerettet, aber Millionen hatten es nicht mehr geschafft und waren hoch über den Wolken ihrer Heimatwelt verbrannt. Die Türklinge ertönte, aber sie ignorierte es. Dennoch öffnete sie sich und Nelia schaute über ihre Schulter. Sie sah einen kleinen Mann mit kurzen schwarzen Haaren vor sich. Mit ihrem üblichen, flüchtigen Blick in sein Gesicht erkannte sie eine spitze Nase, mit tiefen dunklen Ringen unter den rastlosen Augen. Dazu kam eine ungesunde blasse, käsige Gesichtsfärbung und lange, dünne Finger. Er trug eine schwarze Uniform, mit silbernen Augen auf den Kragenaufschlägen. Und hinter ihm stand Hiems Argenteum. Er hatte unzählige Schnitte und Prellungen im Gesicht, lächelte aber glücklich.[br][br]„Wir begrüßen die Junker Alfrir.“, sagte Kehle mit einer seltsam nachhallenden Stimme. „Wir sehen, sie sind unverletzt.“ Dabei hielt er die Ergebnisse ihrer medizinischen Untersuchung in der linken Hand und hob sie demonstrativ in die Höhe. „Wer sind sie?“, fragte die Frau leise. "Sie können mich Kehle nennen. Und Argenteum müssten sie kennen." Hiems ging an Kehle vorbei und schloss Nelia fest in die Arme. "Wo warst du?", wisperte sie ihm leise ins Ohr. Er sog ihren Geruch ein, welchen er so vermisst hatte. Mit einem lauten räuspern machte Kehle auf sich aufmerksam. Hiems löste sich von Nelia. "Ich erzähl dir später alles." "Wir würden die Junker gerne alleine sprechen.", bemerkte Kehle. Hiems nickte, schenkte Nelia noch ein aufmunterndes Lächeln und ging dann zur Tür. [br][br]Als sie sich hinter ihm schloss, trat Kehle einen Schritt nach vorn. "Wir möchten der Junker unser Mitgefühl aussprechen." Er wartete einen kleinen Moment, bevor er weitersprach. "Wir stehen an einem wichtigen Punkt in unserer Geschichte."[br] Eine Hand faste in seine UniformTasche und zog etwas daraus hervor. "Wie auch immer die Geschichte erzählt wird, es wird ein Mann die Hauptrolle darin spielen." Er öffnete die Hand und streckte den Arm aus, damit die Frau die Gegenstände näher betrachten konnte. Es waren zwei Erkennungsmarken. Nelia machte einen halben Schritt zurück. Alles in ihr wehrte sich, die Wahrheit zu akzeptieren. Der Mann folgte ihr, ergriff ruhig aber bestimmt ihre Hand und legte die Marken hinein. Mit bebenden Lippen und mühsam beherrscht las Nelia die beiden Namen: Alan Heth. Vergil Vertras. "Es liegt an uns, ob er der Admiral war, der seine Leute im Stich gelassen und einen Befehl missachtet hat, um sein eigenes Leben zu retten, oder ob er der Admiral war, der sein Leben gab, um unsere Kernwelt vor einer Katastrophe zu schützen." Nelia taumelte leicht, als ihr bewusst wurde, was der Fremde ihr sagen wollte. "Sie suchen einen Schuldigen?", fragte sie. "Natürlich tun sie das. Das Fundament seines Ansehens wird bereits in diesem Augenblick untergraben. Stimmen werden laut, die eine einfache, schnelle Erklärung suchen." Er entfernte sich etwas von ihr.[br][br]"Wir wissen allerdings, wer wirklich die Schuld trägt." Der Gedanke, das Vergils Name in Zukunft ein besseres Schimpfwort sein könnte, brachte sie schier um den Verstand. Dass es für sie selbst zu schweren Problemen kommen könnte, wenn jemals herauskam, dass sie ein Verhältnis zu dem Admiral hatte, daran dachte sie nicht. Sie hatte auch keine Ahnung, wie der Unbekannte an die Marken gekommen war, noch, wie er von der Beziehung zwischen ihr und Vertras wissen konnte. Aber er tat es offensichtlich, sonst wäre er nicht zu ihr gekommen. Kehle begutachtete den Raum, nahm einige Dinge in die Hand und wischte mit seinem Finger an einer Regalkante entlang. "Wir sind dafür da, das Imperium zu schützen." Erkläre er. "Und manchmal müssen wir das im Verborgenen machen, manchmal müssen wir dafür sogar die Gesetzte brechen, auf die wir einst geschworen haben. " Er wandte sich ihr jetzt direkt zu. "Weiß die Junker, zu was uns das macht?" Nelia schüttelte den Kopf. "Zu Monstern, Milady." [br][br]Der Mann lächelte unheimlich und holte aus der Innenseite seiner Jacke eine Mappe hervor. "Aber um die Schuldigen zu richten, müssen wir uns die Unterstützung einiger wichtiger Leute sichern." Sie schluckte schwer und fragte: "Was soll ich tun?" Wieder lächelte der Mann, wie man sich das Lächeln einer Spinne vorstellen würde, der eine fette Fliege ins Netzt gegangen ist. Dann klappte er die Mappe auf und gab ihr ein Fotographie. Nelia nahm sie entgegen und sah auf die bekannten Gesichtszüge von Leutnant Harbinger. Verdutzt blickte sie auf. "Leutnant Harbinger ist für die Mission unersetzlich. Sie müssen ihn dazu bringen, für unsere Sache zu arbeiten." "Was ist unsere Sache?" Er legte den Kopf etwas schief. "Mord, illegales Eindringen auf Staatsgrund, Bestechung, Erpressung und vielleicht noch ein wenig Hochverrat." Da er dieses Mal kein Anzeichen von Erheiterung erkennen ließ, musste Nelia annehmen, dass er es ernst meinte. Ungläubige schnaubte sie auf. "Und wie? Ich kenne ihn kaum und es ist wahrscheinlicher, dass der Leutnant mich erschießen wird, wenn ich dergleichen verlange." Jetzt grinste der Mann, dass jeder Haifisch vor Angst geflohen wäre. Er reichte ihr die Mappe.[br][br]"Kennen sie den Namen, Vanessa Curse?"[br]
LordKamar U1





#26 19.01.14 02:41:38
32769 Wörter[br]212991 Zeichen[br][br]Ich bedanke mich bei allen Lesern.[br]
Reaper U1





#27 20.01.14 23:52:29
Stellst du deine Serie jetzt ein?[br][br]Schade, hat mir Freude bereitet.[br][br]o7
LordKamar U1





#28 20.01.14 23:58:29
Noch ist nicht das Ende aller Ideen. Geplant sind zwei weitere Geschichten.[br][br]Die positive Resonanz hat mich ziemlich überrascht, erfreut und ermutigt. [br]Nochmals vielen Dank an Alle.
meise U1
#29 09.05.15 20:13:52
Ein ganz großes Lob, ist echt unterhaltsam und sehr gut geschrieben.[br]Würde mich freuen wenn dich nochmal der ehrgeiz packen würde um die gelungene Geschichte fortzuführen. :)
LordKamar U1





#30 11.05.15 21:02:31
Ich arbeite in der Tat an der Fortsetzung.
meise U1
#31 11.05.15 21:14:57
Würd mich freuen, da hast echt n goldenes Händchen dafür.[br]Is ja nicht selbstverständlich, steckt ja auch zeit und mühe drin. [br]Meine Anerkennung hast jedenfalls. :-)
LooKing U1
#32 28.01.16 19:59:49
Hallo LordKamar,[br][br]Ich gratuliere Dir zu dieser sehr Interessanten Geschichte. Besonders haben Mir die Details gefallen, die ausreichend waren um sich alles Bildlich vorzustellen. Mit genügen Spielraum für die eigene Fantasie. Obwohl die Geschichte etwas enthält was mich nervt. Nämlich, wenn am Ende offene Fragen übrig sind. Aber das scheint bei einer guten Geschichte schon fast ein muss zu sein. :)[br]Somit vielen Dank für die Mühe und den Zeitaufwand den Du hinein gesteckt hast. Ich werde nun gespannt und voller Vorfreude auf die Fortsetzung warten.[br]Allen anderen die es noch nicht gelesen haben, kann Ich nur Empfehlen dies Nachzuholen.[br][br]Mit Freundlichem Gruss[br][br]LooKing
LordKamar U1





#33 05.02.17 22:48:16
64217 Wörter[br]Es wird langsam